{5} Kochen lernen

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Eijirou Pov.

Katsuki und ich gingen in die Küche, wo er erst einmal meinen Kühlschrank öffnete, um nachzusehen, was er mit mir kochen könnte.

"Bock auf Lasange?", fragte er anschließend.

Ich sah ihn nur mit großen Augen an und schwieg, weil ich sowas wie Lasange nicht kannte, weil es das bei uns im Himmel nicht gibt. Es hat soweit ich weiß auch noch nie jemand darüber geredet.

Ich zuckte mit den Schultern:"Ich hab das noch nie gegessen, was ist das?"

Bakugou sah mich wieder empört an:"Wieso weißt du nicht was das ist? Es ist ja nicht mal typisch japanisches Essen. Wo kommst du denn her?"

"Gefühlt aus einer anderen Welt.", sagte ich.

"Merkt man.", grinste er.

Ich merkte, wie mir warm wurde, als er das tat, weswegen ich nur verlegen zurück lächelte.

Dieses verdammte teuflische Lächeln kann scheinbar Menschen in seinen Bann ziehen...

Er begann Küchengeräte zu suchen und bat mich währenddessen etwas Käse zu reiben und drückte mir ein gefährlich aussehendes Gerät in die Hand.

Verwirrt sah ich den Käse an und anschließend das Metall-Ding, das er mir gab.

Er sah mich erwartungsvoll an. Ich sah ihn an und zuckte mit den Schultern.

"Ich schlage vor wir treffen uns öfters zum kochen, damit du etwas in deinem Leben auf die Reihe bekonmst, wenn deine Eltern weg sind.", sagte er nun und kam auf mich zu, um mir zu zeigen wie es geht.

Er nahm den Käse und rieb ihn an dem Metall-Ding.

"Du musst einfach den Käse an der Käsereibe reiben.", erklärte er und rieb den Käse.

Interessiert beobachtete ich ihn.

"Verstehe, lass mich auch mal!", sagte ich und versuchte es nun auch.

Katsuki sah mir zu und lobte mich:"Geht doch, das machst du gut."

Er wandte sich nun wieder den Sachen zu, die er geholt hatte und begann mit etwas neuem.

Sobald ich fertig war, wollte ich schauen, was er macht, jedoch war er scheinbar so konzentriert, dass mich gar nicht bemerkte, als er gerade etwas schnitt.

"Und was soll ich jetzt machen?", fragte ich.

Er erschrak und schnitt sich versehentlich in den Finger.

"Kannst du nicht auch wie ein normaler Mensch zu mir kommen und nicht schleichen?!", schrie er mich an und hielt sich den Finger, von welchem nun etwas Blut tropfte.

Ich sah seinen Finger an und stürmte ins Badezimmer, um den Verbandskasten zu holen, welchen ich gestern Abend entdeckt hatte.

Diese Wohnung hier war voll ausgestattet!

Katsuki lief mir verwirrt nach und hielt sich immernoch den Finger, doch ich schob ihn förmlich ins  Wohnzimmer und schubste ihn auf die Couch.

Ich kniete mich vor ihm auf den Boden und begann den Verbandskasten zu öffnen.

Katsuki Pov.

Als er sich vor mir hin kniete, hatte ich ganz andere Dinge im Kopf, als dass er gleich meinen Finger verarzten würde...

Verkrampft saß ich da und versucht bloß keine Erektion zu bekommen.

Dieser Idiot geht mir seit unserer ersten Begegnung einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und jetzt habe ich Dummkopf auch noch meinen Schlüssel Zuhause vergessen und muss bei ihm wohnen!

Nun ja, so gesehen muss ich ja nicht...
Aber es fühlt sich gut an in seiner Nähe zu sein. Deswegen freut es mich sogar ein wenig, dass es so geschehen ist.

"Schließ deine Augen, meine Mutter hat da einen kleinen Trick, wie man Wunden schnell verschließen kann.", meinte er.

Ich sah zu ihm nach unten und sah ihm in die Augen. Weil er es mir gleich tat, schloss ich meine schlagartig und verkrampfte nur noch mehr.

Er schien etwas von dem Blut weg zu tupfen.
Kurz darauf spürte ich etwas warmes an meinem Finger und öffnete neugierig ein Auge, um zu sehen, was er da macht.

Er küsste meinen Finger.

Ich wurde knallrot und zog meine Hand weg.

"Was soll das werden?!", schrie ich ihn an.

Ich schnappte mir ein Pflaster und verschwand im Badezimmer, um dort meine Wunde selbst zu versorgen.

Ich sperrte ab und lehnte mich an die Badezimmertür.

Ich atmete tief durch und spürte immernoch, wie mein Herz wie verrückt schlug.

Ich sah meinen Finger an, um das Pflaster drauf zu kleben, jedoch konnte ich keine Wunde mehr sehen. Völlig verwirrt suchte ich an der anderen Hand, vielleicht habe ich ja einfach die falsche Hand erwischt, vor lauter Aufregung.

Fehlanzeige.

Auch an meiner anderen Hand konnte ich auch nicht einmal den kleinsten Kratzer sehen. Die Schnittwunde war wie durch Zauberhand verschwunden.

Verwirrt ging ich zum Waschbecken und sah in den Spiegel.

"Ich schwöre, dieser Schnitt war zu tief, als dass er einfach so hätte verschwinden können.", flüsterte ich und betrachtete erneut meine Hände, doch nun entdeckte ich eine kleine Stelle, die aussah wie eine gut verheilte Wunde. Die Narbe war nur sehr wenig zu sehen.

Wie geht das?

Ohne weiterhin viel darüber nachzudenken, klebte ich genau an diese Stelle das Pflaster und atmete erneut tief durch.

Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein...

Vielleicht war es zu viel für mich den Typen, den ich erst vor kurzem richtig kennengelernt habe und dazu scheinbar auch noch echt anziehend finde, kniend vor mir zu sehen.

Er sah aber auch aus wie ein... fast wie ein Engel! Aber ein heißer Engel.

Dieses Feuer in seinen Augen zieht mich in einen Bann, dem ich unmöglich entfliehen kann.

Kirishima Eijirou, du hast es mir angetan, wie es noch nie eine andere Person vor dir hat...

Zwischen zwei Welten 《Kiribaku/Bakushima》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt