soll ich?

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**TW: SUICIDE**


Ich lief schon seit einer viertel Stunde durch die Stadt, in die ich gekommen war. Es war kälter als in Oslo, also musste ich nach Norden gefahren sein. Die Leute die an mir vorbei liefen sahen mich komisch an. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, ich trug die Klamotten die mir schon zu klein waren. Meine Haare hatte ich in einen Messi-Dutt gemacht. Mir war es in diesem Moment egal was die Leute von mir dachten. Ich kannte sie nicht, sie wussten nicht meine Geschichte, wussten nicht warum ich hier war und wieso ich nicht bleiben werde. Ich wollte nicht mehr leben. Niemand war mehr für mich da. Ich meine, Nils war auch nie für mich da, aber als ich noch bei ihm war, wusste ich wo ich zu Hause war. Jetzt hatte ich nichts mehr. Kein Zuhause, keine Familie und keine Ahnung wie es zurück nach Hause geht. Wieso musste mich das Schicksal denn ausgesucht haben? Was hatte ich den so schreckliches getan? Ich sollte vielleicht einfach gehen. Mich würde sowieso keiner vermissen.
Ich war immer noch in meinen Gedanken durch diese Stadt, als ich einen Fluss sah. Ich machte mir keine Gedanken mehr und lief auf den Fluss zu. Er schien tief zu sein, ,man konnte nicht einmal den Boden sehen. Über das Gelände gebeugt schaute ich in den Fluss und checkte ob er wirklich tief genug war. Ohne zu denken was ich tat kletterte ich über das Geländer und warf einen Blick zurück. Auf der Straße liefen die Menschen einfach an mir vorbei. Ich blickte in den Himmel holte noch einmal Luft und sprang.


Ich öffnete die Augen. Es war so hell, dass ich meine Augen wieder schließen musste. Ich öffnete sie wieder und sah mich um. Ich war in einem Zimmer. Sehr viele Geräte standen um mich herum. Wo war ich? Eine Tür öffnete sich und ich fuhr herum. In der Tür stand ein Mann mit weißem Kittel. Er kam auf mich zu. "Wie fühlst du dich?", fragte er. "Ich also, äh gut", stotterte ich. Was sollte ich den sagen? "Du musst Betty Senstroem sein!",ich nickte und der Arzt fuhr fort:"Wo sind deine Eltern?" Mein Atem stockte. "Tod. Beide Tot!", Log ich weil ich auf keinen Fall zurück zu meinem Vater wollte. Würde ich ihm sagen, dass beide meiner Eltern noch leben, würde er mich zurück schicken. Der Arzt erklärt mir, dass ich morgen in ein Kinderheim kam und dort dann leben sollte, da sie sonst keine Unterkunft für mich hatten. Es war mir egal. Alles nur nicht zurück zu meinem Vater. Als der Arzt aus dem Zimmer ging, fielen mir die Augen zu. Ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Ich wurde wach gerüttelt. Eine junge Krankenschwester stand vor mir und lächelte. Ich stieg aus dem Bett und ging in das Bad um mich umzuziehen. Die Krankenschwester hatte mir frische Sachen gegeben, die irgendein anderer Pateint vergessen hatte. Danach ging ich zurück zur Krankenschwester. Sie schob mich aus dem Zimmer und begleitete mich zu einem Taxi. Sie öffnete die Tür und schob mich in das Auto, sie redete mit dem Fahrer und schlug dann die Autotür zu. Während der Autofahrt redeten ich und der Autofahrer höchstens 8 Wörter.
Der Taxifahrer hielt vor einem großen Gebäude. Wir würden dort anscheinend schon erwartet, denn dort stand eine große Frau und ein Mädchen.

Sorry das es so spät geworden ist dafür lade ich heute zwei Kapitel hoch❤️😶

Mein Leben mit Familie Gunnarsen ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt