11. Kapitel Teil 1

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Die folgenden Tage, gingen relativ schnell vorüber. Sie arbeiteten zusammen, was beiden keine Probleme bereitete und kamen gut miteinander zurecht.
Sie saßen jetzt nicht nur stillschweigend, gemeinsam in einem Raum, sondern sie unterhielten sich über verschiedene Themen, mit denen sie nicht über ihre Ehepartner reden konnten.
Auch mittags, saßen sie zusammen und schafften es so, aus ihren jeweils öden Alltag teilweise zu entkommen.
Natürlich, war es Draco nicht entgangen, dass das wunderschöne Glitzern aus Hermione's Augen fehlte, wenn sie lachte.
Doch er wollte nicht näher drauf eingehen.
Wollte sie in keinster Weise bedrängen, obwohl es ihm so sehr auf der Zunge brannte, weil er wissen wollte was in ihrem Kopf umher ging.
Es war Freitagnachmittag und die Sonne hing tief am Himmel, so dass sie direkt ins Fenster schien. In dem kleinen Büro, staute sich die erdrückende Hitze und Draco, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Auch Hermione, rutschte in ihrem Stuhl unruhig hin und her.
"Können wir kurz Pause machen?", fragte Draco vorsichtig.
Sie nickte nur und sank erleichtert zurück.
Hermione schloss ihre Augen und er nutzte den freien Moment um sie zu beobachten.
Versuchte ihre feinen Gesichtszüge, in Gedanken ein zu prägen, weil er Angst hatte, sie durch einen dummen Schachzug von ihm, zu verlieren geschweige denn zu vergessen.
Er wusste, er würde sie niemals sein Eigen nennen können. Dafür wusste sie ganz genau, dass er ihr nicht gut tun würde.
Doch trotz Allem, tat es ihm sichtlich weh, wenn er daran dachte, dass sie nur noch gemeinsame drei Wochen hatten.
"Vielleicht sollten wir bald Feierabend machen, Draco. Ich..Ich..Mein Kopf scheint gleich zu platzen", meinte Granger.
"Hättest du Lust mit mir noch in ein Butterbier trinken zu gehen?"
Verblüfft sah sie in seine Augen.
Warum fragte ausgerechnet Draco sie, ob sie noch zusammen etwas trinken wolle?
Natürlich, sie verstanden sich gut, doch sie konnte noch lange nicht behaupten, dass sie so etwas wie Freunde waren.
"Ich weiß nicht... Wartet nicht deine geliebte Frau auf dich?"
Er merkte sofort den schnippischen Unterton in ihrer Stimme und sein Herz setzte einen freudigen Schlag aus.
"Ach, sind sie eifersüchtig Miss Granger?"
Trotzig schüttelte sie mit dem Kopf.
"Mrs. Granger-Weasley!", keifte sie.
"Und ich habe keinerlei Grund, auf so jemanden wie Pansy eifersüchtig zu sein."
"Stimmt, du hast ja deine eigenen Stärken, die dich nicht ganz unattraktiv machen."
Was hörte sie da? Wollte er ihr damit andeuten, dass sie vielleicht seinen Geschmack traf?
"Ich denke nicht, dass ich deinem Ideal entspreche", versuchte sie abzulenken.
Er lachte nur.
"Du? Nein, niemals. Du hast nicht die anziehenden Merkmale, die mich jetzt so wahnsinnig geil machen würden."
Gekränkt sank sie in sich zusammen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass Draco nur versuchte, seine Gefühle für sie bei sich zu behalten, aber in dem Moment, war sie verletzt.
Sie wusste, dass sie manchmal eine mürrische und kalte Art hatte, doch sie war stets zufrieden gewesen mit ihrem Aussehen.
Bis zu diesem Zeitpunkt.
Verflucht, wieso störte sie das denn so?
"Okay, na dann, können wir ja ohne Bedenken etwas trinken gehen!"
Genau das war es, was er sich erhofft hatte.
Ihr gekränktes Ego, konnte es einfach nicht auf sich sitzen lassen.

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Es war... merkwürdig. Anders konnte es Hermione nicht beschreiben. Sie saßen sich gegenüber und tranken jeweils ein Butterbier.
Seit einer halben Stunde, war ihr Gespräch auf Eis gelegt.
Verzweifelt versuchte sie sich ein gutes Gesprächsthema aus zu denken, aber irgendwie, wollte ihr Gehirn nicht so sonderlich funktionieren. Die stahlgrauen Augen, die sie still beonachten, machten sie auf eine Weise verrückt.
Sie spürte es, wie er langsam mit seinen Augen an ihr herab glitt und es schien ihr, als könnte er durch den Tisch schauen. Ihre nicht vorhandenen, weiblichen Kurven mustern und sich darüber lustig machen.
"Über was denkst du nach?", fragte er mit einem zweideutigen Lächeln.
Sofort schoss ihr die Röte in den Kopf und ihr Blick, blieb wie gebannt auf seine Lippen.
"Ach, nur über dies und das..."
"Ich denke, wenn wir ein bisschen auftauen wollen, sollten wir uns etwas Stärkeres bestellen, als ein Bier."
Zustimmend nickte sie nur und bereitete sich seelisch darauf vor. Ganz klar hatte sie vor Augen, was mit ihr passierte, wenn sie zu viel trank.
"Möchtest du mir vielleicht erzählen,was dich die Tage beschäftigt hat?", fragte Draco, nach dem der Kellner den Gin gebracht hatte.
Vorsichtig nahm sie einen Schluck.
"Ich habe ein Problem mit Ron..."
"Hab ich mir schon fast gedacht. Was wäre es denn?"
Sollte sie es ihm wirklich sagen? Was ist, wenn er es seiner Tratsch süchtigen Frau erzählen würde und es dann plötzlich alle wüssten?
"Er will ein Kind."
Daraufhin sagte der platinblonde Mann nichts mehr.
"Ich nehme mal an, du nicht?"
Verwirrt zuckte Hermione nur mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht. Natürlich will ich Kinder, vor Allem mit Ron, aber ich weiß nicht, ob es der richtige Zeitpunkt dafür ist..."
Die nächsten zehn Minuten sagte keiner mehr ein Ton und sie tranken beide ihr Glas aus.
Sofort bereute sie es ihm gesagt zu haben und bestellte darauf hin einen weiteren Gin.
"Du willst eine erfolgreiche Frau werden. Für dich ist Karriere immer wichtiger gewesen und wenn du jetzt nicht sagen kannst, dass du genau jetzt ein Kind möchtest, mit Ron, dann bist du nicht bereit. Du wirst es dein Leben lang bereuen, dass du dann nicht das machen konntest, was du immer wolltest."
Sie wusste nicht so Recht, wie sie auf Draco's Worte reagieren sollte. Vor Allem, verunsicherte sie, sein zärtlicher Blick.
Aus Verzweiflung exte sie den Gin und erntete dafür ein Lachen.
"Natürlich will ich erfolgreich sein, aber.."
"Aber?"
Jetzt sah sie einfach nur noch traurig aus.
"Es erfüllt mich nicht...Es macht mich fertig und zerreißt mich. Nicht weil ich zu schwach bin, sondern, weil es nicht das ist, was mich für immer glücklich machen würde."
Mit diesen Worten hatte er nicht gerechnet.
"Und wieso achtest du dann nicht auf dich selber?"
"Wozu? Ich habe eine große Verantwortung. Ich wurde so erzogen es allem und jedem Recht zu machen. Jeder Mensch möchte doch etwas Richtiges machen.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nichts anderes kann, als nur gut in meinem Job zu sein."
"Hermione..."
"Sag einfach nichts. Es ist schon in Ordnung."
Ruckartig schob er seinen Stuhl nach hinten und lief um den Tisch herum.
Mit einem leichten Lächeln beugte er sich über Hermione und er konnte schwören, wie er merkte, dass ihr Atem stockte.
Und endlich tat er genau das, was er schon all die Jahre tun wollte.
Er küsste sie.
Und sie wehrte sich kein bisschen.
Seine Lippen lagen sanft auf ihren und er liebte es.
Bei Merlin's Bart, es war für ihn der schönste Moment, den er hatte und als sie seine Kuss erwiderte, vergaß er alles um sich herum.
Es war keine brennende Leidenschaft oder ein wildes Rumgeknutsche.
Sie küssten sich einfach nur. Keiner wollte einen Schritt weiter machen und das war gut so.
Eigentlich, war es sogar perfekt.
Draco versuchte die Süße ihrer Lippen einzufangen und sich zu merken.
Versuchte ihre Lippenkontur in seinem Gedächtnis ab zu speichern.
Und versuchte einfach nur es zu genießen.
Langsam lösten sie sich voneinander und Hermione's Pupillen waren vor Schreck geweitet.
"Glaub mir, du kannst so viel mehr, als du denkst", flüsterte er in ihr Ohr.

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HEEEEEEY, Ja mich gibts auch nach Langem mal wieder. Entschuldige, dass so Lange kein Kapitel mehr kam :)
Aber ooooh mein Gott, hab einfach grad gesehen das wir auf Platz 13 in der Kategorie Mistery sind, wie geil seid ihr denn bitte?🤯😍😍😍😍😍 Danke dafür wirklich❤❤❤
Ich glaube, da ist noch ein bisschen Luft nach oben oder? 😏

Du bist das Feuer in mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt