Prolog

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Genervt sah Petunia Dursley auf das schreiende Baby auf dem Küchentisch, seit Stunden weinte der Schwarzhaarige mit grünen Augen nun schon und lies sich einfach nicht ruhig stellen. Ihr Sohn Dudley schlief zum Glück in seinem Zimmer und bekam davon nichts mit, es wäre ja noch schöner wenn der Freak ihn aufwecken würde. Einen Monat war es nun schon her, dass sie ihren Neffen hier in ihrem Haus beherbergte und sie hasste es. Sie wollte nicht das dieser Freak ihren Duddyspatz mit seiner Abnormität anstecken würde oder das dies ein schlechtes Licht auf ihre Familie warf. Inzwischen jedoch hatte sie sich dazu entschlossen, dem Wunsch ihres Mannes nach zu gehen und den Jungen in ein Waisenhaus zu geben. Es interessierte sie nicht im geringsten, was aus ihm werden würde oder ob er somit in Gefahr geriet oder nicht. Sie wollte nichts mit der Welt der Freaks zu tun haben. „Petunia! Warum schreit die Plage!?", ertönte die Stimme ihres Mannes, kaum das dieser das Haus betreten hatte. „Keine Ahnung! Er lässt sich nicht ruhig stellen.", antwortete sie, als Vernon Dursley nun die Küche betrat und verächtlich auf seinen Neffen sah. „Wo ist Dudley?" „Er schläft in seinem Zimmer.", erwiderte Petunia, bevor sie ergänzte: „Ich denke, es wird Zeit deinem Wunsch nachzugehen und den Freak ins Waisenhaus zu stecken." Leicht nickte Vernon und nahm den Jungen grob auf den Arm, bevor er das Haus verließ, wobei er dem Jungen den Mund zu hielt, damit niemand diesen hören konnte. Eine Stunde Autofahrt später hielt er dann vor einem Waisenhaus an und gab dort den Jungen ab, wobei er der Angestellten erzählte, dass er den Jungen einfach auf der Straße gefunden hatte, sich jedoch nicht um diesen kümmern konnte. Es dauerte keine zwanzig Minuten und Vernon Dursley befand sich wieder auf den nach Hause weg, auf den Weg in sein Leben, welches er für einen Monat nicht hatte, durch seinen Neffen.

Kurz sah Miss Risla Herrn Dursley nach, bevor sie auf den Jungen in ihren Armen sah. Dieser sah sie aus neugierigen grünen Augen an und ein leichtes lächeln legte sich auf ihre Lippen, das war also Harry Potter, der-Junge-der-lebt. Sie hätte nie erwartete, dass seine Verwandten ihn in ein Waisenhaus stecken würde, schließlich war der kleine ein Held. Doch es war auch Glück, dass es dieses Waisenhaus war, in das er gebracht wurde. Sie selbst war nämlich eine Hexe, welche hier arbeitete um für Waisenkinder zu sorgen, welche magisch veranlagt waren. Meistens suchte sie dann in der magischen Welt eine Familie die diese Kinder zu sich nehmen konnte und auch für den Jungen Helden hatte sie schon eine Familie im Sinn. Sie konnte sich denken, dass der Junge zu den Muggeln gebracht wurde, damit er normal aufwachsen konnte und die freilaufenden Todesser nicht an ihn ran kamen. Doch da diese ihn scheinbar nicht wollten, Harry jedoch trotzdem geschützt werden sollte, entschied sie sich für die Familie ihrer besten Freundin. Welche zur Zeit mit ihrem Mann und ihrer Tochter hier in England zu Besuch bei ihren Eltern waren. Da ihre Freundin eine gebürtige Engländerin war, jedoch mit ihren Mann in dessen Heimatland, Frankreich, lebte. Sie wusste das ihre Freundin sich ein zweites Kind wünschte, jedoch durch Komplikationen bei der Geburt ihrer Tochter keine eigenen Kinder mehr bekommen konnte.

Somit war dies beschlossene Sache und sie informierte ihre Freundin, welche keine zehn Minuten später mit ihrem Mann bei ihr im Büro stand. „Hallo Lira. Du hattest ein Kind, welches dringend eine Familie braucht?", begrüßte Anna Roux ihre Freundin und umarmte diese kurz, bevor ihre Aufmerksamkeit sich auf das Baby in der Wiege richtete. „Ist das das Kind?" „Ja. Dieser Junge ist Harry Potter. Er wurde von einem Muggel abgegeben. Hier im Waisenhaus wäre er jedoch nicht sicher und da seit ihr mir in den Sinn gekommen. Ihr lebt schließlich in Frankreich und dort gibt es keine Todesser und der Junge kann dort in ruhe aufwachsen.", erklärte Lira ruhig und sah Anna und ihren Mann an, welche kurz einen Blick wechselten und sich zu nickten. „Wir werden ihn aufnehmen. Yasmin wird sich sicher freuen, einen kleinen Bruder zu bekommen.", meinte Anna nun lächelnd. „Das freut mich.", erwiderte Lira und gemeinsam klärten sie dann alles Schriftliche, so dass das Ehepaar zusammen mit ihrem neuen Sohn am Abend ins Haus von Annas Eltern zurück.

Neugierig wurde das Baby von einem vierjährigen Mädchen gemustert. „Ist das mein Bruder?", fragte sie neugierig und sah zu ihren Eltern auf. „ja Yasmin, das ist dein Bruder Harry." Lächelnd sah die Braunhaarige auf ihren Bruder und schwor sich dabei, immer auf ihn aufzupassen und ihn zu beschützen.

Harry Potter und seinem Familie in FrankreichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt