Kapitel 3

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So lange habe ich versucht ihm aus dem Weg zu gehen, erfolgreich würde ich sagen. Bis jetzt. In seinem super teurem Anzug steht er da vor mir und schaut mich verwundert an. Doch ich bin unfähig auch nur ein Wort zu sagen, besonders wenn ich bedenke was beim letzten Mal passiert ist.

1840

"Es wir immer Katherine sein, der dein Herz gehört. Auch, wenn du es nicht willst aber sie wird immer in deinem Herzen sein und solange sie dort ist, habe ich keinen Platz dort drin. Elijah, ich liebe dich, das weißt du, aber ich möchte nicht die Ewigkeit, die du mir geschenkt hast, damit verbringen Katherine aus dir heraus zu bekommen. Du hast vielleicht starke Gefühle für mich, aber es ist keine Liebe, so schade es auch sein mag." Mir treten Tränen in die Augen, während ich hier am Fenster stehe, meinen Blick über New Orleans schweifen lasse und Elijah im Sessel hinter mir sitzt mit dem Gesicht in seinen Händen.

"Was soll ich machen, damit du verstehst, dass ich meine Zeit nur mit dir in meinen Gedanken verbringen will ? Dass nur du mich zum Lachen bringen kannst ? Dass du es bist, die mein Herz am leben erhält ? Denkst du ich habe dich verwandelt, nur weil ich ein paar Gefühle für dich habe ?" Er wurde mit jedem Satz wütender und ich merkte, dass er ebenso verzweifelter wurde. Doch das änderte nichts an meinem Entschluss. "Du weißt ebenso gut wie ich, dass du vielleicht willst, dass es Liebe ist was du für mich empfindest, es aber in Wahrheit viel weniger ist. 128 Jahre sind vergangen seit wir uns kennengelernt haben Elijah. Und ich kenne dich. Ich weiß, wenn du mich anlügst oder in diesem Fall lügst du sogar dich selber an. Denkst du etwa nicht nicht jeden Tag daran, was passiert wäre, wenn Tatia nicht gestorben wäre um euch zu verwandeln? Ob ihr zusammen gekommen wärt? Oder was geschehen sei, wenn Katherine nicht die Doppelgängerin wäre, die dein Bruder so dringend tot sehen will ? Du denkst jeden Tag an die Petrowa Doppelgänger. Und das ist auch okay, aber lass mich frei und mein Leben ohne dich führen. Gib mir die Chance vielleicht doch noch glücklich zu werden, ja?" Mittlerweile liefen ,mir die Tränen in Strömen die Wangen herunter. Ich hielt meinen Blick mit dem vom Elijah verankert und flehte ihn an mich frei zu lassen. Sein Blick wurde traurig und ohne, dass er es sagte, wusste ich es. Er lässt mich frei. "Werden wir uns je wiedersehen, Ava?" flüstert er schon fast "Wir sind unsterblich oder ? Ich denke die Chancen stehen gut für ein Wiedersehen." Doch ich hatte den Entschluss gefasst, ihn möglichst nie wieder zu sehen. Ich drehte mich um und schaute weiter aus dem Fesnter, während meine Hand zu meinem Bauch wanderte. Er sollte es nie erfahren. Es wäre das Beste für uns alle. Vorallem für Rose.

Gegenwart

"Ava, bist du es wirklich ?" seine Stimme klang so hoffnungsvoll und so wundervoll sexy wie ich sie in Erinnerung hatte. Und doch hatte er sich verändert. Seine Haare waren kürzer und gestylt und er trägt einen Anzug, der ihm wie auf den Leib geschneidert war. Verdammt sah er sexy aus.

"Elijah. Was machst du denn hier ? " lächel ich gekünstelt übertrieben. "Ich wohne wieder hier seit wenigen Monaten. Und du ? Was führt dich nach so langer Zeit wieder hierher?" Ich konnte ihm jetzt die Wahrheit sagen, dass ich schon des Öfteren in New Orleans war in den vergangenen170 Jahren oder ich gehe  ausschließlich auf seine Frage ein. "Ich wollte nur kurz Marcel besuchen. Ich habe es aber eillig und muss auch wieder weg. Hat mich gefreut Elijah" Ich möchhte mich umdrehen und möglichst schnell den nächsten Antlantik zwischen uns bringen, als seine Hand mich am Handgelenk packt und zu sich umdreht. In seinen Augen sehe ich, dass er mir nicht glaubt. "Nach all den Jahren glaubst du immer noch mich hinters Licht führen zu können. Du musst nicht weg. Richtig ? Du möchtest nur möglichst schnell von mir weg. Das kann ich verstehen, doch kann ich dich vorher auf einen Kaffee einladen ? Oder ein Glas Blut?". Er lächelt mich leicht an und sofort werden meine Knie ganz weich. Was sollte schon passieren, oder ? Ein Drink würde mich schon nicht umbringen. "Na schön. Wo?" er grinst mich an und winkt mich hinter sich her. Als wir an einem schicken schwarzen Auto ankommen, hält mir die Tür auf und bittet mich platz zu nehmen. Danach steigt er selbst ein und fährt los. Die Fahrt über sprach keiner ein Ton. Dann kommen wir einer schönen rustikalen Villa an. Sie liegt etwas außerhalb der Stadt und ist riesig. Das doofe jedoch ist, dass sie keine 500 Meter neben meinem kleinen Reihenhäuschen liegt. So ein Mist aber auch.

Er führt mich hinein in einen großen, licht durchfluteten Salon. "Nimm Platz. Ich hole eben die Drinks." Kaum ist er aus dem Raum heraus werde ich noch nervöser. Was soll ich ihm den erzählen, wenn er mich fragt, was ich die letzten Jahre getrieben habe ? Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass ich stets versucht habe möglichst weit weg von ihm zu bleiben, sowie seiner Familie. Lediglich Marcel habe ich hin und wieder besucht. Meine Gedanken werden unterbrochen, als Elijah herein kommt und mir ein Glas Blut hinstellt. Ich trinke einen Schluck und schon herrscht peinliche Stille. "Wo warst du all die Jahre,Ava?" Beinahe hätte ich gesagt ,,immer weit weg von dir,, aber das konnte ich mir dann doch noch verkneifen. "Ach weißt du hier und dort. Die Welt erkunden halt. Und du ? Was gibt es hier neues?" Sein Blick fokussiert mich ehe er etwas sagt, dass meine Welt erschüttert. "Sowohl mein Vater als auch..Katerina sind tot."

Die einen Worte, die ichso lange Zeit hören wollte. Katerina ist tot. Die Frau, die eine Kluft in die Familie der Mikaelsons gegraben hat. Die Frau, die meine Beziehung zerstört hat. Die Frau, die mein Kind beinahe getötet hat. >>Wie ist es passiert?<<. >>Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes in die Hölle geschickt worden.<< Schweigend sitzen wir nun dort und schauen uns an. Jeder hängt seinen Gedanken nach und es juckt mich in den Fingern ihn zu fragen, ob sie zusammen waren. Ob ihm der Verlust sehr geschmerzt hat. Ob sie wohlmöglich sogar geheiratet haben. Doch all dies steht mir nicht zu. Ich habe ihn vor all diesen Jahren verlassen, damit er mit ihr zusammen ist. Es ist nicht länger von Belang für mich, ob er jetzt verwitwet ist. Ob er ein gebrochenes Herz hat wegen Katerina. Was mich interessiert ist einzig und alleine meine Mission. Meine eigene persönliche Mission. Ich schaue mich im zimmer um und entdecke einige sehr alte Dinge. Dinge aus der Wikinger Zeit. Dinge aus dem Mittelalter. Und da, zwischen unzähligen Jahrhundert alten Relikten, die Kette. Die silberne Kette, mit dem Dunkelroten Rubin in Mitten einer wunderschön verschnörkelten Fassung. Ich stehe auf und gehe zu der alten Vontage Kommode auf der die Kette in einer kleinen Glasvitrine liegt. Tränen steigen mir in die Augen. Nach all den Jahren hat er sie aufbewart. >>Sie hat immer dir gehört Ava. Genauso wie mein Herz, eben welches du zusammen mit der Kette verloren und alleine zurückgelassen hast vor 177 Jahren, 8 Monaten und genau 10 Tagen. Doch auch noch jetzt gehört beides dir alleine.<< Ich schluchze laut auf. Kann meine Tränen nicht zurückhalten. Sie laufen in Bächen mein Gesicht hinunter. Ich habe ihn damals verlassen, weil ich ein egoistisches Best war und nicht glauben konnte, dass er mich mehr lieben kann als Katerina. Ich wollte nicht, dass mein Kind in eine die Familie Mikaelson hereingeboren wird. Die Familie, die unzählige Feinde auf der gesamten Welt hat. Und wäre herausgekommen, dass zwei Vampire ein Kind gezeugt haben, wäre sie eine Zielscheibe geworden. Meine kleine Rose. Wo auch immer sie ist, ich werde sie finden. Und ich werde dafür sorgen, dass Elijahs Herz niemals wieder durch mich Schmerzen erleidet. >>Elijah. Du bist besser dran ohne mich. Es ist solange her. Ich habe mich verändert, und auch du hast dich verändert. Ich habe viele Feinde, die einen Weg finden würden mir durch dir weh zu tun. Außerdem bin ich auf der Suche nach jemanden. Jemand, der mir sehr viel bedeutet und das hat für mich Vorrang vor allem anderem. Es tut mir leid.. aber es geht nicht. Bitte verstehe das.<< Damit gehe ich an Elijah vorbei und gehe aus dem Haus. So ist es das Beste. Für elijah und auch für Rose.

Welcome to NewOrleans (Elijah Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt