Kapitel 24

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Ich öffnete meine Augen und ein helles Licht blendete mich sofort. Schnell schloss ich sie wieder und konzentrierte mich vorerst auf mein Gehör, doch ich konnte nichts hören.

Irgendetwas war hier falsch, aber ich konnte nicht genau festlegen was.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen erneut, und diesmal wurde ich nicht mehr so stark geblendet. Langsam gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich stellte fest das ich auf dem Boden lag. Nicht auf irgendeinem Boden.

Ich lag auf dem Parkett in Heather's Wohnung.

Langsam richtete ich mich auf und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht wobei ich bemerkt, das es noch nass von den Tränen war. Ich war also nie woanders gewesen. Ich bin nie gegangen. Ich. War. Nicht. Frei.

So viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was hatte ich denn falsch gemacht?

Langsam begann ich mich wieder im Raum umzusehen und bemerkte Spencer hinter mir auf der Couch sitzen. Ich beobachtete ihn eine Weile und konnte sehen wie er noch immer den Zettel in der Hand hielt und ihm eine Träne die Wange herunter lief. Ich wollte meine Hand ausstrecken und nach ihm greifen, doch sofort senkte ich sie wieder um mir den Schmerz zu ersparen.

Langsam stand ich auf, setzte mich zurück auf meinen Sessel und begann zu weinen. Ich konnte nicht genau sagen wieso, aber wahrscheinlich weil mein Plan nicht funktioniert hatte.

Es hatte sich doch aber so richtig angefühlt. Mein Kopf hatte mir gesagt, dass ich Spencer nur loslassen konnte wenn ich mit allem abgeschlossen hatte und wie hätte ich besser mit ihm abschließen können als es ihm zu erklären?

WAS SOLLTE ICH DENN NOCH TUN?

Während ich so kümmerlich in dem Sessel saß stand Spencer auf, und ging in den Korridor in dem sich auch das Bad befand, doch anstelle dort hinein zu gehen öffnete er eine andere Tür und fing an zu reden.

Ich nahm an es war Heather's Schlafzimmer, denn kurz darauf konnte ich auch ihre Stimme im Hintergrund hören. Sie waren zu leise, daher konnte ich sie nicht verstehen, aber die Kraft um aufzustehen hatte ich auch nicht.

Wenige Sekunden später hörte ich Schritte wieder zurück ins Wohnzimmer kommen. Spencer war jetzt nicht mehr alleine, sondern wurde von einer schockiert aussehenden Heather verfolgt. Langsam schaute sich Heather im Wohnzimmer um und nahm dann sachte meinen Zettel aus Spencer's Hand. Sie las ihn sich fein säuberlich durch und Tränen begannen über ihre Wangen zu rollen. Nachdem sie den Zettel durchgelesen hatte sackte sie auf den Boden und begann zu weinen. Spencer tröstete sie und ich schaute zu und konnte plötzlich absolut keine Emotionen mehr fühlen.

Pain, Fear, LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt