Wie Black Veil Brides mein Leben retteten (Complete)

Kapitel 3

-----------------------------------------------------------------------------
Dieses Kapitel widme ich wie immer meiner BF Delaja (werd gefälligst schnell wieder gesund, Maus! ) und xo_yori_xo, weil sie mich praktisch dazu gezwungen hat, das nächste Kapitel hochzuladen. ^^
----------------------------------------------------------------------------------

Ich öffnete die Haustür und betrat meine Wohnung. Ich war wie immer alleine zu Hause. Ich habe zwar einen älteren Bruder, Sam, aber der ist für die nächste Zeit im Militär. Das ist schön, da ich dann tun und lassen kann, was ich will. Eltern haben wir keine. Sie sind gestorben. Ich habe sie nie kennengelernt.

Ich betrat mein Zimmer und ging zu meinem Nachttisch. Ich öffnete die einzige Schublade, die er hat und nahm ein kleines, quadratisches Kästchen heraus. Ich machte es auf. Darin lagen ein paar kleine Rasierklingen. Ich nahm eine besonders Scharfe heraus und legte das Kästchen neben mich auf das Bett. Dann setzte ich die Klinge an meinen Arm, drückte sie tief in die Haut und zog. Sofort rann ein Bluttropfen aus dem Schnitt über meine Haut den Arm hinab. Ich wollte mich umbringen. Jetzt sofort.

Ich machte ein paar weitere Schnitte, bevor ich die Klinge auf meine Pulsader setzte. Ich drückte sie in die Haut. Aber ich zog nicht. Ich fürchtete mich. Mir fehlte der Mut. Seufzend nahm ich die Klinge wieder weg und legte sie in das kleine Kästchen zurück, welches ich dann in meiner Jackentasche verschwinden liess. Dann ging ich ins Bad, um das bereits angetrocknete Blut abzuwaschen. Normalerweise würde es schmerzen und brennen, wenn das kalte Wasser auf die Schnitte trifft. Aber heute spürte ich nichts.

Ich nahm meine Kopfhörer und zog meine Jacke wieder an. Ich brauchte frische Luft. Ich ging zur Bushaltestelle. Aus meinen Kopfhörern dröhnte "Knives & Pens" von den Black Veil Brides. Ich summte den Refrain leise mit, während ich in den Bus stieg und in die Stadt fuhr.

One final fight for this tonight
Whoa-oh-oh
with knives and pens we made our plight
Whoa-oh-oh
And I can't go on without the love you lost
you never held on
We tried our best, turn out the light
turn out the light!

In der Nähe des kleinen Parkes in der Mitte der Stadt stieg ich aus und begann zu laufen.

Nach zehn Minuten spatzieren und Musik hören steckte ich mein Handy in die Tasche und liess mich auf eine Parkbank fallen. Ich dachte noch einmal über diesen absolut verkorksten Morgen nach. Nur zu gut erinnerte ich mich an Till's Gesichtsausdruck, als er mich als 'Dreckige, kleine Emo-Schlampe' bezeichet hatte.

Ich habe immer gedacht, Till sei mein Freund. Aber jetzt habe ich gemerkt, wie sehr ich mich geirrt habe. Er wollte mich die ganze Zeit über nur verletzen. Ich begann wieder einmal zu weinen. Wie konnte ich nur so blind sein?! Ich war enttäuscht und verletzt und sauer auf mich selbst, weil ich Till so blind vertraut habe.

Plötzlich fragte mich eine männliche Stimme:

"Hey, bist du okay?"

Ich blickte auf und erstarrte. Vor mir stand Andy Biersack!!