Wiedersehen

134 9 0
                                    

Als Valerie mich wieder zurück auf mein Zimmer fuhr fragte ich sie nochmal wann ich denn endlich zu meinem Bruder könne. "Ich habe vorhin mit den Schwestern der anderen Station geredet. Er duscht gerade aber in etwa einer Stunde kannst du endlich zu ihm." Antwortete sie fröhlich. "Wirklich?" Fragte ich sie mit grossen Augen. Der Gedanke ihn endlich wieder zusehen und mich bei ihm beschützt zu fühlen machte mich endlich wieder richtig glücklich. Sie lachte "Ja".

1 Stunde später

Als Val in mein Zimmer kam rief ich "Valerie endlich!" Sie lachte und half mir in den Rollstuhl. "Du liebst ihn sehr, stimmt's?" fragte Valerie liebevoll. "Ja klar, er ist mein grosser Bruder und der einzige den ich noch habe."

Als wir unten angekommen waren konnte ich es kaum noch erwarten. Valerie übergab mich einer anderen Schwester die Mary hiess. Vor dem Zimmer hielt sie nochmal an und kniete sich vor mir hin. "Bitte erschrick nicht wenn du ihn siehst. Er ist nicht wirklich in einem guten Zustand. Vielleicht wird er sich auch vom Charakter her ein bisschen verändert." sagte sie zu mir. "Ist schon okey im Moment will ich ihn einfach nur sehn." sie schob mich rein und innerlich stockte mir schon ein bisschen der Atem. Seine Arme und seine Beine waren eingebunden und er lag stocksteif auf dem Bett. Als ich zu ihm rollte konnte er gerade mal seinen Kopf ein bisschen drehen. Doch seine blauen Augen leuchteten als er mich sah. "Tiff, endlich ich habe mich schon gefragt wann du endlich kommst. Wie geht es dir?" fragte er. Seine Stimme war ziemlich schwach und er musste sehr angeschlagen sein. "Es tut mir leid, ich durfte dich vorher nicht besuchen. Naja eigentlich gehts mir recht gut den Umständen entsprechen und dir?" Beim sprechen kullerte mir eine Träne runter. "Nein Schwesterherz, weine nicht. Komm ein bisschen näher." Als ich näher gerollt war, stellte er sein Bett in eine Höhe, dass er mir genau ein Kuss auf die Stirn geben konnte. "Hör zu wir schaffen das zusammen. Wir beide werden nicht aufgeben okey? Wir beide werden kämpfen, bis an unser Ende. Ich werde immer für dich da sein." Mit seinen Worten füllte er mein Inneres mit einer unglaublichen Wärme und all die Probleme waren mit einem Schlag vergessen, zumindest für den Moment.

Bruderherz, hörst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt