• D A N I E L •
"Daniel, das kitzelt!", ruft Eva lachend aus und versucht, mich wegzuschieben.
Oder heißt sie Nicole? Lydia...Nora...Maya? Ach, ist doch sowieso vollkommen egal. Schließlich wollen wir nur ein bisschen Spaß haben. Ich will sie ja nicht gleich heiraten.
Schmunzelnd wandere ich mit meiner Zunge über ihre nackten Brüste zu ihrem Bauch hinab und küsse ihren Bauchnabel.
Gestern Abend sollte die Kleine mir ein Bad einlassen. Und es war einfach so verführerisch. Ich musste sie einfach in die Badewanne ziehen!
Ich schaue zu ihr auf. "So langsam bekomme ich aber irgendwie Hunger." Sie grinst und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Ich auch-" "Dann sollten Sie sich aber schnellstens etwas anziehen und in die Küche gehen. Denn da gehören Sie auch hin und nicht in das Bett meines Sohnes!"
"Vater!", rufe ich erschrocken aus und springe aus dem Bett. Er mustert mich mit strengem Blick. "Ich will mit dir sprechen, Daniel. Augenblicklich." Ich nicke und sammle schnell meine Klamotten vom Boden auf. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er sich kurz noch im Zimmer umschaut und dann geht.
"Hör mal, Eva. Es wäre besser, wenn du-" "Ich heiße Isabel."
Ahhhh, so hieß sie.
"Gut, Isabel, trotzdem musst du jetzt verschwinden." Ihr Mund klappt auf und sie sieht mich ungläubig an. "Ist das gerade dein Ernst?" "Jetzt mach doch bitte nicht so ein Drama daraus. Du hattest doch auch deinen Spaß.", brumme ich, während ich mir meine Hose überziehe. "Ja, aber ich dachte, dass wir beide..." Sie verstummt, als ich mich zu ihr umdrehe.
"Was dachtest du? Dass ich mich mit einer einfachen Bediensteten abgebe?", ich schüttle lachend den Kopf, "Ich bitte dich. Unsere Nacht war echt gut, wirklich ziemlich heiß. Aber ich meine, ich bin der Prinz. In ein paar Jahren werde ich ein ganzes Reich regieren." "Du bist so ein Arsch!", ruft sie wütend aus und wickelt die Bettdecke um ihren nackten Körper.
Ich knöpfe mir mein Hemd zu. "Das höre ich nicht zum ersten Mal. Aber wenn du dich auch darauf einlässt, bist du selber dafür verantwortlich. Tue also bitte nicht so, als hätte ich dir irgendwelche Hoffnungen gemacht, um dich ins Bett zu kriegen."
Immer wieder dasselbe. Warum ist es den Frauen nicht einfach klar, dass es nur Sex ist?
Ich meine, man muss doch nur meinen Status mit deren vergleichen. Dann bemerkt man doch sofort, dass das verschiedene Welten sind.
Gut, vielleicht bin ich auch ein Mistkerl. Aber was kann ich denn dafür, wenn keine dieser...Damen dazulernt. Immerhin ist es kein Geheimnis, dass ich so bin, wie ich nun mal bin. Und jeder weiß es auch.
Trotzdem lassen sie sich immer wieder auf mich ein. Entweder, weil sie denken, dass sie mich ändern könnten...oder sie sind hinter der Krone her. Weil sie unbedingt die nächste Königin werden wollen.
Soll nochmal jemand behaupten, dass ich hinterhältig bin...
Isabel verschwindet im Nebenzimmer, ohne nochmal mit mir zu sprechen. Schulterzuckend verlasse ich ebenfalls mein Schlafzimmer und suche meinen Vater.
Augenblicklich breitet sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper aus. Weiß ich ja nicht, was er von mir will. Und gut gelaunt ist er auf jeden Fall nicht. Vor allem nicht, nachdem er mich mit diesem Mädchen erwischt hat.
Dabei habe ich ihm bei meinem Leben versprochen, ihn stolz zu machen. Keine Blamage für die Familie zu sein.
Ich laufe um die Ecke und nicke den Wächtern vor dem Zimmer des Königs zu. Sie erwidern meine Geste und öffnen die Tür. "Eure königliche Hoheit." "Dankeschön.", erwidere ich und betrete den Saal.
Mein Vater steht mit dem Rücken zu mir vor unserem Wandbild, welches vor einem Jahre angefertigt wurde. Es nimmt die gesamte Fläche der Wand ein und hat beinahe zwei Jahre gedauert, bis es fertig war.
"Liebling." Ich wende den Blick von meinen Vater ab und sehe in Mutters wunderschönes Gesicht. Sie lächelt mich liebevoll an. "Schön, dich zu sehen. Setz dich doch zu mir und trinke eine Tasse Tee mit deiner Mutter."
Unwillkürlich muss ich lächeln, obwohl ich weiß, was mich gleich erwarten wird. Sie ist immer noch die liebevollste Frau, die ich kenne. Mir bricht es das Herz, wenn ich daran denke, sie jemals zu enttäuschen.
"Madelyn, lass mich doch bitte mit unserem Sohn allein.", ertönt die eisige Stimme meines Vaters. Wir zucken beide zusammen und schauen den Mann an, der noch immer auf das Gemälde rauf guckt.
Mutter steht auf und nimmt meine Hand. "Wieso?" "Madelyn-" "Ich möchte erst wissen, worüber ihr sprechen werdet! Davor verlasse ich nicht dieses Zimmer." Er fährt um und bedenkt seine Frau mit einem kalten Blick. "Ich wiederhole mich nur sehr ungern, wie du weißt. Also verschwinde endlich." "Carter-" "VERSCHWINDE JETZT ENDLICH!", schreit er und wirft einen Stuhl um.
Sie wimmert auf und läuft aus dem Raum. Ich sehe meiner Mutter hinterher, als er mich zu sich ruft. Auf halbem Weg kommt er mir entgegen. Seine Augen strahlen pure Wut aus.
"Was bildest du dir eigentlich ein, dich mir zu widersetzen? Ich bin dein Vater. DU HAST MIR GEFÄLLIGST ZU GEHORCHEN!" Ich zucke ängstlich zusammen. "Es tut mir leid.", flüstere ich und senke meinen Blick.
Im nächsten Moment hallt ein Geräusch im ganzen Saal wider. Mein Kopf fliegt zurück. Ich fasse mir an die Wange. Sie brennt. Mir steigen Tränen in die Augen. "Du armseliger Mistkerl. Hätte ich doch einen Sohn, der mir würdig ist. Aber nein, Gott hat mir dich geschickt."
Ich versuche, nicht aufzuschluchzen. Den Drang danach herunter zu schlucken. "Es tut mir leid. Ich will dich nicht enttäuschen." "Du hast mir geschworen, deine Hände bei dir zu lassen. Hast es aber nicht getan. Könntest du mir verraten, wie du jemals ein ganzes Land regieren willst, wenn du so ein Versager bist? Ein Schwächling, der sich von den Reizen billiger Frauen verführen lässt."
"Vater, bitte. Gib mir noch eine Chance. Ich will dich nicht enttäuschen. Du sollst stolz auf mich sein." Er packt mein Kinn und hebt es beinahe grob an. "Du wirst nie wieder eines dieser Mädchen anfassen." Ich nicke. "Und ich werde Carson den Auftrag erteilen, nach einem Diener für dich aufrufen zu lassen. Einem männlichen! Von dem wirst du dir sowieso die Hände lassen. So viel Stolz hast du wohl wenigstens noch."
Wieder nicke ich und atme erleichtert auf, als er sich von mir abwendet und nach dem Hennessy Whiskey greift. Er füllt zwei Gläser und reicht mir eins. "Auf den Stolz unserer Familie und dass er noch über Generationen getragen wird."
DU LIEST GERADE
Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1Spencer
Teen Fiction»Jeder, der das gleiche Geschlecht begehrt und somit einen Pakt mit dem Teufel schließt, wird unverzüglich mit dem Tode bestraft.« - Ein neues Gesetz. Jeder hat sich daran zu halten. Für Daniel, den Kronprinzen eines großen Königreiches, ein Gesetz...