4 Kapitel

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*Melis P.O.V*

"Ihhhh was war denn das?!", schrie ich auf als mir etwas Nasses über das Gesicht fuhr. "Määäh", machte es hinter mir und ich zuckte zusammen. Yvo war nicht mehr da und vor mir stand nun eine dicke, weiße Ziege. Sie stupste mich mit ihren kleinen Hörnen an, als ob sie etwas wollte. "Hm, hunger?", fragte ich sie, obwohl ich mir sicher war, dass sie mich nicht verstand. Doch warum fraß sie dann das Gras nicht? Sie stupste mich noch einmal an und da hörte ich im Innenhof vor dem Stall einen lauten, verzweifelten Schrei. Ich sprang auf und rannte in die Richtung, mein Herz schlug wie wild, was war da los? Die Ziege hinter mir her. Im Hof blieb ich ruckartig stehen, als ich sah, dass Vulkano und Hannibal, beide Hengste, herausen waren und sich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Daneben stand Yvo, kreidebleich im Gesicht und derartig geschockt, dass sie den Mund nur offen hatte. Sie wollte eingreifen, doch so wie die beiden Hengste herumturnten tat sie es nicht. Sie stand nur wie angewurzelt da. Auf einmal drehte sich Hannibal um und holte mit dem Huf aus. Ich bekam einen großen Schock: "Geh da weg, schnell!" Yvo sprintete zur Seite und plumpste auf den asphaltierten Boden im Innenhof. Knapp, ein paar Zentimeter und sie hätte einen Huf ins Gesicht bekommen.

Ich musste die Hengste auseinander bringen, nur wie? Margit und Nick waren nicht hier. Und sonst auch niemand.

Die Hengste bissen und schlugen sich, Hannibal hatte schon ein paar Wunden und Schrammen die Vulkano ihm zusetzte. So konnte das nicht weiter gehen. Ich hatte Angst, doch mein Mut überkam mich, ich lief in das Getümmel hinein, einen Huf genau aufs Ohr, es tat fürchterlich weh. Ich schnappte Vulkano am Halfter und zog ihn zur Seite. Er biss mich in die Hand, aber mein Ohr tat mehr weh. Yvo begriff jetzt wieder was geschehen war und als ich mit Vulkano, der immer noch mit den Hufen ausschlug und bockte, hinaus auf die Wiese ging, auf der ich bis vorhin noch schlief, schnappte sie Hannibal am Halfter und begab sich mit ihm in die Boxen. Hannibal stellte sich wenigstens nicht so dumm an.

Vulkano lies sich nicht beruihgen, ich brachte ihn auf eine leere Koppel wo er sich noch lange austobte und seiner Wut freien Lauf lies.

Ich spürte wie kleine Tropfen von meiner Stirn tropften. Ich schwitzte wie aus Bächen, schon wieder, wie unausdauernd ich doch bin. Und mein Ohr spürte ich nicht mehr, nur manchmal tat es für kurze Zeit schrecklich weh. Langsam und mit der Hand auf dem linken Ohr ging ich zurück zum Innenhof. Yvo kam schon auf mich zu: "Gehts dir gut? Danke fürs warnen. Komm wir suchen was kaltes für dein Ohr. Margit, Nick, ihre Kinder und die Oma Ella sind auf einer Familienfeier und Emilia und Claire sind ins Freibad gegangen. Wie konnte das passieren, dass sie ausgekommen sind?" "Ich weiß es nicht. Bitte etwas kaltes. Mein Ohr", tränen stiegen mir in die Augen. Es tat auf einmal wieder höllisch weh.

Wir gingen in die Küche und Yvo holte aus dem kleinen Gefrierfach aus dem Kühlschrank ein Eispäckchen. "Wie hast du das mit den Pferden mitbekommen?", fragte mich Yvo. "Die Ziege hat mich geweckt." "Welche Ziege? Wir haben keine zickigen Leute hier. Es ist niemand hier. Also wer hat dich hin gebracht?", fragte sie wieder. "Na die eine Ziege", ich verdrehte die Augen weil sie schon wieder blöd guckte. Ach, so ist sie eben. "Na die weiße Ziege, die Claire und Emilia gefüttert haben", meinte ich, noch immer den Eisbeutel aufs Ohr drückend.

Heute nicht so viel:/ bin nicht dazu gekommen. Musste für Physik lernen... ich versteh das Zeugs nicht-.-

Naja egal:)

Bis bald

Zwei Monate im ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt