Kapitel 6

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Katy

Ein Atemhauch an meinem Nacken reist mich aus dem Schlaf. Ich spüre, wie er sich kurz bewegt. Seine Arme um meinen Bauch rauben mir den Verstand. Dieses Prickeln habe ich noch nie zuvor gespürt. Er liegt auf meinem Bauch und hat seinen Kopf zwischen meinen Brüsten. Sein Gesicht kuschelt sich weiter an und ich streiche ihm ungewollt mit meinen Fingern durch seine zerzausten Haare.

"Hey" reißt er mich aus meinen Gedanken. Seine raue Morgenstimme raubt mir erneut den Verstand.

"Hey" versuche ich herauszuquetschen. Er muss merken, dass ich ihn abchecke und mir dabei ganz warm wird. Er hat diesen selbstverliebten, aber dennoch sanften blick im Gesicht und mir bleibt der Atem weg.

Plötzlich merke ich, was ich hier grade tue. Ich darf das nicht. Ich winde mich, bis ich frei bin und renne aus dem Zimmer. Ich sperre mich im Bad ein. Ich muss runter kommen! Ich versuche mir eine Zigarette aus der Schachtel zu holen, jedoch zittere ich so sehr, dass ich eine gefühlte Ewigkeit dafür brauche. Als ich sie endlich angezündet habe, puste ich beruhigt den Rauch aus. ich höre Lukas an der Tür klopfen. Wieder spüre ich diese Anspannung. Ich will mich am liebsten in seine Arme schmeißen, aber er würde fragen stellen. Verdammt... er weiß schon viel zu viel von mir. Es scheint als habe er einen Ersatzschlüssel. Er kommt vorsichtig auf mich zu und läuft fast gegen das Waschbecken. Komisch. Irgendwas stimmt doch bei ihm nicht. Ich drücke schnell die Kippe aus, doch er muss sie schon gesehen haben.

"Was war den so plötzlich los mit dir?" fragt er besorgt. " Und sag jetzt nicht das alles in Ordnung ist!" fordert er.

Soll ich ihm von meinen Problemen erzählen? Vertraue ich ihm? ich spüre erneut tränen. Er kommt auf mich zu, flüstert ein "Hey... Ich bin doch da" und nimmt mich in den Arm.

"Ich kann das einfach nicht!" Er schaut mich erschrocken aber auch wütend an.

"Ist das dein Ernst jetzt? Hättest du mir das nicht sagen können bevor ich mich in dich..." schreit er, hält jedoch inne, als wollte er nichts falsches sagen. Ich weiß aber, was er sagen wollte. Ich fange an zu lachen

"Was ist so lustig?" faucht er und macht Anstalten aufzustehen. Ich halte ihn jedoch fest.

"Das meine ich nicht, du idiot" schmunzle ich und spüre, wie seine hand in meiner ein Kribbeln auslöst.

Er atmet erleichtert aus, schaut mich jedoch weiterhin fragend an.

"Ich kann nur nicht so weitermachen. ich will nicht Drogenabhängig sein, dich nerven und gleichzeitig noch in dem Wissen leben müssen, dass mein Bruder nur auf mich wartet."

"Das mit den Drogen kriegen wir hin und du nervst mich auch nicht. Ich habe dich gerne bei mir." Sagt er und küsst mich vorsichtig, so als wüsste er nicht, ob ich ihn wegdrücken will. Jedoch genieße ich den Kuss, ziehe ihn enger an mich und setze mich auf seinen Schoß. Ich entlocke ihm ein Stöhnen, indem ich an seinen haaren ziehe. Seine Linke Hand umfasst meine Wange und wischt die tränen weg und seine reche Hand hält mich an der Taille fest. Er lehnt sich über mich und küsst mich so voller Sehnsucht und, ich denke, Liebe. Denn ich weiß, dass er eben sagen wollte, dass er sich in mich verliebt hat.

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tut mir leid das dieses Kapitel nicht so lang ist aber ich habe nicht so viel Zeit. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich weiß, das ist eine sehr kleine Zahl, aber für mich schon echt viel. Danke an die 19 reader.

Habt einen schönen Tag

Kathi

blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt