Kapitel 16

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"Spencer, warte. Ich wollte mich bedanken, für deine Rettung. Hier", dieser Satz war wie ein Schlag in den Magen.

Heather hatte Spencer ihre Handynummer auf ein kleines Kärtchen geschrieben. Er schien ein wenig überfordert zu sein, steckte die Karte ein und bedankte sich.

"Kannst mich ja mal anrufen", sagte sie und schien jetzt auch ein wenig nervös zu sein.

Spencer nickte nur einmal und verschwand dann aus dem Zimmer. Ich wäre auch gerne noch bei Heather geblieben, aber viele Chancen Spencer sehen zu können, würde ich auch nicht haben, also schlüpfte ich hinter ihm aus dem Zimmer.

Er schien sich hier auszukennen, denn er lief schnurstracks Richtung Ausgang. Vorbei an den vielen Zimmern des Krankenhauses und der Aura des Todes die hier irgendwie überall zu liegen schien.

Auf dem großen Parkplatz angekommen folgte ich Spencer bis zu einem großen SUV in den er einstieg. Einen Moment zögerte ich, entschied mich dann aber doch dazu ebenfalls einzusteigen und das gerade noch rechtzeitig, denn Spencer wäre schon fast losgefahren.

Während der Fahrt konzentrierte ich mich kaum auf die Umgebung, sondern viel mehr auf Spencer und merkte erst gar nicht, dass wir nach gut 20 Minuten vor einem großen Haus standen. Er stieg aus, fummelte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Eingangstür. Wir gingen die Treppe hoch bis in den 3. Stock und traten dann in eine Wohnung ein.

Die Wohnung war recht ordentlich und bis oben hin mit Büchern voll gestopft. Ich hatte schon immer viel gelesen also war das für mich eine Art Paradies.

Spencer setzte sich auf die alte Couch in der Mitte des Raumes und holte das kleine Kärtchen mit Heather's Nummer aus seiner Hosentasche. Langsam drehte er es zwischen den Fingern und legte es schließlich auf den Couchtisch.

Ich stand noch immer im Türrahmen und beobachtete ihn von hinten, dabei überlegte ich fieberhaft wie ich ihm nur danken konnte.

Ob er meine Anwesenheit spürte?

Genau als ich das dachte, stand er auf. Er ging durch einen kleinen Flur in ein Bad und kurz darauf in sein Schlafzimmer. Das Licht ging aus und alles wurde ruhig.

Jetzt war nur noch ich da. Ich ging zu dem riesigen Bücherregal und fuhr mit meinem Fingern über die Buchrücken, bis ich bei einem Buch halt machte. Ich zog es heraus, es war ein Kinderbuch. Ich setze mich auf die Couch und begann zu lesen.

Pain, Fear, LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt