The Racing Heart

Takeover

Etwas in ihm realisierte, dass Sep ihn küsste und sein Magen schlug Salti, seine Beine gaben nach und er hielt sich an Lenßen fest. Der Ältere legte seine Arme um ihn und er löste sich langsam von diesem und sah ihn an. "Ich, Sep, ich...", doch weiter kam er nicht, da besagter ihm ins Wort fiel und ihn ansah. "Es ist okay, Jonathan... Tut mir leid, dass ich dich so überrumpelt habe, ich kann verstehen, wenn du das nicht möchtest oder es dir zu viel ist...", sagte der Kleinere und wandte den Blick von ihm ab. "Nein, Sep, es ist nur... ich bin noch Angeschlagen von den letzten Monaten und will das erstmal verarbeiten, bevor ich mich in etwas stürze, dass es mir zwar wert ist, ich es mir aber durch mein Verhalten zerstöre...", entgegnete er und sah in die grünen Augen. Er griff nach der Hand des Ingenieurs und wandte dabei nicht den Blick von ihm ab. "Ich... ich würde... dem Ganzen gerne eine Chance geben, aber ich weiß, dass ich Zeit brauche...", fügte er hinzu und lächelte leicht. Sein Gegenüber nickte. "Das ist verständlich... Also... was hältst du dann davon, wenn wir uns einfach ein paar Mal alleine ohne die Jungs treffen und was unternehmen?", erwiderte der Maschinenbauer. "Und damit meine ich kein Date, sondern einfach einen Nachmittag zusammen zocken, oder mit Pokémon Go rausgehen, oder mal wieder eine Essenschallenge mit dir machen", ergänzte der Brünette seine Worte. Jay dachte darüber nach. Wenn es nicht gerade Mario Kart war, verstanden er und Sep sich eigentlich ziemlich gut und wenn es ihn ablenken würde und er dadurch Zeit mit dem Grauäugigen verbringen konnte, warum nicht. Schließlich sah er in die grauen Augen und nickte. "Warum nicht, das klingt nach Spaß", antwortete er und setzte sich schließlich wieder aufs Sofa.

Er sah zu Sep und dachte nach. Schließlich räusperte er sich und sah in die grün-grauen Augen. "Ich weiß, ist vielleicht nicht die intelligenteste Idee, aber da der Strom ja wieder da ist... was hältst du von Mario Kart? Ja, ich weiß, dass es meistens nicht ohne Probleme endet, aber diesmal sind wir ja nur zu zweit... Oder wir schauen noch eine Folge Mindhunter, was dir lieber ist...", bot er dem Älteren an. "Ich wäre für eins, zwei runden Mario Kart und danach die zweite Folge Mindhunter", entgegnete sein Gast. Er grinste. "Ich hol eben die Switch...", murmelte er und verschwand aus seinem Wohnzimmer in sein Arbeitszimmer. Zügig hatte er die Switch mitsamt Controllern ins Wohnzimmer befördert und schloss sie an. Anschließend startet er das Spiel und sah mit einem verschmitzten Grinsen zu Lenßen. "Jetzt mach ich dich mal fertig, Jay", kam es dem Älteren über die Lippen und er lachte. "Das glaubst auch nur du", sagte er. "Welche Map? Du kannst die erste auswählen, immerhin bist du mein Gast..." "Ach, dann doch so entgegenkommend, Jay... Ich nehm die Kuhmuh-Weide", statuierte Sebastian seine Auswahl und grinste. Jay verzog das Gesicht und verdrehte die Augen, loggte die Map aber trotzdem ein und machte sich bereit. Sie spielten mit NPC's und Sep gewann die erste Strecke tatsächlich. "Wat?", rief er ungläubig aus, als er die Platzierungen sah. Er selbst war vierter geworden auf der Strecke, vor ihm waren Baby-Bowser und der rote Shy-Guy. "Warts ab", murmelte er leise und wählte ‚seine' Regenbogenstrecke. Mit einem dreckigen Lachen sah er das Augenverdrehen des Ingenieurs und startete auch prompt. Der Turbostart katapultierte ihn nach vorne und er bekam mit dem ersten Item auch schon direkt Defense mit drei Bananen. "So ein Kackjes...", hörte er den Grauäugigen sagen und warf einen Blick auf die Map. Der Kleinere war auf dem sechsten Platz und schien sich verbissen nach vorne zu kämpfen. Mit einer triumphierenden Faust fuhr er als erster ins Ziel. Als er dann die restlichen Platzierungen sah, staunte er nicht schlecht, als Sep es noch auf den dritten Platz geschafft hatte. "Wie hast du das denn bitte gemacht?", fragte er verwundert. "Luck", antwortete der Brünette mit einem Grinsen. Man, was würde ich ihm das Grinsen gerne mit einem Kuss aus dem Gesicht streichen, dachte er und schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Ich war doch derjenige, der es langsam angehen wollte, also sollte ich es jetzt bloß nicht übereilen, ich Trottel, sonst mache ich es mir noch kaputt..., erinnerte er sich an seinen Vorsatz und sah dann zu Sep. "Welche Map, Herr Lenßen?" "Hmmmm.... Cheep-Cheep-Strand", kam es dem Älteren mit einem breiten Grinsen über die Lippen. "Oh Gott, warum nimmst du denn die Scheißstrecken....", sagte er theatralisch und wählte den Strand anschließend. Schnell stellte er fest, dass der Maschinenbauer die Strecke tatsächlich gut fahren konnte und fluchte, als er durch einen roten Panzer und Feuerbälle nach hinten fiel. "Aaaaalter, werd ich hier jetzt komplett durchgereicht?!", regte er sich auf, als er schließlich bei Platz zehn angekommen war und sich wieder bewegen konnte, ohne von etwas getroffen zu werden. Lenßen lachte und sah ihn von der Seite aus schelmisch grinsend an, da er schon im Ziel war. Durch eine Rakete hatte er es noch auf Platz sieben geschafft und missmutig sah er zu seinem Gast. "Das war scheiße", gab er kund und erntete daraufhin lediglich ein Lachen. "Dafür muss es jetzt den Babypark geben", erwiderte er ein wenig trotzig und wählte diesen sogleich aus. "Kacke, wenn ich jetzt nicht erster werde, gewinnst du ja", stellte er ein wenig erschrocken fest. "Dem ist korrekt Jay", bestätigte ihm Sebastian und legte einen Turbostart hin. Er selbst verpasste den seinen und fluchte, als er langsam aufholte. Nach zwei Runden war er endlich zweiter. "Ich hol dich noch..." "Werden wir sehen, Jay", erwiderte Sep konzentriert und fuhr durch das Item. "Dein Ernst? Ich wollte das Item!", empörte er sich lautstark. "Dann kleb mir doch nicht so am Popöchen, Jay...!", entgegnete der Grünäugige lachend und fuhr schließlich durchs Ziel. "Ich fass es nicht, du hast mich geschlagen... Können wir jetzt bitte Mindhunter gucken?", kommentierte er das Geschehen und sah wehleidig in die grün-grauen Augen Lenßens. "Klar", bekam er die Antwort, gepaart mit einem Lächeln. "Gott sei Dank", kam es ihm erleichtert über die Lippen und er legte die Controller beiseite und ließ die zweite Folge Mindhunter laufen. Er lehnte sich nach hinten und sah völlig vertieft zu, da die Serie ihn in ihren Bann gezogen hatte.