Neue Vergangenheit - Witches of Salem [ABGESCHLOSSEN]

Himmelblau

Nach dem Tag gestern habe ich lange geschlafen. Als ich mich um 11 dann endlich aus dem Bett zwinge klingelt es an der Tür. Na super! Jetzt darf ich irgendeinem Postboten oder so ungekämmt, und ungewaschen die Tür öffnen. Ist ja toll. Wer wünscht sich das nicht?

Barfuß tapse ich die Treppe nach unten um die Tür zu öffnen. Aber da ist kein Postbote in gelber Uniform, sondern Tess. Ich seufze.

Eigentlich will ich jetzt nicht gemein klingen, es kommt aber einfach raus: „Was willst du denn jetzt hier? Hat das nicht warten können? Warum kannst du mich nicht in trauter Zweisamkeit mit meinem Bett lassen?"

„Ganz einfach Süße. Weil das nicht geht. Sei froh, dass ich hier bin, sonst hättest du noch ewig geschlafen."

Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Mit einer Handbewegung bete ich sie ins Haus. „Okay. Jetzt also zum wahren Grund warum du hier bist."

Ihr Gesichtsausdruck verändert sich ein wenig, und sie wird schüchtern. „Ich will es ja echt nicht gerne zugeben, aber ich bin ziemlich aufgeregt. Ich war noch nie in der Mall!"

Das finde ich jetzt aber echt goldig. Tess springt umher wie ein kleines Kind. Wenn Mum jetzt hier wäre, hätte sie uns bestimmt gehört, aber da sie schon früh zur Arbeit musste lasse ich Tess ihren Spaß, und widme mich dem Spiegelei, was ich zum Frühstück geplant hatte.

Während des Frühstücks redet Tess von nichts anderem als dem Ball. Perfektes Kleid hier, tolle Frisur da, unter dem ganzen geht der Name Audrey völlig unter, denn als ich ihn einwerfe ignoriert sie ihn einfach.

Als sie endlich mit ihrem Redeschwall fertig ist fange ich an, sie über Audrey zu beraten: „Und dann sagst du ihr einfach, dass sie ihre Klappe halten soll. Du kaufst einfach das was dir gefällt ja?"

„Ist gut. Boah wenn die mir auch nur einmal mit ihrem ihr müsst auf meinen Stil vertrauen gequatschte kommt hat sie einen Arm weniger, das schwör ich dir."

„Schon gut Süße. Apropos perfektes Kleid. Mit welchem Geld willst du es bezahlen? Ich könnte dir gerne auch was dazu geben."

Erstaunt schüttelt sie ihren Kopf. „Nene, das habe ich dir doch schon gesagt. Ich habe extra für den Ball gespart." Gut. Dann so.

„In der kleinen Boutique in der zweiten Etage sind die besten Ballkleider. Danach gehen wir zur Parfümerie neben an. Ich brauche ein neues Chanel. Achso, ja für dich Tess können wir dann zum 1 Euro laden gehen. Der ist in der untersten Etage."
Redet Audrey vor sich hin während wir in der Tiefgarage der Mall parken.

„Jetzt halt einfach mal deine Klappe. Ich habe genug zusammen, um mit euch in diese Boutique zu gehen also los, worauf wartest du?" herrscht Tess zurück und macht schwungvoll die Wagentür auf, die mir mit Wucht gegen die Nase haut. „Oh mein Gott! Alles gut bei dir? Ich rufe den Notarzt an. Warte." Ruft Audrey, die zu mir stürmt und mich mustert.

Tess schlägt einfach nur die Hände vor dem Gesicht zusammen. „Nein. Das ist nicht nötig. Ich blute ja nicht mal, also kein Grund zur Sorge. Können wir jetzt endlich gehen?" meine ich und gehe in Richtung Haupteingang.

„Ich wusste es war keine gute Idee dich mit zu nehmen du kleiner Trampel. Ich wusste das du nicht zu mir und meiner besten Freundin Carly passt." Schimpft Audrey hinter uns. Meinen Namen betont sie natürlich extra, damit man auch ja alles hört. Das kann ja was werden denke ich und nehme Tess Hand.

In der gerammelt vollen Mall überholt uns Audrey und verschafft uns Platz mit ihren Ellenbogen bis wir zu „Madame Magnifique", dem kleinen aber feinen Laden kommen.

Hier ist es leer, und nur wenige Kunden stehen im Raum zwischen den Kleiderstangen. Audrey läuft direkt zu einem Drehständer, an dem gefühlt alles rosane des Ladens dranhängt.

„Das ist perfekt für dich. Kleine Details an den Ärmeln und mit vielen Schleifen." Sagt unsere Shoppingqueen entzückt und reicht mir besagtes Exemplar. Ich glaube von diesem quietschpink werde ich blind.

Still schüttle ich den Kopf und Audrey dreht sich beleidigt wieder in Richtung des pinken Krimskrams. Da sehe ich sie.

Tess. Sie hält ein hellblaues Kleid in die Höhe, das Rückenfrei wäre aber hinten mit Spitze überzogen ist. Wunderschön denke ich und gehe zu ihr. Ich reiße es ihr aus der Hand. Auf ihrem Gesicht bildet sich ein triumphierendes Grinsen. „Los, zieh es an Süße."

Es sitzt perfekt an meinem Körper. Bis zu Taille ist es eng und hat rechts und links jeweils einen kleinen Schnitt. Danach fällt es mir locker über die Oberschenkel. Es geht mir bis kurz über die Knie. Es ist die selbe Farbe, die man auch in Taylors Augen erkennen kann. Und plötzlich habe ich eine Vision. Ich an Taylors Arm, mit DIESEM Kleid. Ich muss es haben. Sofort!

Als ich den Umhang der Kabine zur Seite schiebe hört Tess nicht auf zu staunen. Audrey steht neben ihr und verzieht das Gesicht. „Bist du sicher das du nicht lieber dieses wunderschöne Stück anziehen willst?" tadelt sie und hält das Barbiekleid hoch.

Irgendwie schon klischeehaft das genau sie mir das vorschlägt. Aber egal. „Nein. Das finde ich perfekt. Es passt super zu mir. Und irgendwie auch zu Taylor findet ihr nicht. Außerdem auch zum Elfenmotto oder?"

„Ja aber..." will Audrey wiedersprechen, aber Tess unterbricht sie ruppig: „Apropos Taylor, wer wird denn deine Begleitung sein?" Audrey sieht ein wenig ertappt aus. „Ähm also, ich werde mit Danny hingehen." Jetzt ist es Tess die prustet.

Ich kann verstehen wieso. Danny ist komisch. Er ist manchmal ganz okay, nicht wirklich attraktiv und er passt ganz und gar nicht zu Audrey. Kopfschüttelnd drehe ich mich um und beginne, das Kleid auszuziehen.

Währenddessen lausche ich ein wenig der Diskussion, bei der Audrey beginnt Tess an zu zicken. Aber sie braucht keine Hilfe sie kann sich selbst ganz gut verteidigen.

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Mittlerweile hat auch Tess ein wunderschönes Kleid gefunden. Es ist weiß und eng. Es passt perfekt zu ihr. Als dann auch Audrey endlich ihr Kleid findet gehe wir in die Parfümerie, um das Chanel zu hohlen. Danach gönnen wir uns noch ein Belonungseis. Während des ganzen Tages hagelt es spitze Bemerkungen von Audrey. Das nervt. Erschöpft fahren wir nach Hause.

Also...
So langsam geht es immer mehr auf das Ende der Geschichte zu, aber ein bis zwei  Kapitel kommen noch. -Chaluna 🌸