9. Kapitel

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Zu Hause, saß er sichtlich erschöpft und ruhig am Tisch. Seine Mutter, sowie die Eltern von Pansy, waren anscheinend zum Abendessen eingeladen. Draco bemühte sich, ein äußerst freundliches Gesicht zu machen, doch seine Gedanken schweiften immer wieder zurück zu Hermione. Dieser Moment, wo sie ihn am Abschied so angeschaut hatte, hatte ihn für einen kurzen Augenblick weich werden lassen. Er hätte sich so gerne bei ihr entschuldigt, dass er sie verletzt hatte. Vielleicht würde er, dass am nächsten Morgen mal versuchen.
"Draco, du bist heute nicht so gesprächig. Ist alles okay?", fragte ihn seine Mutter besorgt.
Mit einem mühsamen Lächeln, versuchte er sie zu beruhigen. "Gar nichts, Mutter. Die Arbeit im Ministerium, ist nur ein bisschen anstrengend. "
"Soll ich vielleicht mal mit dem Minister sprechen? Vielleicht, nehmen sich dich nicht mehr so ran..."
"Mutter, bitte! Wir haben kein sonderlich gutes Ansehen, seitdem Vater verhaftet wurde."
Schmallippig nickte sie nur. Er wusste, dass sie es hasste, wenn er sie an ihren Mann erinnerte.
Sie vermisste ihn schmerzhaft.
"Es tut mir leid, Mutter. Ich wollte das nicht erwähnen." Sie legte eine Hand, auf seine. "Alles in Ordnung, mein Sohn. Irgendwann kommt er ja wieder frei." Pansy lachte nur laut auf. "Ich denke nicht, dass das so schnell gehen wird." Die Malfoy's drehten sich mit einem Ruck um. Was hatte seine Frau gerade behauptet?
Ihre Eltern schwiegen einfach nur und machten sich bereit zu gehen. "Was soll das Pansy?", zischte Draco erschüttert. "Es gibt genug Gründe, weshalb er dort in Askaban sitzt!" Mit einem lauten Knall, erhob sich Malfoy und das Geschirr klirrte bedrohlich. "Raus aus diesem Zimmer!", schrie er seine Frau an. Mit überraschten Ausdruck sah sie ihn, ehe sie mit hoch erhobenem Kinn, aus dem Esszimmer stürmte. Seine Mutter zitterte vor Wut und musste sich stark zurück halten nicht einen Anfall zu bekommen.
"Und sie, bitte ich ebenfalls zu gehen. Sie und ihre Tochter sind nicht mehr in meinem Haus erwünscht", widmete er sich jetzt an die Eltern.
Diese erwiderten erst gar nichts dadrauf und erhoben sich vom Tisch.
"Meinst du nicht,du hast etwas übereilig reagiert?", meinte Narcissa.
"Mutter, ich habe genau richtig reagiert. Niemand redet über meinen Vater, in diesem Tonfall!" "Aber sie ist deine Frau, mit ihr wirst du eine Familie gründen und außerdem, ist sie gut für deinen Ruf. Aber da du ja jetzt ihre Eltern verjagt hast, wird das wohl nichts mehr." "Mutter, vielleicht möchte ich auch gar keine Kinder?" Entrüstet sah sie ihn an. "Aber, was ist mit der Malfoylinie? Unsere Reinblutlinie! Du bist mein einziges Kind, ich habe keine Chance mehr, noch ein weiteres zu bekommen." Mit einem teuflischen Grinsen, lehnte er sich vor. "Und was ist wenn ich einen Weg hätte, Vater wieder heraus zu holen?"

"Das war's?", hauchte Pansy, unter Tränen.
Draco stand vor ihr  und versuchte keine Emotionen zu zeigen. "Pansy, niemand redet so über meinen Vater. Du bist mir wichtig. Ich habe dich nicht nur ganz allein wegen meinem Vater geheiratet. Aber trotzdem hattest du kein Recht dazu."
"Es ist wegen dieser Hermione, oder?" Mühsam schluckte er den Kloß in seinem Hals runter.
Wieso, kam sie jedes Mal auf dieses Schlammblut zu sprechen?
"Ich weiß nicht wovon du redest."
Sie weinte. Noch nie zuvor hatte Draco, seine Frau so weinen sehen.
Er hatte das Gefühl, er müsste seinen Pflichten als Ehemann nach kommen und sie in den Arm nehmen. "Ich bin verdammt noch mal wütend Pansy! Wieso heulst du denn jetzt?"
"Verdammt Malfoy, merkst du nicht wie wir uns entfremden? Ich möchte so gern, mit dir eine Familie gründen. Möchte mit dir alt werden. Ich kann verstehen, dass du wütend bist.
Aber ich bin es so leid! Immer geht es nur um deine Arbeit, um deinen Vater oder sonst nur um dich. Ich kanns irgendwann einfach nicht mehr mit anhören! Nie fragst du, wie es mir geht. Ich hätte dir soviel zu erzählen, aber du hörst mir ja nie zu."
Er war verwundert.
Nie hatte er darüber nach gedacht, dass es ihr vielleicht schlecht gehen würde. Malfoy, war kein besonders emotionaler Mensch und auch Beziehungen, lagen ihn nicht sonderlich. Er hatte damals, zur Schulzeit, reichlich viele Beziehungen gehabt,aber in denen gingen es nur um Sex. Bis das Mädchen, Gefühle für ihn entwickelt hatte, dann hatte er sie abgeschossen.
"Pansy...es..." Eine Entschuldigung lag auf seinen Lippen, aber sie wollte nicht heraus kommen.
"Sag nichts, ist schon okay. Du bist Draco", schnitt sie ihn ab.
"Dann werd ich wohl meine Sachen packen. Ich werde mit meinen Eltern reden, dass sie nichts über deinen Anfall, gegenüber dem Tagespropheten sagen."
Sie wollte sich aufrichten, doch er machte einen großen Schritt auf sie zu, schnappte sie am Handgelenk und zog sie zu sich.
"Es tut mir leid, Pansy. Du bist meine Frau. Du bleibst bei mir." Mit einem sanften Lächeln, sah sie zu ihm hoch und legte ihre Lippen auf seine.
"Danke. Es tut mir auch leid, dass was ich wegen deinem Vater meinte..."
Er wollte nicht weiter über das Thema reden. Dieses elendige Geschwätz, nervte ihn nur. Deshalb, schlang er seine Arme um sie und trug sie sanft zum Bett.
Ihr Lächeln verwandelte sich in ein zweideutiges.
Mit flinken Fingern, zog er ihr die Hose runter, ehe ein Finger in ihrer Unterhose verschwand und sie sich unter Stöhnen hin und her wandt.

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"Guten Morgen, schöne Dame", begrüßte Draco, Hermione mit einem süffisanten Lächeln.
Skeptisch, zog sie eine Augenbraue hoch und wusste nicht so Recht, wie sie darauf reagieren sollte. "Guten Morgen, Draco. Woher die überschwänglich gute Laune?" Draco dachte über die letzte, ziemlich erotische Nacht nach und musste wieder lächeln. Genau das hatte er gebraucht. Reinen Sex, ohne großartige Gefühle und das mehr als nur einmal. Göttlich. Sein Kopf schien wie leer gefegt.
"Warum denn nicht?"
Sie rollte genervt nur mit den Augen und drückte ihm einen weiteren Stapel Akten in die Hand.
"Arbeite lieber. Vielleicht, arbeitest du dann auch ein bisschen schneller mit deiner guten Laune."
Sie hatte gar keine gute Laune. Das merkte er. Zu lange, hatte er sie in Hogwarts beobachtet. Ihre Art und Weise studiert, wie sie geredet und gelacht hatte.
Wie sie in verschiedenen Momenten reagiert hatte.
"Ist alles okay bei dir?", fragte er vorsichtig.
Sie wollten zwar versuchen, ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, aber wenn er gleich in die Vollen gehen würde, würde sie sich zu seinem Pech zurück ziehen.
"Ich glaube das geht dich nichts an, Malfoy!", keifte sie.
Na toll, so wie er es gesagt hatte.
"Okay, es tut mir leid, dass war nicht so gemeint. Ich bin einfach nur ziemlich gereizt." Mit langen Schritten ging er auf sie zu, achtete aber konsequent drauf, genügend Abstand zu halten.
"Wenn du reden magst, ich stehe gerne zur Verfügung..."
Sie lächelte leicht. Wieso ließ sie sie sich so stark von ihm beeinflussen?
"Ich glaube Ron trennt sich bald von mir..."
Oh nein, nicht ein weiteres Beziehungsdrama.
"Warum denkst du das?" Mit zusammen gesunkener Haltung, blickte sie traurig drein.
"Er redet kaum mehr mit mir. Nennt mich Verräterin... Er, er ist so gemein zu mir."
Draco stellte sich vor, wie Ron Hermione demütigte. Die starke, junge Frau innerlich verletzte. Und an ihrem Selbstbewusstsein rüttelte.
Hermione ließ sich nie wegen irgendetwas klein kriegen. Auch nicht, wenn es um so etwas ging. Doch aber wenn es um ihre Liebsten ging, trifft es sie um so mehr.
Sie liebte ihn so sehr und endlich, nach dem sie einen Neuanfang wagen wollten, platzte alles wieder entzwei.
Und das er seine Arbeit für sie gekündigt hatte, machte die Situation nicht besser.
Er wurde immer mauliger, bissiger und aggressiver.
"Und wieso trennst du dich nicht von ihm?" Hermione schüttelte nur mit dem Kopf. "Weil ich ihn liebe. Und die Hoffnung habe, dass alles wieder gut wird."
Etwas, zog sich in Malfoy zusammen. Er ertrug den Gedanken nicht, dass es nur einen Mann in ihrem Kopf gab.
Langsam ging er um den Schreibtisch und zog mit seinen langen Fingern die Kontur des Tisches entlang.
"Vielleicht, solltest du aber auch mal, dich anderweitig umsehen."
Desto näher Malfoy, Granger kam, desto mehr geriet ihr Atem ins Stocken. "Wie, wie meinst du das?"
Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte.
Kleine Härrchen, richteten sich auf seinen Armen auf und er konnte schwören, dass sie hören könnte wie sein Herz schneller schlug.
"Vielleicht, passt auch jemand anderes viel besser zu dir?" Ihre Augen huschten durch die Gegend. Hermione traute sich gar nicht, ihm in die Augen zu schauen.
"Lass dich doch einfach einmal fallen, Granger", flüsterte er.
Sanft, strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und sie erschauerte unter seiner weichen Berührung.
Quälend langsam, beugte er sich vor.
Seine Hand, wanderte von ihrem Haar bis zur Taille, wo er sie ruhen ließ und sie ein bisschen näher an sich zog.
Hermione sollte das abrechen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Viel zu gut, fühlten sich seine langen Finger auf ihrem Körper an. Unwillkürlich stellte sie sich vor, was er alles mit seinen Händen anstellen könnte.
"Granger, du bist so verdammt schön,weißt du das?" Sie schluckte. Verdammt, wieso brauchte er so lange um die letzten Zentimeter zwischen den beiden zu überbrücken?
"Ich...ich... glaube nicht das, dass so gut ist was hier passiert.."
"Sicher? Bis jetzt hast du dich noch nicht dagegen gesträubt.."
Er hatte Recht. Sie stand immer noch, dicht an ihn gepresst. Sollte er sie noch näher an sich ziehen, würde sie seine harte Mitte an ihrer spüren.
Und vedammt, ihre Hormone kochten komplett über.
Wo war nur die starke Hermione hin, die in dem dritten Schuljahr ihm eine verpasst hatte?
Sie müsste ihn doch hassen... oder etwa nicht?
"Aber du hast Recht, dass würde nicht gut zwischen uns enden!", sagte er plötzlich und zog sich zurück. Was zur Hölle was war denn jetzt los?

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