Melodie

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Es wurde schön langsam dunkel draußen. Mit Tränen über das ganze Gesicht ließ ich mich auf einer Schaukel eines Spielplatzes nieder. Ich hasse Alec, ich hasse diese perfekte Sharon, aber am meisten hasse ich mich.  Ich wischte die letzten Tränen von meinen Augen und gleichzeitig meine Wimperntusche weg. Ich atmete ein paar Mal tief durch und starrte zu den Sternen hinauf. Ich bin total vom Weg abgekommen. Ich wollte meinen Bruder finden und mich nicht in ein Liebesdrama stoßen. "Wen haben wir den da?" Hörte ich jemanden sagen. Es waren drei Männer. Alle schwarz angezogen mit Lederjacken und alle dem gleichen Logo hinten drauf. Die Männer waren locker um die 35 Jahre. Alle hatten einen Bierbauch und alle hatten eine Glatze bis auf einer. Die beiden Männer mit der Glatze packten mich an den Schultern und der mit dem Stoppeln am Kopf umfasste mein Kinn mit seiner fetten ekelhaften Hand. "Du bist aber eine Hübsche. Und eine Rote hatte ich noch nie. Ihr?" Sagte der Mann zu den Anderen die ihren Kopf schüttelten. "Lass mich los du Drecksack.", beschimpfte ich den Mann vor mir. "Und temperamentvoll ist sie auch noch. Das liebe ich." Er bückte sich zu mir hinunter, noch immer mein Gesicht in seiner Hand. Er fuhr mit dem Daumen über meine Wange. Nun war er nur noch wenige Zentimeter mit seinem Gesicht von meinem entfernt. In kochte förmlich auf. Wut staute sich in mir und meine Fäuste ballten sich. Er grinste mir frech ins Gesicht. "Lass uns doch ein wenig spaß haben." Sagte er und kam immer näher. "Fick dich." gab ich ihm als Antwort, obwohl das bestimmt keine Frage war, danach spuckte ich ihm ins Gesicht, genau ins Auge und trat mit meinem Fuß in seine Weichteile. Sofort ließ er mich aus und wischte sich die Spucke aus dem Auge. "Du Drecksweib, was bildest du dir nur ein!" Rief er, doch er konnte seinen Satz nicht vollenden, denn plötzlich ertönte ein Schuss, wie aus einer Waffe. Hinter dem Klettergerüst tauchte eine zierliche kleine Frau mit feuerrotem langen Locken auf. Stolz ging sie auf uns zu, mit einer Waffe in ihrer Hand die sie in den Himmel hielt. "Paol, hau sofort mit deinen dreckigen Anhängern ab. Ihr seit verbannt aus unsere Gruppe, das war euer dritter Fehler. Hau ab, oder ich schieße." Sagte die Rothaarige zu dem Mann der mich angegriffen hat. "Du hast gar nichts zu sagen." sagte er abwertend und ging einen Schritt von mir weg und auf sie zu. "Boss ist nicht in der Stadt, er hat mir das Sagen erteilt. Also verschwinde sofort," sie zückte ihre Waffe sah sie an und richtete sie auf ihn. "oder ich puste dir und deinen Kumpanen den Kopf weg. Wäre nicht das erste Mal, stimmt's?" Sagte sie, zog ihre Augenbrauen hoch und ging mit einem Grinsen auf die drei Männer zu. "Wir hauen ab, kommt." sagte Paol mit einer Handbewegung und ging davon. Erstarrt saß ich dort. Noch immer so wie vorhin. Mein Mund stand offen und war ausgetrocknet. Ich sah sie, meine Retterin mit großen Augen an. Triumphierend sah sie meinen Angreifern nach. Als sie außer Sichtweite waren, kam sie zu mir angelaufen und nahm mich in den Arm. Sie packte mich nach der kurzen Umarmung an den Schultern und sah mir in die Augen. "Geht's dir gut?" fragte sie mich. "Ja, danke." mehr bekam ich nicht hinaus. "Ich bin Melodie." sagte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. Auch sie hatte die gleiche Lederjacke mit dem gleichen Logo drauf, eine Schlange die sich um einen Dolch schlang. Sie hatte dieses Zeichen nicht nur auf ihrer Jacke sondern auch auf ihrem Unterarm tätowiert. "Mia." stotterte ich. Sie grinste und legte ihre noch immer ausgestreckte Hand in ihren Schoß, als sie sich neben mich auf die Schaukel setzte.  "Was machst du denn so spät draußen Mia?" fragte mich Melodie besorgt. Warum auch immer, aber ich fühlte mich sehr wohl neben ihr. Es ist, als würden wir uns schon ein Leben lang  kennen. Wie eine beste Freundin, die ich nie hatte. Sie sprühte Wärme und Liebe aus. Dann fing ich an zu weinen. Mir wurde schwarz vor Augen und ich sackte zusammen.

Ich hörte Vögel zwitschern, doch ich sah kein Sonnenlicht. Ich fuhr in die Höhe. "Mia" hörte ich jemanden neben mich. Es war Melodie, die anscheinend die ganze Nacht neben mir saß. "Du bist gestern zusammengebrochen, ich hab meinen Bruder angerufen und er hat dich nach Hause gebracht." Nach Hause? Wer lebt denn bitte in einem Zelt? Fragte ich mich selbst. "Hier" Melodie reichte mir eine heiße Schüssel "Suppe, iss, du musst zu Kräften kommen" Ohne ein Wort zu sagen, riss ihr ich die Suppe aus der Hand und schüttete sie in meinen leeren Magen. Nach nicht einmal einer Minute stellte ich den leeren Suppenteller neben mich auf die Matratze, die am Boden lag. "Danke" sagte ich und lächelte sie an. "Mel, Paol ist hier. Komm raus" Im Zelt stand ein  schwarzhaariger Mann. Er war sehr groß, blasse Haut, mit blauen, fast grauen Augen und ein sehr markantes kantiges Gesicht. Neben ihn würde Alec wie ein Baby aussehen. Er beachtete mich nicht und warf Melodie einen ernsten Blick zu. Auch er trug die gleiche Jacke wie Melodie und auch er besaß das selbe Tattoo wie sie. Nur das seines auf dem Hals war, neben ganz vielen anderen.  Auch seine Hände waren voll damit. Ob sein Oberkörper wohl auch tätowiert ist? Fragte ich mich selbst. Mel sprang auf und ging mit ihm davon. Ich saß locker 20 Minuten auf der Matratze die am Boden lag. Doch dann hörte ich draußen Schreierei. Langsam stand ich auf und öffnete das Zelt ein wenig und spähte aus dem kleinen Schlitz hinaus. Sah aus wie eine Rauferei. Viele Männer und Frauen standen um den Schwarzhaarigen und dem der mich gestern angegriffen hat. "Du willst das nicht Paol hau ab. Du gehörst nicht mehr zu uns. Du hast zum dritten Mal unsere Regeln gebrochen. Jetzt verschwinde, ich will mich nicht mit dir prügeln." Sagte der Schwarzhaarige zu Paol. "Komm schon Boss, ich will nur reden. Ich weis nicht wo ich sonst hinsoll, ich hab Frau und Kinder." "Das weis ich Paol, die dürfen auch gerne hier bleiben. Aber du nicht." Paol sah ein, dass er Machtlos war." Wenn dein Vater noch hier wäre, wäre das hier anders abgelaufen." Er streckte seine Hand zu einer molligeren Frau mit braunen Haaren die ein Säugling in einer Hand und ein kleines Kind an der Anderen hielt aus. "Komm, wir gehen", sagte er. Anstandslos ging die Frau mit. Der Schwarzhaarige, den die Leute hier Boss nannten, hielt sie am Oberarm fest und sprach:" Du musst das nicht tun. Du kannst hier bleiben." Die eingeschüchterte Frau nickte und lächelte. Doch ihr Lächeln verfiel ihr, als sie zu ihrem Mann blickte. Sie wendete ihre Augen zu Boden und ging langsam hinter ihm mit.  Die Menschenmasse löste sich schön langsam auf und ich ging zurück ins Zelt, auf die Matratze. Im selben Augenblick kam Melodie hinein. "Du musst keine Angst mehr haben Mia. Die bösen Männer von gestern sind weg, du bist hier sicher." sagte sie und fuhr mir durchs Haar als sie sich neben mich setzte. "Ich hab mit meinen Bruder Mica schon geredet. Er ist der selben Meinung wie ich und du kannst gerne hier bleiben." Ich lächelte. "Danke Melodie, aber ich muss meinen Bruder suchen. Deswegen bin ich hier." Sie sah mich verwundert an. "Deinen Bruder? Wer ist er? Vielleicht kann ich dir helfen?" "Mein Bruder ist Kurt Cobain und ich weis, dass er noch lebt. Ich weis, dass er hier irgendwo ist. Aber ich weis nicht wo." Die Worte waren befreiend. Endlich die Wahrheit sagen zu können. Ich fühlte mich gut, bis ich in Melodie's Gesicht sah,die erstarrt war. "Na sie mal einer an, die verlorene Schwester, von der Alle reden." Ich drehte mich um. Mel's Bruder Mica oder Boss, wie auch immer, stand vor uns und sah mich mit einem kalten Blick an. 



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Danke für's Lesen!

Ich hoffe es hat Euch gefallen und wie immer, falls mir Rechtschreibfehler unterlaufen sind, tut mir das sehr leid!!


Ich wünsche Euch einen schönen Tag/Nacht oder wann auch immer Ihr das hier liest!

WHERE IS KURT COBAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt