Knock! Knock!

When Night Becomes Day

Schnelle und kurze Atemzüge. Mein Herz raste . Der Tür Knauf drehte sich langsam. Ich rutschte zur Seite und hoffte nicht in ein paar Sekunden ermordet auf dem Boden zu liegen. Wir hörten Getuschel vor der verschlossenen Tür. "Wer ist da, alter?" Ich kannte die Stimme und ich hasste dieses verrauchte kratzen in der Stimmfarbe der Person. Es war Max ein Junge aus unserer Schule.
Bevor ich den anderen durch meine Erkenntnis Entwarnung geben konnte, versuchte ich herauszufiltern wem ich die zweite, mädchenhafte Stimme zuordnen konnte. Ich überlegte und schloss meine Augen um die Gesichter unsere Schule durchzugehen und mit der passenden Stimme zu kombinieren. Christin. Der Name breitete sich in meinem Kopf aus und Tatsache ich lag mit beiden Vermutungen richtig.
Als ich den anderen erzählte wer sich vor der Tür befand sprangen sie auf und sperrten "die Pforte in die Freiheit" mit einem klacken auf. "Alter was wollt ihr hier!" Mit einem aggressiven Unterton, den man bei Max schon gewohnt war, stand er mit einer Kippe in der einen und in der anderen mit einer Flasche Wodka in der Hand vor uns und maulte wie gewohnt rum. Als ob dieses Grundstück ihm gehören würde. Christin stand neben im und schmatzte einen Kaugummi. "Nun ja ..." stammelte Marc.
Er war schon eine halbe Ewigkeit in Christin verknallt. Obwohl Mary und ich ihm sie immer ausreden wollten. Nach einer Woche wäre bei den beiden sowieso Schluss und um ehrlich zu sein hatte er nun wirklich was besseres verdient als sie.
"Wir wollten uns nur mal umsehen. Habt ihr ein Problem damit." Mary mochte zwar süß aussehen aber wenn ihr was nicht passte dann zeigte und sagte sie das auch. „Komm mal runter..... wir hängen hier seit Monaten rum. Okay. Das ist sozusagen unser Revier. Klar." Christin nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche und drehte sich dann schmatzend um und rief nach Max, der sie nach draußen begleiten sollte.
Er lief ihr nach und zeigte uns freundlicher weise zum Abschied den Mittelfinger. Ich verdrehte die Augen und dachte mir nur:"Fuck you straight!"
Nun hatten wir endlich die Gelegenheit uns in Ruhe in dem alten Haus umzusehen. Die Wände waren voller Patenten mit einem Blümchen Muster. Es roch alt. Kennt ihr nicht diesen typisch alten Geruch. Die Luft war total abgestanden und voller kleiner Staubpartikel. Der Boden knarzte bei jedem Schritt. Es war eine totale Bruchbude.
Wir befanden uns im oberen Stockwerk. Es was gruselig und zur selben Zeit traurig durch diese verlassen Ruine zu laufen. Die Sonne ging unter und wir hatten noch immer nichts gefunden, nur leere Bierflasche und Zigarettenstummel, die von Max und Christin stammen mussten. Ich schaltete die Taschenlampe an meinem Handy an und lief langsam und mit behutsamen Schritten weiter. Ein knarzen hinter der nächsten Tür. Die Panik kam hoch. Soweit ich wusste war nur ich in diesem Abschnitt des Obergeschosses. Meine Finger zitterten leicht als ich die Tür behutsam aufstieß.
Ich schrie kurz auf als ich eine Gestalt dahinter sah, doch als ich diese mit der Taschenlampe anleuchtete hatte ich keine Angst mehr, sonder es war mir unglaublich peinlich geschrien zu habe und vor Schreck zusammengezuckt zu sein.
Ich sah ein verschmitztes grinsen in Finns Gesicht und ich merkte genau, dass er sich ein lachen unterdrücken musste. Doch ich konnte ihm nicht böse sein. Und ohne weiter nachzudenken lachte ich auch etwas und er lachte mit. „Sorry ich bin sehr schreckhaft und ja ... ich dachte du wärst unten." versuchte ich mich kichernd zu rechtfertigen. „Kein Ding. Um ehrlich zu sein habe ich mich auch erschrocken ... also vor dir." sagte er mit seinem cuten Akzent. „Ach sehen ich so fürchterlich aus, nettes Kompliment. Danke dafür." Ich versuchte ernst zu schauen um ihn aus der Bahn zu schmeißen. „Nein.., nein so war das nicht gemeint. Sorry ich ...ich." Mein Ziel war erreichte er stammelte rum und dachte ernsthaft ich würde ihn beschuldigen, mich beleidigt zu haben. Ich fing wieder an zu lachen und brachte nur ein „Just kidding" hervor. Wir lachten und es kribbelte ein bisschen in meinem Bauch, als ich ihn ansah.
„Und was gefunden?" Marc und Mary kamen in den Raum. Finn und ich hörten auf zu lachen und drehten uns um. „Emmm ja hier. Hier sind lauter Fotos. Ich weiß nicht wie der Junge aussah aber könnt ihr damit was anfangen." Er hatte Tatsachen etwas entdeckt. Ich leuchtete auf die Stelle und entdeckte angeordnete Kinder Bilder. Ich hatte keine Ahnung wer dieses Kind war. Langsam hob ich eines der chronologisch angeordneten Fotos auf und drehte es um. 23.04.2005. Mein Gehirn ratterte :" 23.04.2005.... 23.04..." und dann eröffnete sich eine Galerie von Bildern in meinem Kopf. Ich suchte nach der Schublade mit diesem Datum. „An dem Tag war Karneval..." es Platzte nur aus mir raus. Die drei blickten mich an und ihnen war ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Ich erklärte den Sachverhalt und nun klingelte es auch bei Mary. „Dann muss das Noel sein. Es ist ein kleines Kind aber man erkennt ihn wenn man genauer hinblickt." Mir  fiel erst jetzt der Buchstabe auf der Rückseite auf, ein großes „N". Ich kniete mich hin und drehte nacheinander jedes Bild um. Langsam ergab sich ein Wort und dann ein zweites. Meine Augen öffneten sich. „Lost Noel". Ich blickte hinter mich die anderen schienen genauso erschrocken zu sein wie ich. Was das zu bedeuten hatte? Auf alle Fälle nichts gutes, das war mir klar.