1k Reads - Special

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Ein Kapitel! ^^
Ursprünglich sollte dieses Kapitel der Prolog sein, aber es hat mir nicht gefallen, also habe ich einen neuen geschrieben. Trotzdem wollte ich das Kapitel nicht löschen und veröffentliche es nun als Special Kapitel.
Danke an alle Leser, dafür, dass ich die 1000 Reads erreicht habe.

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Der bereits ergraute Kater schaute mit gerunzelter Stirn zu dem quirligen Jungen hinunter.
„Es ist spät, du solltest jetzt schlafen gehen.", miaute er mit rauer Stimme.
Doch das Junge schüttelte energisch den Kopf.

„Ich bin aber nicht müde! Und Mutter weiß wo ich bin. Sie hat nichts dagegen. Bitte erzähle die Geschichte weiter."
Der alte Kater zweifelte sehr daran, dass das der Wahrheit entspricht. Mütter sorgen sich immer um ihre Jungen und wollen nicht, dass sie so lange wach bleiben. Doch wie immer, gab sein sanftes Gemüt auf und er erfüllte dem Jungen seine Bitte.

Er holte tief Luft und begann mit der Geschichte fortzufahren:
„Einige der Schattenclan-Katzen suchten also Zuflucht beim Donnerclan, ihr Anführer war Brombeerstern. Er war so gütig uns zu helfen und erlaubte uns, beim Donnerclan zu bleiben. Bis wir eines frühen Morgens grob geweckt wurden. Ein grau getigerter Kater stand vor uns und sagte klar und deutlich, dass wir fortgehen müssen. Wir schauten ihn alle ungläubig an, aber da er seinen Gesichtsausdruck nicht veränderte und sich nicht rührte, wussten wir, dass er es ernst meint."

Das Junge schaute seinen älteren Artgenossen nachdenklich an.
„Wenn Das stimmt, warum wusste Kleinwolke dann nichts davon?
Er war doch der Heiler vom Schattenclan!", protestierte er.
Langsam schüttelte der Kater seinen breiten Kopf. „Er starb leider...", nuschelte er. Als er kurz über seinen hellbraunen Pelz leckte, widmete er sich wieder dem Jungen und seiner Bitte.
Jetzt wo er die Geschichte angefangen hat, möchte er sie auch zu Ende erzählen.

Er schaute sein Gegenüber ernst an: „Du musst wissen, dass ich bei dem Geschehen garnicht dabei war. Mir wurde es von einer ehemaligen Schattenclan Katze erzählt, die jetzt im Sternenclan verweilt."
Er gab ein trauriges Seufzen von sich:
„Aber ich, als Ältester, habe natrülich die Aufgabe bekommen, die Geschichte weiter zu erzählen, damit die alten Schattenclan Katzen und die anderen Clans nicht in Vergessenheit geraten."

Sobald er diese Worte ausgesprochen hatte, schweifte er mit den Gedanken ab und sprach laut aus, was gerade in seinem Kopf herum schwirrte: „Komisch, dass sie so eine Aufgabe, einer Katze geben, die noch nichtmals Kriegerblut hat, sondern als Hauskätzchen aufgewachsen ist.
Sie könnten ja meinen es wäre respektlos, da ich die Welt der Clans nicht halb so gut kenne, Wie ein richtiger Krieger."

Das Junge schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an, seine Ohren zuckten. Es öffnete sein kleines Maul, um es gleich danach wieder zuklappen zu lassen. Der Alte befürchtete, dass das Junge erschüttert oder gar entsetzt war, aber er hatte sich getäuscht. „Feuerstern war der größte Anführer, den der Wald je hatte. Er war auch ein Hauskätzchen. Es ist keine Schande, wenn man nicht im Clan geboren wurde.", das waren die ruhigen und bestimmten Worte des Jungen vor seinen Pfoten.

Der Kater wusste darauf nicht zu antworten und ging nicht näher darauf ein. Dieses Junge kannte Feuerstern doch nicht.
Und der Meinung, dass Feuerstern der größte Anführer des Waldes war, war er auch nicht,
also redete er einfach weiter:
„Wir machten uns Alle zum Aufbruch fertig. Wir waren unvorbereit und verwirrt, doch wir wollten keine Schwäche zeigen. Einige dachten der Sternenclan schickt uns weg und lässt uns im Stich, Andere meinten er leitet uns zu einem besseren Leben, weil wir etwas besonderes sind. Ich glaube keins von Beiden. Der Sternenclan bevorzugt oder benachteiligt keine anderen Clans. Nach einer langen Reise kamen wir dann hier an.
Ein Wald nur für uns allein..."

Das Junge machte große Augen und guckte verträumt drein. Wahrscheinlich malte es sich gerade aus, wie es wäre alles für sich allein zu haben, ohne es mit anderen Clans teilen zu müssen. Dann erlosch das Leuchen in seinen Augen: „Ich würde die anderen Clans vermissen. Keine großen Versammlungen mehr... oder Heilertreffen. Ich hätte gerne Freunde in einem anderen Clan."

Der Älteste begann zu husten und meinte nur: „Glaub mir es ist besser Freunde nur innerhalb des Clans zu haben...
Das Nackenfell des Jungen sträubte sich etwas: „Es ist aber nicht verboten! Und was ist wenn ich meine Clangefährten nicht mag?"
„Dann hast du leider Pech.", ein belustigtes Schnurren, drang aus der Kehle des alten Katers.

Das war wohl nicht die erwünschte Antwort gewesen, denn das Junge sagte nichts mehr und verschwand daraufhin aus dem Ältestenbau.
Seine Pfoten trugen es über die kalte Erde zur Kinderstube. Wortlos las er sich neben seinem Bruder und seiner Mutter nieder. Als seine Mutter ihn Zurecht weisen wollte, war er auch schon tief und fest eingeschlafen.

Verschwundene Spuren | Warrior Cats FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt