{8} Unsicherheiten (2)

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Katsuki Pov.

Ich nahm meine Jacke und verließ das Haus.

Ein angenehmer Geruch stieg mir in die Nase.

Ich musste einfach etwas an die frische Luft, um meinem Ärger Luft zu machen.

Ich hasse diese verdammte Unsicherheit.

So ein scheiß.

Wenn es eine von den nervigen Mädchen aus unserer Klasse ist, sind sie für mich geatorben.
Aber was wenn es die Halbe Portion oder Brokolikopf ist?
Dass er schwul ist darf ich schließlich nicht ausschließen.

Um ehrlich zu sein will ich es gar nicht ausschließen.

Ich hoffe eher, dass er es ist...

Weil dieser Idiot hat es mir verdammt nochmal angetan.
Dieser Arsch.

Dank ihm muss ich mich mit meinen Gefühlen befassen. Eigentlich hatte ich schon lange aufgegeben zu denken, dass ich welche hätte, aber doch, sie sind sehr wohl vorhanden.

Sowas wie ein Herz habe ich auch.

Leider.

Es tut weh und nervt mich.

Aber was soll ich tun?

Es wurde allmählich dunkel und ich begab mich wieder in die Richtung des Hauses.

Ich griff in meine Jackentasche und holte einen Schlüssel hervor.

Ich sperrte auf und-

Hey, moment mal?!

Wieso habe ich einen Schlüssel?!

Verdammt!

Das ist Kirishima's Jacke!!!

...

Immerhin weiß ich jetzt, wo der angenehme Geruch her kommt.

Ich sperrte auf und fuhr mit dem Fahrstuhl hoch zur Wohnung.

Ich sperrte nun auch die Tür auf und hängte seine Jacke zurück an ihren Platz.

"Eijirou?", fragte ich.

Keine Antwort.

Alle Lichter waren aus.

Ich schlich mich vorsichtig ins Schlafzimmer, wo meine Vermutung sich bewahrheitete.

Ich schlich mich an sein Bett und sah zu, wie friedlich er schlief.

So süß...

Ich hasse diese Gefühle, aber ich kann nicht anders. Ich habe mich verliebt und dazu muss ich stehen.

Vorsichtig nahm ich seine Hand und strich einige Male über sie.

"Wärst du wach, würde ich das nicht tun können..", flüsterte ich und gab seiner Hand einen Kuss.

Wie gerne ich doch in der Lage wäre das auch machen zu können, während er wach ist.

Ich strich ihm über die Wange und musste schmunzeln.

Er ist so schön.

Wie ein Engel.

Ich weiß nicht, wieso ich ihn wieder mit einem Engel vergleiche, aber es klingt in meinem Kopf so richtig.

Kirishima könnte ein Engel sein!

Ich strich ihm eine Strähne aus seinem Gesicht und musste lächeln, weil mir ganz warm ums Herz wurde.

So ganz ohne Haargel sah er auch ganz süß aus.
Seine feuerroten Haare sahen so flauschig aus.

Ich stellte mir vor, wie er wohl aussehen würde, wenn wir...

Ich sprang auf und wollte meinen Kopf gegen die Wand hauen.

Wieso- Nein, was ist gerade passiert?! Wie kam ich bitte auf solche Gedanken?!

Verdammte scheiße!
Dieses Arschloch!

Diesen Ausdruck bereute ich sofort.

Schließlich liegt es ja bei mir, ich habe mir sowas vorgestellt!

Jedoch nur wegen ihm, Also hat er so gesehen auch Schuld.

"Verfickte scheiße!", sagte ich nun, um meinem Ärger endgültig Luft zu machen und weckte dabei versehentlich Eijirou.

"Katsuki?", fragte er völlig verschlafen und rieb sich die Augen.

Bei diesem Anblick wurde ich rot und wandte sofort meinen Blick von ihm ab. Vorallem nach dem, was ich mir vorher vorgestellt hatte!

"Sorry. Ich wollte dich nicht wecken.", sagte ich nun in einem ruhigeren Ton.

"Nicht schlimm, ich die Couch sowieso noch nicht für dich bereit gemacht.", sagte er und stand auf.

"Ich kann das auch selber machen.", sagte ich.

"Ich mach schon.", erwidere er.

Er holte ein Kissen und eine Decke aus seinem Schrank und legte mir diese auf die Couch.

"Warte, ich hab noch einen Schlafanzug für dich.", meinte er nun und wollte gerade wieder ins Schlafzimmer gehen.

"Nein, schon in Ordnung, ich schlafe in Boxershorts.", antwortete ich und sah ihn an.

"Nun, das ändert nichts an der Tatsache, dass du mal frische Boxershorts brauchen wirst.", sagte er lachend.

"Ich brauche keine.", sagte ich weiterhin stur.

"Gut, solltest du es dir anders überlegen, lege ich dir eine raus.", seufzte er und holte dennoch eine.

"Ich leg sie ins Bad."

Ich nickte und setzte mich hin.

"Na dann, gute Nacht.", sagte er lächelnd.

"Gute Nacht.", antwortete er und ging ins Schlafzimmer.

Ich zog meine Klamotten bis auf die Boxershorts aus und legte mich hin, in der Hoffnung einschlafen zu können.

Ich drehte mich nach rechts, nach links, legte mich auf den Bauch - nichts half.
Ich starrte die Decke an und dachte an Kirishima.

Kirishima und mich.

Wie soll es weitergehen?

Ich bin viel zu verliebt, um ihn zu vergessen.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon an ihn denken musste. An sein wundervolles Gesicht.

Zwischen zwei Welten 《Kiribaku/Bakushima》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt