Kapitel 11

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[Wenn oben nichts steht ist das Kapi immer aus Mels Sicht]

Ich werde nicht gerade sanft von meinem Wecker geweckt der direkt neben meinem Ohr meint, er müsse anfangen rum zu heulen, weil ich noch schlafe.

Das erste, was ich bemerke ist, dass ich durch das rechte Auge nur sehr gequetscht sehen kann und im Bad bestätigt sich meine Befürchtung.

Yeah...

Mein Auge ist wunderschön angeschwollen und hat einen sehr hübschen blau-lila Ton angenommen.

Sehr stylisch.

Shit, wie soll ich das Alissa erklären?

Ein schneller Blick auf meinen Bauch zeigt nicht viel.

Hast ja auch gestern noch nen Verband drum gemacht, Matschbirne.

Genervt verdrehen ich die Augen. Das funktioniert nämlich auch mit Farbklecks im Gesicht.

Den Rest der mir bleibenden Zeit verbringe ich damit, mir meine Klamotten anzuziehen, was aber nur ca 2 Minuten in Anspruch nimmt, und mein blaues Auge zu überdecken.

Oder versuchen es zu überdecken.

Denn auch der stärkste Concealer der Welt hätte nicht alles weg schminken können. Das einzige, was ich erreicht habe ist, meinem Farbklecks noch eine sehr unnatürliche Hautfarbe hinzuzufügen.

Irgendwie sieht es jetzt noch schlimmer aus als vorher.

Also wische ich das ganze wieder weg und nehme dieses Mal nur ein bisschen, damit es nicht alzu schlimm aussieht.

Ich schnappe mir noch eine dramatisch große Sonnenbrille, die ich in meinem Rucksack verstaue und gehe dann mit meinem Helm die Treppe runter.

Will eigentlich niemand irgendwann mal dieses scheiß Brett reparieren?

Ohne einen weiteren Zwischenfall fahre ich zur Schule und setze, sobald ich den Motorradhelm abgesetzt habe, meine dramatisch große, getönte Sonnenbrille auf.

Schnellen Schrittes gehe ich zu meinem Spind und verstaue den Helm.

Wie ein Ninja schleiche ich durch die Gänge und lucke immer mal wieder um die Ecke um auch ganz sicher zu gehen, dass Liss nicht irgendwo steht und mich sucht.

Muss für die umstehenden sehr befremdlich aussehen wie ich, weil es so zur Situation passt, mit meinen Händen eine Pistole forme und mit dieser Voraus meinen Kopf um die Ecke strecke.

Ich schaffe es unbemerkt in meine erste Unterrichtsstunde. Physik.

Das Fach habe ich weder mit Alissa, noch mit ihrem Arsch von Bruder zusammen, wofür ich mal sehr dankbar bin.

Mr Brighton betritt den Raum. Ach ja, richtig ich habe ja bei dem Mathe und Physik. Nochmal Yeah..

Er beginnt mit seinem sterbenslangweiligen Unterricht. Er ist sehr beschäftigt und die Zeit verfliegt. Zum Glück hat er mich noch nicht richtig bemerkt sonst würde er best-

"Miss Jackson!"

Ich lächle ihn zuckersüß an.

"Ja Mr Brighton?"

"Sonnenbrille ab. Jetzt."

"Uns wurde immer beigebracht in ganzen Sätzen zu reden."

Das falsche Lächeln mit dem er mich mustert erreicht nicht seine Augen.

"Würden sie so freundlich sein und ihre Brille abnehmen Miss Jackson?"

"Das geht leider nicht."

The One and LonelyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt