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• E T H A N •

Wenig später wechsle ich gerade den Bezug von Prinz Daniels Bett, während er an seinem Schreibtisch sitzt und ein paar Briefe durchgeht, als es plötzlich an der Tür klopft.

»Herein«, höre ich seine Stimme, die für eine leichte Gänsehaut bei mir sorgt.

Seit dem Kuss vorhin haben wir kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Ich weiß nicht, ob ich mich schlecht fühlen soll. Schlecht wegen Ian. Tränen schießen mir in die Augen, als ich wieder an das Szenario denken muss. Kurz stoppe ich meine Arbeit, um mich wieder zu fangen und nehme auch so wahr, wie die Königin das Zimmer betritt.

Ich deute eine Verbeugung an, weswegen sie mich kurz anlächelt.
Dann wechselt ihr Blick zu besorgt und sie schreitet zu ihrem Sohn an den Schreibtisch heran.
Mit Sorgenfalten auf der Stirn legt sie ihm eine Hand auf seine Stirn.

»Wie geht es dir mein Schatz?«, fragt sie fürsorglich. »Solltest du nicht besser im Bett liegen und dich ausruhen?«
»Es geht mir schon viel besser, Mutter«, lächelt er und nimmt ihre zierliche Hand in seine.

Ich fahre mit meiner Arbeit fort und bin auch innerhalb der nächsten 5 Minuten damit fertig. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Königin wieder das Zimmer verlässt.

Ich spüre eine Präsenz hinter mir, als ich mich wieder aufrichte, weshalb ich mich umdrehe. Prinz Daniels Augen blicken direkt in meine. Sein Gesichtsausdruck ist besorgt. »Ethan, du kannst gerne gehen. Du musst heute nichts für mich machen. Ruh' dich aus«, meint er.
»Aber wenn ich mich nicht ablenke, dann denke ich die ganze Zeit wieder daran«, antworte ich mit leiser Stimme, da ich sonst die Vermutung habe, dass sie bricht.
Mitfühlend lächelt er mich an, bis sein Blick sich plötzlich ändert.

»Setz' dich«, meint er und gibt mir einen leichten Schups, sodass ich auf dem Bett lande.
Verwirrt schaue ich ihm entgegen.

Er räuspert sich, geht vor mir auf die Knie und nimmt meine Hand.
»Was kann ich Euch bringen, werter Ethan?«, fragt er mich mit verstellter Stimme.
Geschockt blicke ich ihn an und versuche das ganze Szenario gerade zu verstehen.
»Ist also alles nach Eurer Zufriedenheit?«, fragt er nochmals.
»Ich äh-«, ich weiß einfach nicht, wie ich das gerade verstehen soll.
Er verdreht kurz die Augen.
»Ich werde Euch ein Bad herrichten«, meint Prinz Daniel, erhebt sich, verbeugt sich kurz und lässt mich verdutzt zurück.

Was hat er vor?

Wenig später kommt er zurück.
»Euer Bad ist fertig«, erneut folgt eine Verbeugung und er halt mir seine Hand entgegen, die ich immer noch verwirrt annehme.
Er zieht mich hinter sich her in sein Badezimmer.
Ich staune nicht schlecht, als ich die mit dampfendem Wasser gefüllte Badewanne und die brennenden Kerzen sehe.

Auf einem kleinen Tisch neben der Wanne, steht ein Tablett mit Früchten. Äpfel, Trauben, Birnen und noch mehr. Ich kann meinen Augen nicht trauen.

Prinz Daniels Körper tritt hinter mich und ich spüre seinen warmen Atem an meinem Ohr.
»Heute bist du mein Prinz«, haucht er und küsst danach kurz meinen Nacken.

Geschockt drehe ich mich um und schlinge meine Arme glücklich um seinen Körper. Lachend erwidert er diese Geste und drückt mich fest an sich, während mir Tränen die Wangen runterlaufen. Doch dieses Mal vor Freude.
»Los, zieh dich aus und rein da, bevor es kalt wird«, meint er.
»Da liegen ein paar Bücher. Ich dachte vielleicht, dass sie dir gefallen würden«, fügt er noch hinzu und wird etwas rot im Gesicht.
»Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es kommt mir so unrealistisch vor«, meine ich.
»Du musst gar nichts sagen. Das ist das mindeste, was ich für dich tun kann, damit es dir etwas besser geht«, antwortet er, löst sich von mir und verlässt das Zimmer.
»Lass' dir so viel Zeit, wie du willst«, ruft er noch.

Langsam streife ich die Klamotten von meinem Körper und lege diese in einen Korb. Auf einem Stuhl, nahe der Tür, liegt ein Stapel frischer Klamotten. Ich lasse mich in das warme Wasser der Wanne gleiten und nehme mir ein Buch, welches in dem Regal neben der Wanne steht.

Lächelnd beginne ich zu lesen und tauche voll und ganz in diese wunderbare Welt ein und kann die Sache mit Ian tatsächlich für einen Moment vergessen.

Hopelessly Fall In Love [BoyxBoy] + Aria1SpencerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt