zwei

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Ich verabscheue es nicht wirklich mit anderen Leuten in der Schule zu reden . Aber das checkt von denen Keiner.
Ich verstehe nicht wieso die Anderen immer mit mir reden müssen. Und nein, es interessiert mich nicht, ob das gemein ist, das Problem ist schlicht und ergreifend, dass ich einfach zu wenig Energie für diese Scheiße habe.
Außerdem starten die Leute auch wegen allem ein Drama und ich hatte eigentlich keine Lust, darin verwickelt zu werden.

Wie man merkt bin ich nicht sehr sozial aufgelegt, auch wenn ich als „beliebtester Typ an unserer Schule" betitelt werde. Aber das ist bullshit, denn in Wahrheit habe ich keine wirklichen Freund.

Früher hat jedes Mädchen gemeint, es müsste bei jeder Gelegenheit versuchen mit mir zu flirten. Schlüsselwort; versuchen .

Überhaupt sich im Schulgelände aufzuhalten war unglaublich anstrengend und Zeit raubend. Doch seit dem allseits bekannt war, dass ich mit Jessi zusammen war, hatten sie sich etwas zurückgenommen.
Auch wenn viele das nur als Anlass nehmen zu behaupten, ich wäre doch nicht so unantastbar wie ich vorgegeben habe zu sein.

Ich verhalte mich dabei eigentlich eher unauffällig rede kaum, nur bei Patnerarbeit, oder wenn ich aufgerufen werde, deshalb verstehe ich auch nicht wieso die Leute es auf mich abgesehen haben.

Viele sagen auch, meine Verschwiegenheit ist der Grund wieso ich anscheinend so beliebt bin. Obwohl es auch die gibt, die meinen, dass wäre alles nur eine Show die ich abzog, dass meine Art nervig sei.

Ich spürte schon die Blicke auf mir , sobald ich den Gang betrat. Die Lehrkraft schien noch nicht da zu sein, wenn ich mir den Haufen Schüler ansah, die sich wie Schweine um den Futtertrog oder eher gesagt die Tür scharten.

„Yoongi?"eine Stimme unterbrach meine Gedanken. Ein Mädchen- na toll.
„Hast du Lust mich nachher zum Sekretariat zu begleiten? Müsste da was abgeben..."

„Ne sorry muss noch.."

„Pfff du hälst die wohl für etwas Besseres!? Auf ein hochnäsiges Arschloch wie dich kann ich bestens verzichten."sie hatte ihr Sprechtempo im Satz drastisch erhöht und war gegen Ende mindestens ein paar Oktaven in die Höhe geschossen. „Hurensohn...."

Es war öfter vorgekommen, dass Leute so auf Ablehnung reagiert haben, aber keiner hatte gewagt ihn einen Hurensohn zu nennen. Aber was soll's. Ein Schimpfwort mehr, welches mir von Idioten an den Kopf geworfen wurde.

Ich konnte den scheiß Laden verlassen, sobald ich fertig war. Musste nur meinen Vater mehr oder weniger zufriednen stellen. Mich in der Schulgemeinschaft ‚engagieren'. Bis dahin würde ich wohl durchhalten müssen.

Fine // yoonseokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt