Kapitel 1

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Der Wecker klingelt laut und nervig und viel zu früh. Genervt schlage ich darauf. Ganz ehrlich, man sollte die Schule am Mittag starten. Ich hasse es früh aufzustehen. Stöhnend richte ich mich auf und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Mund. Eklig. Eine dumme Angewohnheit von mir. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen, bin aber leider immer noch ziemlich müde.

Dann schwinge ich meine Beine über die Bettkante und zwinge mich aufzustehen. Sofort strecke ich mich und tapse verschlafen in mein anliegendes Badezimmer. Auf meinem Weg dorthin, stoße ich meinen Fuß an einem Möbel und wäre fast hingefallen. Toll, schon mal etwas von Licht anmachen gehört, Ashley?", frage ich mich selber.

Erst im Bad mache ich das Licht an. Und ich meine zu erblinden. Die plötzliche Helligkeit brennt in meinen Augen und ich möchte am liebsten wieder zurück in mein warmes Bett. Der erste Schultag und dazu Montag ist einfach eine tödliche Mischung.

Mit geschlossenen Augen ziehe ich mir mein Pyjama aus. Ich versuche langsam meine Augen zu öffnen und steige in die Dusche. Das viel zu kalte Wasser weckt mich unangenehm schnell auf. Fuck", murmle ich und versuche schnell das Wasser wärmer zu stellen. Ach, wie ich den Morgen hasse.

Frisch geduscht, föhne ich meine langen blauen Haare und glätte sie, was immer sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Dann schminke ich mich wie üblich. Zum Glück versaue ich meinen Eyeliner nicht. Sonst kann es auch mal passieren, dass ich vor Verzweiflung kurz aufschreie. Vor allem noch, wenn ich zu spät bin. Ich hasse Stress.

Zufrieden mit meinem Werk, laufe ich aus meinem Badezimmer. Ich habe eines für mich alleine. Das hat jeder von uns. Mein großer Bruder, meine kleine Schwester und ich. Ich ziehe den Vorhang zurück und schon scheint mir die Sonne entgegen. Sie spiegelt sich traumhaft auf dem See vor unserem Haus.

Da sich mein Zimmer im Erdgeschoss befindet, kann ich von meinem Zimmer, direkt auf den Rasen vor unserem Haus laufen. Ein Traum. Ich liebe es, den Sommer hier zu verbringen. Meine beiden Freundinnen und der See. Leider waren die beiden, die Ferien über nicht hier. Der See wird von vielen Häusern umrandet. Unter anderem liegt auch unsere Schule am See. Die kann man aber von hier nicht sehen.

Ich reiße den Blick von der schönen Landschaft los und ziehe die Tür zu meinem begehbaren Kleiderschrank auf. Unsere Familie hat ziemlich viel Geld. Wir haben ein großes Haus mit vielen Zimmern. Alles ist sehr luxuriös eingerichtet. Nicht, dass meine Eltern je Zuhause wären.

Als mein älterer Bruder, Malcolm, 20 Jahre alt geworden ist, hielten sie es nicht mehr für nötig nach Hause zu kommen. Meine Eltern arbeiten beide als Manager. Ich habe eigentlich nichts dagegen, dass sie nie da sind. Schließlich habe ich so meine Freiheit, und die genieße ich wirklich sehr.

Ich ziehe mir einen kurzen Rock mit einem Croptop an und lasse meine Haare offen. Zum Abschluss setze ich mir ein weißes Cap auf. Ich richte mein Blick auf die tätowierten Musiknoten über meinem Ellbogen. Ich weiß nicht, ob ich je etwas anderes getan habe, als zu singen. Singen ist meine wahre Leidenschaft.

Ich schnappe mir meine schwarze Handtasche und mit einem letzten Blick in meinen Spiegel, verlasse ich mein Zimmer. Auf dem Gang treffe ich auf Malee. Meine kleine Schwester. Sie ist 14 Jahre alt und heute ist ihr erster Tag in der High School. Sie liegt mir wegen dem schon seit Tagen in den Ohren. Sie möchte alles über ihre neue Schule wissen.

Mittlerweile ist sie fast so groß wie ich. Nur ein paar wenige Zentimeter fehlen. Gut, ich bin nur knappe 1,65 Meter groß. Malee ist das Ebenbild unserer Mutter. Schwarze, lange Haare und braune Augen. Selbst die Gesichtszüge sehen sehr ähnlich aus.

Ich, andererseits, gleiche wie Malcolm, meinem Vater. Allerdings haben Malcolm und mein Vater blonde Haare, während ich in Natur schwarze Haare habe. Aber wir drei haben dasselbe schmale Gesicht, die gleichen Gesichtszüge.

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