Villeicht doch?

18 1 0
                                    

Als ich aufwache, befinde ich mich in meinem rosa Himmelbett und habe einen Zettel von Mum auf dem Nachttisch.

„Bin noch kurz beim Einkaufen. Komme bald wieder."

Steht darauf. Wie lang liege ich hier schon? Das letzte an das ich mich erinnere ist, dass ich Audrey hypnotisiert habe und dann umgekippt bin.

Ein kurzer Blick auf mein Handy gibt mir die Antwort. Es ist Sonntagnachmittag und ich schlafe seit einem Tag.

Jetzt überkommt mich der Hunger. Ich stehe auf, schlurfe in die Küche und mache mir ein Sandwich. Mmmh. Lecker.

Ich höre das klicken der Tür und erblicke Mum, mit zwei großen Einkaufstüten in den Armen. Ich eile ihr zur Hilfe und nehme ihr eine der Tüten ab.

„Danke Schatz. Wie ich sehe bist du wach. Alles gut bei dir?" fragt sie mich besorgt.

„Ja klar. Natürlich. Was ist mit dem Buch von dem Audrey gesprochen hat?"

Das Buch war gerade unser größtes Problem. Mum erklärt mir gelassen: „Wir hohlen es uns. Du wirst etwas mit Audrey unternehmen nach der Schule. Wir werden dich so trainieren das du ihre Gedanken so manipulieren kannst das sie dich zu sich einlädt. Dann suchst du das Buch und nimmst es an dich."

Der Plan gefiel mir. Mir gefiel alles was mich zu einer besseren Hexe macht und uns dazu auch noch da Leben rettet.

Aber wenn ich morgen an die Schule denke, wird mir wieder schlecht. Ich weiß echt nichtmehr wie ich mich gegenüber Taylor benehmen soll. Ich werde morgen mit ihm reden. Ich werde morgen alles klären. Ich werde morgen ganz ruhig bleiben.

„Du Mum, ich geh jetzt hoch in mein Zimmer. Ruf mich einfach, wenn die Spaghetti fertig sind." Sie nickt mir zu. Ich gehe nach oben. Und gönne mir erstmal ein heißes Bad. Wunderbar.

-

Als ich gerade meine Haare trocken föhne höre ich Mum s rufen. Ich ziehe mir den Bademantel über und gehe nach unten. Dort erwartet mich ein dampfender Teller Spaghetti Bolognese. Heute werde ich echt verwöhnt. Super. Beim Essen klärt Mum mich auf, dass wir dann noch eine Weitere Woche meine magischen Fähigkeiten trainieren muss um mich auf meine Aufgabe vorzubereiten. Satt und glücklich gehe ich schlafen.

-

Als ich am Montagmorgen aufwache habe ich überhaupt keine Lust auf Schule. Als ich im Bad stehe mache ich mir einfach einen Zotteligen Dutt und decke mir die dunklen Augenringe ab. Sonst sehe ich aus wie ein Zombie.

Dann gehe ich runter und esse meine Puddingbrezel. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf meine Ernährung zu achten.

Mist, schon 5 nach halb. Ich renne zur Bushaltestelle und steige in den Bus der mir fast vor der Nase wegfährt.

Kein Taylor in Sicht. Erst jetzt merke ich wie er mir fehlt. Zwischen uns ist es einfach Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber jetzt ist es vorbei.

Heute werde ich ihm eine Ansage machen das ihm der Atem weg bleibt, denn wenn er mich lieben würde hätte er mich nicht eine Woche lang ignoriert. Ich hätte ihn einfach anders eingeschätzt.

Der Bus hält an und ich steige aus. Ich laufe auf das Tor zu und in die große Halle hinein. Kurz gehe ich an meinen Spind um das Mathebuch zu hohlen.

Da sehe ich über meine Spind Tür hinweg Taylor der sich gerade von seinen Freunden aus der Parallelklasse trennt.

Ich laufe auf ihn zu und als ich ihm gegenüberstehe sprudelt es einfach aus mir heraus: „Du bist so ein Mistkerl! Erst küsst du mich bei der Party und dann lässt du mich einfach links liegen. Dein Arschlochverhalten kannst du dir in den."

Und seine Lippen stoppen meinen Redeschwall. Zuerst küsst er mich sanft. Dann immer heftiger.
Es fühlt sich an als wenn ich auf den Wolken schwebe. Ich küsse ihn sanft zurück und es ist wunderschön. Als er sich wieder von mir löst kuckt er mich durch seine blauen Augen an. Seine perfekten blauen Augen. „Ich kann all deinen Ärger verstehen. Ich verstehe, wie du dich gefühlt hast und es tut mir sehr, sehr leid. An deinem ersten Tag habe ich dich geküsst. Ich hatte einfach Schiss das es zu früh war. Du hast echt komisch geguckt als ich dich nach dem Kuss angesehen habe aber ich habe eingesehen, dass ich dich liebe. Carly Leander, ich liebe dich und will mit dir zusammen sein. Willst du das auch?" Er ist so süß. Als Antwort gebe ich ihm einen Kuss. „Ja, na klar. Aber Tay, ich habe mich doch nur erschrocken bei unserem ersten Kuss." Er lächelt verlegen, was ihm kleine Grübchen ins Gesicht zaubert. Ich liebe es einfach, wenn er lächelt. Dann sehe ich ihm tief in die Augen und sage mit gespielter Ernsthaftigkeit: „Du bist der süßeste Mistkerl der Welt." Dann gehen wir Hand in Hand in den Klassensaal. Jedes Mädchen starrt mich an und jeder Junge klopft Taylor auf die Schulter. Dabei kommt von den Mädchen Getuschel und ich verstehe ein paar Wordfetzen wie „Die Neue" oder „Sie hat sich Taylor geangelt". Mir ist aber egal was sie denken. Dann geht Mathe los und während der Stunde halte ich die ganze Zeit Taylors Hand. Es ist schon fast zu schön um wahr zu sein. Als die Pause anfängt tippt mir Tess von hinten auf die Schulter. „Du weißt schon das sich auf dieser Schule alles wie ein Lauffeuer verbreitet?" sie zwinkert mir zu und ich weiß genau von was sie redet. „Ja ähm also wir ähm er und ich wir, haben uns geküsst." Sie kichert. „Das weiß ich doch längst." Dann erzähle ich ihr die Geschichte über unser Kennenlernen

Das nächste Kapitel wird etwas kürzer... Ich hoffe, euch gefallen Carly und ihre Freunde. Schreibt mir das gerne mal -Chaluna💫

Neue Vergangenheit - Witches of Salem [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt