Kapitel 5

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Flashback: vor einem Jahr

" Ich kann hier nicht mehr leben. Ich will die Scheidung. Du bist ein selbstsüchtiges Arschloch."

Mum nahm ihren Koffer, ging durch die Tür und schlug diese zu. Mein Vater, kurz vor einem Wutanfall. Schnell schlich ich mich wieder in mein Zimmer, weil ich genau wusste, dass er, wenn er mich hier, an der Treppe lehnend und mit einem Lächeln im Gesicht, da sich Mum endlich getraut hat, sich von ihm zu trennen, sah, würde er mich sofort aus dem Haus werfen und ich müsste auf der Straße leben. Kurz bevor ich die Tür schloss, hörte ich noch meinen Vater schreien: " Verfluchter Ehevertrag und ich erbe nicht mal. Diese verdammte stinkreiche Hure."

Mein Vater hat Mum nie geliebt. Ihm ging es nur ums Geld. Er hat ihr die ganze Zeit etwas vorgemacht und endlich hat Mum das auch bemerkt.

Flashback Ende

Das erste, was ich wahrnehme, ist der Geruch nach etwas Verbranntem. Rauch. Aber nicht der Geruch von Feuer, sondern nach Zigaretten. Aber wer raucht? Warte. Da war was... Katy ... Stimmt. Ich sprang vom Bett auf und streckte mich, zog mir ein T-shirt über und rief nach Katy. Ich hörte ein kurzes: "Kacke" und darauf ein eher fragendes " Ja?" Ich folgte der Stimme und landete letztlich auf dem Balkon. Ich weiß nicht, wie ich das hin bekommen hab, aber ich zog sie in meine Arme und schenkte ihr Trost, weil ich genau weiß, dass sie nicht rauchen will und vor allem nicht Crack.

" Gib mir auch eine "

Forderte ich. Katy wollte schon protestieren, aber ich lies es nicht zu, in dem ich sagte:" Versprochen ist versprochen."

Mit einem Seufzer überreichte sie mir eine Kippe und ein Feuerzeug. Was würde ich nur dafür tun, sie grade sehen zu können.

Ich steckte sie mir zwischen die Lippen und hörte Katy, wie sie etwas von "Oh mein Gott" und " heiß" murmelte und ein lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich weiß, dass es viele Heiß finden, wenn ich rauche. Ich zog am Crack und sofort machte sich dieses bekannte Gefühl in mir breit. Erneut zog ich an der Zigarette, nachdem ich den Rauch des ersten Zuges ausgeblasen hatte. Erneut blies ich den Rauch aus um noch einmal daran zu ziehen.

Ich merkte, wie die Wärme des Glühstängels immer näher zu meinen Fingern wanderte. Ein letztes Mal zog ich noch daran, ehe ich sie am Geländer ausdrückte und in de Aschenbecher legte. Ich finde es selbst verwunderlich, wie gut ich mich ohne Sehkraft zurecht fand.

"Alles in Ordnung?" Hörte ich Katy's Stimme verschwommen. Ich spürte, dass ich dieses Gefühl vermisst habe, jedoch durfte ich nicht rückfällig werden. Ich muss Katy stützen und nicht mit ihr untergehen.

" Ja klar. Alles in Ordnung." Ich merke, wie sie ungläubig die Augenbrauen hochzog, jedoch sagte sie nichts mehr dazu.

Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte das dringende Bedürfnis sie wieder zu küssen, weshalb ich auch ihre Wange in meine Hand nahm und meine Lippen auf die ihren legte und sie stürmisch zu bewegen begann. Sie war kurz erschrocken, jedoch erwiderte sie schnell und ich legte meine Hände nun an ihre Hüfte, um sie an das Geländer zu drücken. Sie sollte ihren Rücken durchbiegen und ihr Kopf sollte schon weiter über dem Abgrund schweben. Es war so ein berauschendes Gefühl, ihre Zunge an meiner zu spüren. Keiner von uns wollte den Kuss unterbrechen. Ich hob sie hoch und sie schlang, wie aus Reflex ihre Beine um meine Hüfte.

Sie muss merken, dass bei mir der Platz da unten langsam ausgeht. Ich setzte sie auf das Geländer, jedoch darauf bedacht, dass ich sie immer noch festhielt. Jedoch war diese Gefahr, dass ich sie in meiner Lust losließ und sie fiel, so beflügelnd, dass es den Kuss für mich noch wilder machte. Es ist eines der schönsten Gefühle, sie zu küssen.

Mit ihr zusammen drehte ich mich um und ging wieder in eine Wohnung. Ich legte sie langsam und sanft, aber dennoch bestimmt auf dem Bett ab und legte mich auf sie, jedoch so, dass es für sie nicht unangenehm wurde.

Ich zog ihr das Top aus, wobei sie mich jedoch stoppte.

" Ich bin noch nicht bereit dafür" sagte sie. Es versetzte mir zwar einen kleinen Stich jedoch sagte ich:

" Alles gut. Können wir uns vielleicht trotzdem weiter ..... küssen?" brachte ich stoßweise heraus, da ich immer noch hin und weg war und erste zu Atem kommen musste.

Statt wir zu antworten, zog sie mein Gesicht wieder näher und küsste mich genau so wild, wie zuvor.

Das war mir lieber, als jedes Wort.

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Da bin ich wieder. Lasst ein Kommentar da.

Ich hoffe es hat euch gefallen. Einen wundervollen tag

Kathi

blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt