The One and Lonely

Kapitel 3

*Piep Piep Piep*

Vor Schreck über den lauten Ton direkt neben meinem Ohr rolle ich mich zur Seite, falle aus dem Bett, versuche im fallen mit der Hand den Wecker auszuschlagen, verfehle ihn aber und knalle mit dem Kinn auf den Boden. Keine zwei Sekunden später fällt mein immer noch piepender Wecker von meinem Nachttisch auf meinen Kopf.

Autsch!

Mal wieder ein super Start in den Tag. Das kann doch nicht mehr normal sein! Mürrisch schlage ich auf meinen Wecker, damit er aufhört rumzuschreien und stelle ihn dann zurück auf seinen Platz.

Ich hiefe mich vom Boden meines Zimmers hoch und laufe in die Küche. Mein Wohnzimmer und meine Küche sind offen und nur von einem Küchentresen getrennt der aber so an einer Wand ist, dass auf der anderen Seite noch ein Durchgang ist.

Schnell hole ich eine Schale, Müsli, Milch und Kakaopulver, kippe alles zusammen und setze mich auf eben diesen Tresen.

Als ich fertig bin mit essen stelle ich die Schale in die Spülmaschine und laufe zurück in mein Zimmer. Aus meinem Kleiderschrank ziehe ich einfach irgendeine blaue Jeans und ein weißes Shirt mit der Aufschrift 'I want Pizza Not your opinion'
Mit diesen Sachen verschwinde ich im Bad. Meine Haare binde ich zum Zopf und putze meine Zähne. Noch ein Hauch Wimperntusche und fertig bin ich.

Mit meiner Lederjacke und meinen Sneakern verlasse ich die Wohnung und achte auf der Treppe extra auf das hochstehende Brett.

Innerlich triumphieren komme ich unten an.

Haben wir nicht was vergessen?

Shit. Schnell laufen ich wieder hoch, hole meine Tasche und die Kopfhörer und verlasse das Haus.

Mit Musik auf den Ohren ist der Schulweg schon viel erträglicher.

An der Schule setze ich mich auf meine kleine Mauer und hole mein Handy raus um das Lied zu wechseln. Als ihr wieder hochgucke sehe ich, wie jemand auf mich zukommt.

Ich nö! Auf den habe ich jetzt gar keinen Bock!

Schnell springe ich auf und laufe ins Gebäude. Doch er folgt mir.

Immer wieder höre ich ihn gedämpft durch die Kopfhörer nach mir rufen, doch das ignoriere ich.

Plötzlich werden mir diese von den Ohren gerissen.

"Jacks!!!"

Genervt blicke ich Blake an.

"Was willst du?"

Ich drücke einen Knopf an meinen Babys um die Musik zu stoppen.

Er betrachtet mich von oben bis unten. Bei meinem Shirt bleibt sein Blick hängen und er muss grinsen.

"Cooles T-Shirt. Genau mein Geschmack."

Bei seiner Wortwahl kann ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Auch Blake scheint bemerkt zu haben, was er gesagt hat und grinst noch breiter.

Dan, auch ein Mitglied der Gurkentruppe, ist zu uns rüber gekommen und lacht sich gerade kaputt.

"Genau mein Geschmack! Hahaha das ist so geil, wegen der Pizza!"

"Bevor du es wiederholt hast war es noch lustig." unterbreche ich ihn. Dan war schon immer irgendwie nicht ganz so badboy-mäßig wie die anderen sondern eher schusselig.

Er guckt verdutzt während ich mich umdrehe und meinen Weg zum Klassenraum vortsetze.

Blake ruft mir zwar noch irgendwas hinterher aber das ignoriere ich gekonnt.