Ein trauriges Geständnis

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Als wir oben im Dachgeschoss waren und Justin langsam anfing zu weinen, nahm ich seine Hand und hielt sie beschützend fest. Dadurch fing er zwar noch mehr an zu Weinen aber ich will ihm zeigen, dass ich für ihn da bin.

Als er sich eingekriegt hat sagte er:

'Meine Eltern. Sie sind vor genau 3 Jahren gestorben. In diesem Haus. Bei einem Brand. Und ich war Schuld.' Da fing er noch mehr an zu Weinen und schrie die letzten Worte. Ich schaute mich um und mir fiel jetzt erst auf, dass das Haus wie eine Ruine aussieht. Bis auf verkohlte Holzbalken und ein paar Mauern, die kaputt waren, war alles niedergebrannt. Ich sah in der Dämmerung, dass auf einem noch gut erhaltenen Doppelbett zwei Fotos mit Blumen lagen.

Justin folgte meinem Blick und fing mit mir Hand in Hand rüber. Auf den Fotos war ein Mann und eine Frau und erkennen. Beide sahen noch sehr jung aus. Ich denke, das sind seine Eltern.

Ich fragte ihn, nachdem er sich beruhigt hatte, warum er denn Schuld dran sei.

Er fing nach einem langen Atem an zu erzählen: 'Ich war 14 und hatte einen Streit mit meinen Eltern. Es ging darum, dass ich wieder mal einen blauen Brief von der Schule bekommen hatte und sich meine Eltern tierisch darüber aufgeregt hatten. Es war für mich schon an der Tagesordnung solche Diskussionen und Streitereien mit ihnen zu führen. Aber als sie sagten, sie hätten mich besser erziehen sollen und vielleicht war die frühe Schwangerschaft meiner Mutter nicht das Richtige. Da ist mir der Kragen geplatzt und ich habe vor lauter Wut im Garten einige Sachen von ihnen verbrannt; alte Kleidung usw. Ein Windstoß kam aber plötzlich und die Flammen gingen auf das Haus über. Innerhalb einer viertel Stunde stand das Haus lichterloh in Flammen.'

Sie waren noch im Haus. Meine Eltern haben sich nämlich haben geschlafen. Auf diesem Bett.' Er zeigte auf das Bett und schaute es total verträumt mit Tränen in den Augen an. Die Geschichte rührte mich auch zu Tränen und mir rollte eine Träne die Wange runter. Justin schaute mich an als ich in ein Taschentuch schniefte und nahm mich in den Arm. Dabei fingen wir beide an sehr stark zu weinen. Nach 10 Minuten lösten wir uns und Justin gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wir beruhigten uns wieder und gingen in den Garten. Auf dem Rasen war noch das Brandmal zu sehen. Nachdem wir ein paar Schritte gegangen sind nahm er meine Hand, wodurch ich mich zu ihm drehte und er auch meine andere Hand nahm. Dann kam er ganz nah und flüsterte ein 'Ich liebe dich' in mein Ohr. Danach ging alles ganz schnell und er gab mir einen sanften Kuss, den ich erwiderte. Er schloss seine Augen und umklammerte meine Hüfte. Ich bekam eine riesige Gänsehaut und musste dabei auch etwas grinsen. Als er den Kuss beendete sah er mich grinsend an und mit funkelnden Augen. Ich nahm seine Hand und wir gingen zum Auto, wo wir einstiegen und los fuhren. Während der Fahrt hielten wir Händchen. Als wir bei mir zu Hause angekommen waren stiegen wir aus und gingen ins Haus.

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