Post Eating

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Wir fuhren danach noch zu der Eisdiele, in die ich auch mit Felix gegangen war, und redeten einfach ... ganz normal, wie Freunde. Und Ardy, der, „waschechte Klickmillionär" war wieder so chillig wie sonst, wie vor dem ganzen YouTubeScheiß. Zwar hatte ich ihn durch meinen Bruder und somit auch durch YouTube kennengelernt, aber da hatte er noch in den Startlöchern gesessen, wie ein ganz normaler Mensch.

Es war wunderbar, wieder so frei mit ihm zu reden. Wie lange ich das nicht mehr mit Taddl machen konnte – ein Brudi, der einfach nicht mehr und nicht weniger ist, ist er schon lange nicht mehr. Und Ardy wohnte ja eigentlich wo anders – er war nur kurz zu Besuch, wie er es des Öfteren tat. Manchmal war er wie Felix monatelang bei uns, und irgendwie kam ich mir dann vor wie die Hausfrau vom Dienst, obwohl Ardy immer Frühstück machte, im Gegensatz zu meinem Bruder. Der brauchte einen richtigen Arschtritt, um überhaupt die Nudelpackung zu öffnen.

Keine Ahnung, wie lange wir weg waren. Wir hatten nur beide je einen Bananensplit und einen Milchshake weg, und ich fühlte mich verdammt voll, als Taddl mir schrieb.

>Märchen, wo seid ihr hin?! Mache mir sorgen ._.<

„Ups! Ardy, wir müssen zurück!" Schnell bezahlten wir, und fuhren viel zu schnell zurück. Aber es passierte nichts. „Marie", seufzte Taddl, als er mich wieder sah und lachte frei. „Du Babagirl, einfach mit Ardymardy abgehauen!" Ich musste auch ein wenig grinsen und umarmte Taddl, wie ich es früher immer gemacht hatte.

Insegesamt verhielten die Jungen sich einfach anders, so total wie 'Früher'. Es gefiel mir überhaupt nicht, das so zu denken, aber es war halt so: sie hatten sich verändert. Und das nicht so besonders toll.

Es war mir nicht aufgefallen, aber irgendwie waren Ardy und Taddl ein bisschen abgehoben. Nur ... es war mir erst jetzt aufgefallen, als sie wieder so wie früher waren.

Taddl schien erst ein wenig verwirrt, dann umarmte er mich aber zurück, und drehte sich drei Mal, mir wurde ein bisschen schwindelig. Als Taddl mich wieder losließ, sah ich ihm in die Augen. Nicht, wie ihr jetzt denkt, und wie ich es gern gemacht hätte, sondern einfach so, auf Augenhöhe, auch wenn ich ein bisschen kleiner als er war.

"Was ist los?", fragte ich sofort, denn er sah traurig aus. Kopfschüttelnd drehte er sich weg, und wir gingen in die Wohnung. Ardy schien es nicht bemerkt zu haben, aber ich sah es: Taddl sah schrecklich fertig aus. Und irgendwie war mir sofort klar, warum, als ich auf mein Handy sah: nicht nur fünf SMS von Lea, sondern auch hundertzwölf von verschiedenen unbekannten Nummern.

Backstage Love ~ TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt