1. Die persönliche Hölle

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Pov. Manu
Wie jeden Morgen quäle ich mich aus dem Bett um in die Schule, auch meine persönliche Hölle genannt, zu gehen. Das einzig Positive an diesem Ort ist mein einziger und bester Freund Maurice, auch Maudado genannt. Ihr fragt euch bestimmt warum die Schule meine persönliche Hölle ist. Dado und ich werden dort aus uns unerklärlichen Gründen gehasst und gemobbt. Keinen scheinen unsere stummen Hilferufe aufzufallen. Seit wir auf diese Weiterführendeschule gekommen sind, werden wir beleidigt und irgendwann haben sie auch begonnen uns zu schlagen. Warum wir uns nicht gewährt haben? Wir sind und waren beide ziemlich klein und schmächtig für unser Alter, zusätzlich sind wir sehr schüchtern, zurückhalten und haben ein geringes Selbstbewusstsein. Ich hoffe, dass es bald ein Ende nimmt, denn auch unsere Kraft und Hoffnun auf Besserung schwindet.

Pov. Dado
Lustlos stelle ich meinen Wecker ab, der mich daran erinnert, dass ich zur Schule muss. Lautlos um meine Erzeuger nicht zu wecken, mache ich mich fertig und schlüpfe mit einem Apfel in der Hand kurz darauf aus der Tür. Warum ich meine Mutter und meinen Vater Erzeuger nenne? Sie sind nicht gut zu mir, haben kein Interesse an mir und machen mir deutlich klar, dass ich ungewollt bin. Ähnlich wie bei Manu, sind sie ständig auf Geschäftsreise und wenn sie mal hier sind lassen sie ihren Hass an mir aus, nur dass bei Manu die Mutter ständig weg ist und der Vater arbeitsloser Alkoholiker ist. Okay, Manu hat es eigentlich viel schlimmer getroffen.Er verbringt viel Zeit bei mir, aus Angst seinen Vater betrunken anzutreffen. Ich zähle die Tage bis wir endlich ausziehen können und frei von dem Hass sind.

Pov. Manu
An der Schule angekommen, halte ich meinen Blick gesenkt und hoffe keinem meiner Peiniger zu begegnen. Und ich habe Glück. Ich werde bis zu unserem Klassenzimmer kein einziges mal aufgehalten. Schnell setze ich mich an den Doppeltisch in der letzten Reihe am Fenster. Es ist kurz vor Unterrichtsbeginn und von Maudado fehlt jede Spur. Hoffentlich haben sie Dado nicht erwischt und wenn doch lass sie bitte erbamen haben. Schicke ich ein Stoßgebet an den Himmel.

Pov. Dado
Ich sehe wie Manu das Schulgebäude betritt und bin erleichtert, dass sie ihn bis jetzt noch nicht erwischt haben. Kurz vor der Eingangstür wird mir eine Hand auf den Mund gelegt und ich werde hinter die Turnhalle geschleift. Panisch reiße ich die Augen auf und versuche mich aus dem Griff zu winden, gebe es aber schnell auf. Ich werde kraftvoll gegen die Mauer der Sporthalle gestoßen, was die ganze Luft aus meiner Lunge treibt, durch den harten Aufprall. Ich sacke  in mir zusammen und rutsche an der Wand herunter. Doch ich werde kurz darauf von Marc am Kragen wieder hochgezogen und gegen die Wand gepresst. Schon spüre ich die ersten Schläge auf mich nieder prasseln, was in einem Fäustehagel über geht. Sie werfen mir immer wieder Beleidigungen an den Kopf, die nach all den Jahren immer noch schmerzen. "Du Nutzloses Stück scheiße!", meint Lukas. "Vereck doch elendig du Opfer!", beschimpft mich Jona. "Genau! Währ' kein Verlust!", meint Leon. Marc lässt mich los und so falle ich kraftlos zu Boden. Sie verpassen mir noch einige Tritte und veschwinden anschließend lachend. Vor Schmerzen wimmernd rolle ich  mich zu einer Kugel zusammen und beginne lautlos zu weinen. Irgendwann versuche ich mich auf zu rappeln, was mir nach einigen Anläufen auch gelingt, und schleppe mich zum Schulgebäude in unser Klassenzimmer. Humpelnd und mit gesenktem Blick, betrete ich den Raum. Den Lehrer interessiert es nicht und er führt seinen Unterricht fort. So leise wie irgend möglich setze ich mich neben Manu. Er wirft mir einen mitleidigen Blick zu und streicht sachte meinen Arm auf und ab.

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Das war mit dem Kapitel. Und nicht vergessen immer schön frisch und knackig bleiben!

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