Kapitel 28: Ereignisse nach der Aufgabe

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Schweigend saß Yasmin an dem Bett ihres Bruders und sah diesem beim Schlafen zu. Sie wusste nicht, wie viel Zeit genau vergangen war, seit sie ihn auf die Krankenstation gebracht hatte. Das einzige was sie wusste, war das es inzwischen schon dunkel draußen war und auch Fleur in ihrem Bett schon längst schlief. Sie selbst jedoch wartete noch auf ihre Eltern, welche bis jetzt noch nicht da gewesen waren. Was wohl hieß, dass sie entweder noch bei der Befragung von diesem Barty Crouch Jr. waren oder es noch irgendwas anderes zu klären galt. Kurz fragte sie sich auch, wie es wohl Professor Snape ging. Sie hatte vorhin gar nicht mehr wirklich mitbekommen, wie dieser wieder aus der Krankenstation verschwunden war. Doch sie hatte ein mieses Gefühl bei der Sache und hoffte einfach, dass der Lehrer wieder unbeschadet zurück kehren würde. Nun jedoch sah sie auf, als sich die Tür zur Krankenstation öffnete und war mehr als nur erleichtert, als sie ihre Eltern entdeckte. Wobei deren ernsten Mienen doch auch wieder nichts gutes verhießen. Irgendwas musste vorgefallen sein, was den Erwachsenen gar nicht gefiel und ihr selbst sicherlich auch nicht. „Wie geht es ihm?", fragte ihre Mutter, als sie zum Bett trat und sich neben ihr Tochter auf einen der Stühle setzte. „Dank Madame Pomfrey wieder besser. Sie sagt, dass er körperlich keine Schäden davon tragen wird. Selbst sein Unterarm wird wohl Narben frei bleiben.", antwortete die Brünette, woraufhin ihre Mutter erleichtert ausatmete und sanft einen Arm um ihre Tochter legte. Schweigend lehnte sich Yasmin an die Ältere, während ihr Blick zu ihrem Vater wanderte. Dieser sah ruhig auf seinen Sohn, bevor er tief seufzte. „Wenn ich nicht genau wüsste, dass du nächstes Jahr ebenfalls hier bist, würde ich ihn nicht wieder her lassen.", kam es von dem Älteren, woraufhin Yasmin ihn verwirrt ansah. „Wieso nicht?"

„Der Minister hat Barty Crouch Jr. zum Kuss verurteilt und auch gleich einen Dementor hier her bringen und das Urteil durchführen lassen. Das heißt, bis auf Harry gibt es keine Zeugen mehr für die Auferstehung des dunklen Lords.", erklärte ihr Vater und ohne das er noch was sagen musste, wusste die Brünette genau, was es bedeutete. Fudge würde Harry sicherlich als Lügner hinstellen und die Wiederauferstehung von Voldemort verleugnen. Hier in England würde wohl kaum einer einem 14 Jährigen glauben. Was hieß, dass ihr Bruder es sicherlich nicht leicht haben würde im nächsten Schuljahr. „Was werdet ihr unternehmen?", fragte Yasmin nun an ihre Eltern gewandt, woraufhin ihr Vater tief seufzte. „Wir können nichts machen. Uns würde wohl auch kaum einer glauben, denn wir sind schließlich Harrys Eltern. Die Leute gehen davon aus, dass wir unserem Sohn beistehen und ihm glauben. Das wird die Bevölkerung wohl kaum abkaufen.", erklärte ihre Mutter und machte ihr selbst damit auch gleich klar, dass man ihr wohl auch kaum glauben wird. Somit konnte sie also im nächsten Jahr wohl wirklich nur ihrem Bruder zur Seite stehen und diesen seelisch unterstützen. Als Lehrerin konnte sie ihm zumindest auf jeden Fall wirklich helfen und ihn unterstützen. Jedoch müssten sie wirklich überlegen, wie sie nun vorgehen wollten. Denn irgendwie musste schließlich bekannt werden, dass Voldemort wieder zurück war. „Ich werde mich jetzt zusammen mit Fleurs Vater ins Französisches Ministerium begeben, mit meinen und den Erinnerungen von Harry. Irgendwer muss ja was unternehmen.", verkündete ihr Vater nun und trat näher an seinen Sohn heran. Vorsichtig holte er sich die Erinnerungen von diesem und verschloss diese in einer Phiole. „Wir sehen uns dann, wenn ihr wieder nach Hause kommt.", verabschiedete sich Mister Roux noch von seiner Familie und verließ die Krankenstation dann auch schon wieder. Kurz sah Yasmin ihrem Vater noch nach, bevor sie ihren Blick auf ihre Mutter richtete, welche ihr kurz durchs Haar strich. „Madame Maxime hat beschlossen, schon morgen zurück zu reisen aufgrund der Ereignisse.", meinte diese, woraufhin Yasmin knapp nickte.

Im Prinzip hatte die Brünette auch schon mit so was gerechnet, schließlich war das Turnier beendet und bei der Siegerehrung, sollte es überhaupt eine geben, mussten die anderen Schulen nicht dabei sein. Schließlich hatte am Ende der Schüler gewonnen, welcher gar nicht hätte mit machen sollen. „Du solltest dich nun ausruhen gehen, Schatz. Ich bleibe bei deinem Bruder und pass aus ihn auf.", meinte ihre Mutter sanft, woraufhin Yasmin kurz zögerte. Am liebsten würde sie nämlich bei dem Jüngeren bleiben und diesem nicht von der Seite weichen, doch sie war auch inzwischen ziemlich müde. Leicht sah sie nun jedoch auf, als sie die Tür zum Büro von Madame Pomfrey öffnete und diese zu ihnen kam. Kurz sah sie noch mal zu Harry und sah dann auf die beiden Frauen. „Sie können sich in einem der anderen Betten ausruhen, Miss Roux. Ich hab bei den letzten Aufgaben schließlich gesehen, wie sehr sie sich um ihren Bruder und auch Miss Delacour sorgen. Außerdem scheinen sie mir vernünftig genug zu sein, dass sie hier keinen Ärger machen sondern sich wirklich nur ausruhen.", meinte die Heilerin ruhig, woraufhin die Brünette sie dankbar anlächelte. „Danke Madame Pomfrey und keine Sorge. Ich werde nächstes Jahr einen Auge darauf haben, dass Harry nicht wieder so oft bei ihnen landet.", versprach Yasmin, woraufhin die Ältere leicht lächelte und erwiderte: „Das will ich doch hoffen, auch wenn mir natürlich mehr als nur klar, dass Mister Potter ein ziemlicher Magnet für Ärger und Verletzungen ist." „Wobei ich wirklich sagen muss, dass dies erst der Fall ist seit er nach Hogwarts geht.", meinte Anna sachlich, woraufhin Madame Pomfrey nichts weiter sagte. Jedoch konnte Yasmin doch die Zustimmung in den Augen der Heilerin erkennen. Was wohl hieß, dass sie genau wusste, dass Yasmins und Harrys Mutter recht mit ihren Worten hatte, es jedoch nicht aussprechen wollte. Wobei Yasmin ihr doch auch wirklich dankbar war, dass sie sich immer so gut um ihren kleinen Bruder gekümmert hatte, wenn dieser mal wieder bei ihr gelandet war. Harry hatte immer Erzählt, dass er die Krankenstation zwar hast, dies jedoch nur deswegen, weil er das viele Weiß nicht leiden konnte und es allgemein nicht mochte, Krank zu sein. Von Madame Pomfrey dagegen hatte er wirklich immer nur in den höchsten Tönen gesprochen.

Nun jedoch stand die Brünette auf und trat zu einem der freien Betten, denn sie war inzwischen wirklich müde und wollte nun wirklich schlafen. Sie war der Heilerin wirklich dankbar, für deren Erlaubnis in der Krankenstation zu übernachten. Auch wenn sie am nächsten Tag ihren Bruder dann noch einmal für eine Woche alleine im Schloss lassen musste und das, obwohl er sicherlich nicht in einer guten Verfassung sein würde, nachdem erlebten. Das waren jedoch die letzten Gedanken, welche die Brünette an diesem Tag noch beschäftigten, bevor sie auch schon einschlief.

Harry Potter und seinem Familie in FrankreichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt