Kapitel 1

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Ich wurde unsanft von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen und fing an zu stöhnen. Heute ist Montag, der erste Tag nach den Ferien. Ich war ein totaler Morgenmuffel und brauchte deshalb auch lang, bis ich es endlich mal geschafft habe, aus dem Bett Richtung Bad zu gehen, um mich für die Schule fertig zu machen

Nachdem ich mich geduscht, Haare geföhnt, Zähne geputzt und dezent geschminkt hatte, ging ich zu meinem Zimmer um mich anzuziehen.

Draußen schien die Sonne und es war warm, ich könnte es jedoch vergessen etwas kurzes anzuziehen, da sonst jemand meine blauen Flecken sehen konnte.

Deshalb zog ich mir eine schwarze enge Hose an, einen schwarzen Strickpulli und schwarze Schuhe. Ich war kein Emo, mir gefiel einfach die Farbe schwarz.

Ich sah in den Spiegel und zupfte unzufrieden an meinem Pulli herum

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Ich sah in den Spiegel und zupfte unzufrieden an meinem Pulli herum. Ich war einfach nicht zufrieden mit mir selbst. Fand, dass ich zu dick war und meine Haare fahl herunterhingen. Mein Gesicht war auch nichts besonderes.

Doch wer würde auf mich schauen, wahrscheinlich niemand, deshalb brauchte ich mir gar keine Gedanken zu machen. 'Du wirst hier immer festsitzen'. Ich seufzte, nahm meine Tasche und machte mich leise auf den Weg, ich versuchte die Tür so leise wie möglich zuzumachen, da ich nicht wollte, dass er mich sieht.

Ich ging zu Fuß zur Schule, da es nur 10 min sind die ich laufen musste. Ich steckte mir meine Kopfhörer rein und hörte Musik, das ist das einzige was mich ablenken konnte.

Ich war so vertieft, dass ich alles um mich herum vergessen habe, bis ich plötzlich gegen etwas hartes rannte und mich sofort erschrack und ein paar Schritte zurücktaumelte. Ich stolperte und spürte plötzlich 2 Hände auf meiner Schulter die mich davor bewahrten hinzufallen. Ich sah auf und blickte in ein fremdes Gesicht. "Pass nächstes mal besser auf!", sagte der Fremde mit Nachdruck in seiner Stimme, stecke seine Hände in die Hosentasche und ging davon.

Ich sah ihm hinterher, ohne mich auch nur einen Millimeter zu Bewegen. Irgendwann hab ich mich wieder gefangen und lief in meine Schule rein und suchte mein Klassenzimmer. Ich hasste meine Schule, ihr kennt doch bestimmt die Mädchen, die denken sie wären das Highlight.

Genau so eine war ich nicht, ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen und war somit oft alleine, doch das war auch gut so, ich ließ eh niemanden nah an mich heran.

Ich ging ins Klassenzimmer und sag schon Jessica und ihre Mädels, ich ging mit gesenktem Kopf an ihnen vorbei und hoffte, dass sie mich nicht bemerkten. Zu früh gefreut.

"Tiara Schatz, hast du deine Sachen aus der Altkleidersammlung oder hat dir die deine Mutter hinterlassen?", sagte Jessica verächtlich und lachte.  "Ihre Großmutter wohl eher!" lachten nun auch die anderen 2 Freundinnen von Jessica.

Ich ging einfach an ihnen vorbei und setzte mich auf meinen Platz ganz hinten in der letzten Reihe. Ich saß alleine, so hatte ich wenigstens meine Ruhe. Ich holte mein Mäppchen und mein Blick raus und fing an zu zeichnen bis es endlich klingelte.

Langsam kamen alle Schüler nach und nach ins  Klassenzimmer und setzten sich auf ihre Plätze. Alle redeten miteinander oder zeigten sich Fotos von den Ferien auf dem Handy.

Frau Schmidt, unsere Klassenlehrerin, kam rein und bat um Ruhe, eigentlich hatten wir jetzt Mathe bei Herr Zimmermann und deshalb waren alle ziemlich verwundert. „ Setzt euch bitte alle hin und seid leise", forderte sie uns auf. „Ich weiß ihr erwartet Herr Zimmermann, er wird jedoch aufgehalten und kommt etwas später. Ich hab jedoch eine gute Nachricht für euch. Ihr habt einen neuen Schüler in der Klasse. Mason kommst du bitte?!" Ich hörte nur halb zu, da mich das alles nicht interessierte. Doch als ich dann einen stechenden Blick auf mir spürte, hob ich mein Blick und mir blieb einen Moment die Luft weg. Neben Frau Schmidt stand der Junge gehe den ich vorher gelaufen bin. Er schaute mich an und als er bemerkte, dass ich ihn fragend anschaute nahm er seinen Blick von mir.

Jetzt hätte ich Zeit in genauer anzuschauen. Er hatte grüne Augen und braune, hochfrisierge Haare. Er war ziemlich groß unf hatte tattoos auf seinen Armen. Sein t-Shirt spannte über seine Arme und Brust und er trug eine schwarze Hose.

Er sah gut aus. Stopp. Über sowas brauchte ich garnicht nachdenken, mein leben ist zu verkorkst und er sieht so aus, als würde er gleich zu Jessica springen, die ihn schon anschmachtete und mit den Wimpern klimperte.

Ich schaute wieder auf meinen Block und hörte Frau Schmidt sagen:"Setz dich doch bitte einfach auf einen freien Platz und wenn du dich eingelebt hast, kannst du zur Not immer noch tauschen." Ich blendete das komplett aus, da neben Jessica noch ein Platz ist, muss ich mir keine Sorgen machen, dass Mason sich zu mir setzen würde.

Nach ein paar Augenblicken hörte ich, wie neben mir der Stuhl zur Seite gezogen wurde und sich jemand hinsetze. Erschrocken hab ich meinen Blick auch schaute genau in Masons grüne Augen. „ Ich hoffe der Platz ist noch frei?" ich nickte nur und sah nach vorne und begegnete Jessicas bösen Blick. Oh nein, das bedeutet Ärger.

Alle schauten zu uns nah hinten und begannen zu tuscheln. „Wieso setzt er sich zu Tiara?" „Jessica sieht nicht erfreut aus!".

Alle verstummten, als unser Mathelehrer Herr Zimmermann reinkam und mit dem Unterricht begann. Ich versuchte aufzupassen, da die Noten der 11 klasse schon wichtig fürs Abitur sind und ich gute Noten brauchte.

„Hast du das gezeichnet? Das sieht echt gut aus". Ich zuckte zusammen und schaute zu Mason der angefangen hatte mit mir zu sprechen. „Äh... Danke" Ich wandte meinen Blick sofort wieder nach vorne, dasselbe tat jetzt auch Mason.

Als es zum Stundenende klingelte und alle anfingen einzupacken, drehte Mason sich zu mir und wollte irgendetwas sagen, würde jedoch von Jessica aufgehalten. „ Heii, ich bin Jessica, wenn du willst zeig ich dir alles. Ich würde mich freuen..." Ich nutzte die Gelegenheit und ging aus dem Klassenzimmer raus und in das nächste, da wir Sport hatten, konnte mir Mason zum Glück nicht mehr über den Weg laufen.

Ich ging in die Umkleide und zog mich um. Ich zog mir eine leggings und ein langes Sportoberteil an. Genau in dem Moment kamen Jessica und ihre Freundinnen herein. Jessica kam ganz dicht zu mir her. „Mason gehört mir, hast du das verstanden. Er will nichts von Mädchen wie dir!" Ich ignorierte ihr dummes Gerede und ging zu den anderen in die Halle.

Lina und Jenny kamen mir entgegen und umarmte mich zur Begrüßung. Ja, Lina und Jenny waren die einzigen, die ich als Freunde beschrieben würde und sie gingen in eine andere klasse, so sah ich sie nur in Sport und Lina noch in Religion. So wird die Schule nicht ganz so schlimm. Ich wurde von den meisten ignoriert, außer von Jessica und ihren Freundinnen, und ich verstand einfach nicht wieso.

Da heute der erste Tag nach den Ferien ist, durften wir nach Sport nach Hause. Lina und Jenny fragten mich ob ich noch mit in die Stadt wollte, doch ich verneinte. Ich durfte heute nicht zu spät nach Hause kommen, sonst gab es wieder Ärger.

Auf dem Weg hatte ich immer ein mulmiges Gefühl und Angst. Das lässt sich bei mir jedoch nicht abstellen. Ich lief eine extra große Runde, jedoch musste ich irgendwann nach Hause und schloss die Tür auf.

Rescue in form of a bad boy- Rettung in form eines Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt