6. Kapitel

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In der Zeit, wo er mit Pansy verheiratet war, hatte er noch sie so einen grandiosen Sex gehabt. Verflucht, er konnte es nicht leugnen, er war furchtbar geil. Sie war so scharf auf ihn, sodass er sie gar nicht mehr abhalten konnte oder beziehungsweise wollte, als sie anfing ihm einen zu blasen. Er genoss es wirklich und auch später, als sie im Bett sich mindestens viermal gegenseitig einen Orgasmus bereiteten, war er wie benebelt von der Lust. Sein Verstand arbeitete nicht so wie er es wollte und erst als Pansy erschöpft in seinem Arm lag und über belangloses Zeug schwafelte, kam alles wieder hoch. Die Erinnerung daran, wie Hermione dort auf dem Boden lag und ansah, als wäre er das ekelhafste Geschöpf was es gäbe, brachte ihn durcheinander. Wie konnte das alles nur so hart eskalieren? Vor allem woher hatte er bitteschön diesen Mut her, als er auf Harry los ging? Man konnte es nicht leugnen, denn Draco war eigentlich ein Feigling. Er drückte sich aus jeder brenzligen Situation, wo es nur ging, nur um bloß selber nicht zu Schaden zu kommen. Für einen Augenblick wünschte er sich, er  hätte anders gehandelt. Wäre lieber ein Feigling geblieben und hätte nicht Hermiones Gesundheit riskiert. Aber was interessierte ihn schon dieses Schlammblut? Sie würde immer auf der Seite des Abschaums stehen und außerdem, hasste sie ihn ohnehin schon. Also machte es keinen Sinn mehr, wenn er auch einen Gedanken noch an diese elendige Granger verschwendete. Er war stolz auf sich, dass er es schaffte so zu denken und sah hinab, auf seine schon eingeschlafene Ehefrau. Er konnte auf einen Halb-Muggel in seinem Leben, nur sehr gut verzichten. ------ 

Jede einzelne Bewegung schmerzte und sie verzog bei jedem Buchstaben, den sie mit der Feder machte, das Gesicht. Ihre Hände waren komplett verschnitten und sie hätte sie eigentlich durch einen Zauber heilen können. War ja nicht so das Hermione sich nicht damit aus kannte, aber sie wollte daran erinnert werden, was für einen fatalen Fehler sie getan hatte. Was war ihr nur eingefallen? Sie dachte an den Abend zurück, der schon eine Woche zurück lag und sackte in sich zusammen. Ron war natürlich danach bei ihr gewesen und hatte sich um sie gekümmert. Doch trotzdem war er immer noch wütend. Und verübeln konnte sie ihm das sicherlich nicht. Seufzend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und warf einen Blick aus dem Fenster. Die Wolken lagen heute tiefer als sonst und wirkten dadurch viel bedrohlicher. Auch konnte Granger ein vibrieren in der Luft spüren, was sie eindeutig verunsicherte. Das war keineswegs ein gutes Zeichen. Mit einem Blick auf die Uhr, stellte sie erleichtert fest, dass sie Mittagspause hatte. Schnell erhob sie sich, schloss ihre Akten sicher weg und machte sich auf um etwas zu Essen zu holen.  -----

"Was fällt Ihnen ein!", schrie der kleine Kobold, dessen Name, er nach Jahren immer noch nicht wusste. Draco wusste nicht was er darauf antworten sollte und blickte nur bedäppert vor sich hin. Er konnte es sich selber nicht erklären, wie sollte er es dann bei anderen tun?
"Mr. Malfoy, ich verlange augenblicklich eine Antwort von Ihnen!" Draco richtete sich in seiner vollen Größe auf und versuchte dadurch selbstsicherer zu wirken. Aber irgendwie, klappte dass nicht so sonderlich. "Ich habe ihnen schon einmal erklärt, dass Mr. Potter mit dem Streit angefangen hatte." Der kleine Kobold riss wütend seine Arme hoch und tigerte, mit kleinen Schritten, ungeduldig im Raum, auf und ab. "Mr. Malfoy, es ist mir wahrlich, scheiß egal, wer den Streit provoziert hat und wer nicht. Es geht mir nur darum, dass sie jetzt eine Anklage des Ministerium's haben. Hätten sie sich denn nicht zügeln können?" Draco knirschte wütend mit den Zähnen. Verdammt, Potter hatte ihn angeschwärzt und dafür hasste er ihn, so verdammt sehr. "Es tut mir leid, dass ich Sie enttäuscht habe..." "Oh, schön. Das Sie sich entschuldigen, aber das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache. Wegen Ihnen, haben wir einen schlechteren Ruf bekommen. Also sind sie auch in der Lage, dies wieder zu ändern. Sie sind derzeit erstmal entlassen!" Ungläubig, starrte er den Kobold an. Bitte was? Er wurde nicht gerade, allen Ernstes entlassen?
Bei Merlin's Bart, er musste das wieder hin bekommen. Nicht nur wegen dem Ruf, denn er wollte seinen Job nicht verlieren. Dafür, war es ihm viel zu wichtig. Und was sollte er denn jetzt Pansy erklären? Sie würde ihm den Hals umdrehen. Und das auf keine sexuelle Art.
Der Kobold, sah ihn noch einmal eindringlich an und öffnete seinen Mund wieder. "Morgen ist ihre Ansprache, Malfoy. Seien sie pünktlich bitte."
Er schluckte. Er hatte kein Problem damit, Potter gegen über zu treten, aber bei Hermione, hatte er doch ein ziemlich, mulmiges Gefühl. Natürlich, versuchte er nicht an sie zu denken. Doch manchmal, erwischte er sich dabei, wie er an ihren Gesichtsausdruck dachte. Wie ihre Augen, Wörter sagten, die sie nicht einmal aussprechen musste. Verflucht, sie war nur ein Schlammblut, Malfoy. Verbanne sie einfach aus deinem Kopf!
Aber er konnte es nicht leugnen, dass sich sein Herz beschleunigte, wenn er an den Tag dachte, der vor ihm lag. -----

"Ich weiß nicht ob ich das kann, Harry..." Hermione saß mit Harry und Ginny, in ihrem Büro und diskutierte über die Anhörung, die vor ihnen lag. "Ich wollte mich jetzt eigentlich aus der ganzen Sache heraus halten. Ron spricht ja immer noch nicht mit mir. Und ich will nicht lügen. Dadurch kann ich meinen Job verlieren!" Genervt, seufzte Harry auf. Er kannte Hermione schon lange genug, um zu wissen, dass selbst wie sehr sie ihre Freunde liebte, ihre Arbeit das Wichtigste für sie war. Und es war aufjedenfall eine große Sache, was Harry verlangte. Er wollte das sie behauptete, dass Draco angefangen hatte und sozusagen die ganze Geschichte verdrehte.
Hermione hegte zwar keine freundschaftlichen Gefühle, für Draco, aber sie hasste es so sehr zu lügen. Harry musste sich endlich mal stellen und er konnte nicht ewig, sich aus all den Schwierigkeiten heraus winden. Huch, was war denn mit ihr los? Waren das wirklich ihre eigenen Gedanken? So kannte sie sich gar nicht. Es war Zeit, dass sie sich mit Ron eine gemeinsame Pause gönnen sollte.
Wahrscheinlich, war es die beste Idee.
Noch eine weitere halbe Stunde, gingen sie den Plan durch, den Harry anscheinend so gut durch dacht hatte und irgendwie, ließ sich Granger überreden. Auch wenn sie ein ganz komisches mulmiges Gefühl dabei hatte, wollte sie ihren besten Freund, nicht noch ein weiteres Mal enttäuschen. Als die beiden gegangen war, schloss Hermione, hinter ihnen die Tür ab und lehnte sich da gegen. Die letzten Tage,waren ein reinstes Chaos und sie kam mit dem neuen Stress nicht sonderlich klar. Hermione mochte es lieber, wenn alles strukturiert und ordentlich war. Aber sobald etwas durch einander gebracht wird, wirbelt ein kleiner Sturm in Hermione auf und setzte sie komplett unter Stress.
Die Sonne ging langsam unter und die dunklen Wolken, drückten immer weiter nach unten. Die Straßenlaternen, hüllten die kleine Gassen in ein dämmriges Licht und die Leute liefen schneller, um den aufsteigenden Sturm zu entkommen. Der Wind schlängelte sich nur an den Häuserwänden entlang, wie als würde er auf etwas warten. Als würde er darauf warten, in einem günstigen Moment, los zu springen und eine gewaltige Ladung, der aufgestauten Wut heraus zu drücken.
Hermione wusste ganz genau, dass sich ihr ungutes Gefühl, nicht täuschen würde.

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