Undurchschaubar

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Erst dachte ich das Schlimmste aber er wollte nur kurz ins Bad, was direkt neben dem Schlafzimmer liegt, um sich die Hände zu waschen.

Für den Moment setzte ich mich auf eines der Betten. Sehr bequem muss ich sagen.

Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Komisch, eigentlich wollte er sich nur die Hände waschen sagte er. Aber jetzt steht er oben ohne vor mir. Dass ich nicht anfing zu sabbern war ein Wunder. Vor mir stand ein nasser Körper (er war wohl kurz duschen), durchtrainiert mit Sixpack und braun gebrannt. Viele Tattoos schmückten ihn. Seine Arme waren voll von Tattoos. auf der Brust und an den Seiten hat er auch welche. Sie sahen auf diesem Körper einfach umwerfend aus.

Plötzlich wurde ich aus meinem Tagtraum gerissen. Justin stand vor mir und sagte: 'Mach ein Foto davon, das hält länger.' Und lachte dabei.

Ich sagte sorry und guckte durch die Gegend. Schön war was anderes aber gemütlich war es hier. Während ich mich umschaute zog sich Justin ein neues T-Shirt an. Als er angezogen war, ging er runter zu den anderen. Ich trottelte hinterher. Die anderen Jungs schauten mich immernoch an wie ein Auto. Dann fragte einer von ihnen, wie ich heiße und woher ich komme. Ich antwortete: 'Ich heiße Kira und komme eigentlich aus Detroit aber ich wohne schon seit 12 Jahren hier in Vancouver.' Der Junge nickte und grinste. Justin schüttelte aus irgendeinem Grund den Kopf. Warum, weiß ich bis heute noch nicht.

Nach ein paar Minuten ging er wieder raus zum Auto und sagte zu mir: 'Ich bringe dich jetzt zu deiner Freundin. Sie wartet bestimmt schon. Ich nickte und wir fuhren los. 10 Minuten später waren wir auch da. Von hier aus sind es nur noch ein paar Meter bis zum Treffpunkt. Gut, ich war nur 15 Minuten zu spät.

Wir nehmen uns in den Arm und gehen ein Stück. Erst wollte ich ihr von vorhin erzählen aber dann lasse ich es.

Doch das beschäftigte mich so, dass ich ihr es doch erzählte.

'Jenny, du kennst doch diesen Typen von gestern morgen aus dem Mathekurs? Ich habe ihn vorhin gesehen.'

Jenny fragte, was dann passiert ist, weil ich eine besorgte Stimme aufgelegt hatte.

'Hmm, naja... dann bin ich wie unter Trance in sein Auto eingestiegen. Ich war wohl im Glauben er würde mich hierhin fahren aber dann sind wir zu so einer Baracke gefahren.'

Jenny war diesmal ruhiger geworden und hat mir ganz genau zugehört.

Ich fuhr fort.

'Dann sind wir ins Schlafzimmer gegangen aber keine Sorge nicht das, was du denkst. Ich habe mich aufs Bett gesetzt und er ist ins Badezimmer gegangen, hat sich gewaschen. Dann kam er raus mit seinem super heißen Körper und hat sich wieder angezogen. Nach ein paar Minuten sind wir wieder los gefahren. Mehr war da nicht.'

Jenny hat mich mit leeren Augen angeguckt und sah aus, als würde sie es mir nicht glauben. Dann fing sie an zu grinsen und sagte: 'Bist du verliebt?' und fing an zu lachen.

Ich stieß ihr gegen den Arm und sagte, dass das Quatsch sei.

'Wie auch immer' sagte sie und zuckte mit den Schultern. Wir gingen langsam nach Hause, da es schon etwas dunkel war. Ich glaube, es war schon 9 Uhr oder so.

Als wir bei mir waren, umarmten wir uns zum Abschied und ich ging rein.  Meine Mutter war noch nicht zu Hause und mein Vater hatte Nachtschicht.

Meine Mutter arbeitet im Büro bei einer kleinen Firma und mein Vater arbeitet als Chemiker. Deshalb hat er auch immer unterschiedliche Schichten.

Naja, damit war ich allein zu Hause. Auf dem Esstisch lag ein Zettelchen wo drauf stand 'Im Kühlschrank liegt eine Pizza zum aufbacken für dich. Bis heute Abend hab dich lieb mein Schatz'. Das war die Handschrift meiner Mutter. Ich holte sie raus und schob sie im Backofen.

*Bling Bling* Mein Handy hat sich gemeldet. Es war Jenny, sie wollte bei mir schlafen, weil auch ihre Eltern nicht da waren. Allerdings bis zum Ende der nächsten Woche. Ich sagte ohne meine Eltern zu fragen und eine halbe Stunde später klingelte es an der Türe. Jenny stand mit einer Tasche mit Schlafsachen und ein lila Kissen in der Hand und grinste mich an, wie immer halt.

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