Kapitel 2

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Sobald die anderen schlafen gegangen waren und ich sicher war, dass Klaus nicht in der Nähe war, packte ich die nötigsten Sachen zusammen in einen Rucksack, zusammen mit der Karteimappe, die ich Klaus gestohlen hatte. Kaum war ich draußen im Garten, fing ich an zu rennen. Ich rannte so lange, bis ich an eine Straße kam, wo ich stehen blieb. Neben mir war ein Schild, wo Bus drauf stand.

Plötzlich kam etwas aus der Ferne auf mich zu. Es hatte leuchtende Augen und kam mit rasendem Tempo näher. Klaus hatte mir von diesen Autos erzählt. Es waren Transportmittel der Menschen. Ich war kein normaler Mensch. Klaus hatte gesagt- Klaus! Dieser Name, allein wenn ich schon an ihn dachte könnte ich würgen!

Der Bus blieb vor mir stehen und öffnete seine Türen.

»Ähm, Entschuldigung. Wohin fährt denn dieser Bus?« fragte ich, bevor ich Einstieg.

»Richtung Georgia.« antwortete der Fahrer.

Georgia? Wird schon richtig sein.

Ich stieg ein und setzte mich in den leeren Bus an einen Fensterplatz. Dann fuhren wir los.

Ich stieg aus und stand vor einem Feld.

»Wenn du ein paar Kilometer weiter gehst, kommst du an eine Bar. Dort sollten sie dir weiterhelfen können. Wo willst du nochmal hin?« fragte der Busfahrer.

»Mystic Falls oder so.« antwortete ich.

»Da können sie dir auf jeden Fall weiterhelfen. Viel Glück!«

Der Busfahrer nickte und winkte mir noch einmal kurz zu und fuhr dann wieder in die Richtung, aus der wir gekommen waren.

Ich hatte im Bus ein wenig geschlafen, es war schon seit ungefähr einer halben Stunde hell. Es müsste jetzt so etwas wie 06:00 sein. Schätzungsweise. Wahrscheinlich. Höchstwahrscheinlich....ach egal! Auf jeden Fall musste Klaus spätestens jetzt bemerkt haben, dass ich nicht mehr da war. Und mit mir die gestohlene Karteimappe. Während ich am Feld entlang ging, immer der Straße folgend, fielen mir nach einer Weile ein paar Häuser in der Ferne auf. Als ich vor einer Bar stehen blieb, sah ich mich noch einmal um. Das war wahrscheinlich die einzigste Bar, denn insgesamt waren nur sieben oder acht Gebäude um mich herum. An der Theke bestellte ich mir eine kleine Cola. Und zwar von dem gestohlenem Geld von Klaus. Ich hatte 50$ Dollar mitgenommen, denn ich dachte, das würde reichen. Die Kellnerin kam mit meiner Bestellung.

»Kann ich sonst noch etwas für dich tun?« fragte sie freundlich.

»Ja. Könnten Sie mir sagen, wie ich nach...« ich holte kurz einen Zettel aus meiner Tasche und sah mir den Namen des Dorfes an:

»...Mystic Falls komme?« sagte ich und erwiederte das Lächeln, das sich auf dem Gesicht der Kellnerin festgesetzt hatte.

»Na klar. Das ist aber ziemlich weit. Bist du dir sicher, dass du dort hin willst?«

Ich nickte.

»Also du folgst einfach immer der Straße bis zu einer goldenen Wolfs Statue. Dort musst du links abbiegen und wieder der Straße folgen bis zu einem großen Schild wo 'Wilkommen in Mystic Falls' drauf steht. Okay?«

Wieder nickte ich und die Kellnerin winkte mir, um sich danach wieder hinter die Theke zu begeben. Zusammen mit der Cola setzte ich mich an einen Tisch. Kaum hatte ich mich gesetzt, da kam eine blonde junge Frau, um die 20 Jahre, auf mich zu und hockte sich mir gegenüber. Ich spürte, wie von ihr eine übernatürliche Ausstrahlung ausging.

»Hi, ich bin Caroline Forbes. Ich hab gehört du willst nach Mystic Falls?« sprudelte es aus ihr heraus. Ich wusste nicht Recht ob ich ihr antworten sollte, aber aus irgendeinem Grund wusste ich, ich konnte ihr vertrauen und mein Bauch Gefühl hatte mich noch nie verraten.

»Ich bin Hyper. Ja, ich will nach Mystic Falls, warum?« fragte ich zurück. Ich musterte sie einen Augenblick. Sie war so voller Lebensfreude!

»Na du hast Glück, ich wohne zufällig dort.«

»Hm, hör zu. Ich weiß was du bist, okay? Ich weiß, dass du ein Vampir bist und ich weiß, dass die Kellnerin eine Hexe war. Aber dennoch vertraue ich dir. Aus welchem Grund auch immer....ach ja und, du kannst mich nicht manipulieren, ich habe Eisenkraut in mir.« beendete ich den Satz und zwinkerte Carolines geschocktem Gesicht zu.

»Aha....Also....Soll ich dich nun mitnehmen? Ist nämlich ziemlich weit bis nach Mystic Falls.« sagte sie und zwinkerte mir zurück.

Dabei musste ich ungewollt lächeln und trank den Rest Cola aus, der noch übrig war. »In Ordnung.« antwortete ich und wir machten uns auf den Weg nach draußen, wo ein einziges Auto stand, auf das wir zu gingen.

»Ein silberner Audi, ernsthaft?« fragte ich und musste lachen, denn ein silberner Audi war das typischste Auto, dass es gab. Ja, man solle sich vorstellen, wie viel Klaus über Autos sprach.

The TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt