Märzspecial

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*Fiona*

Ich saß im Auto meines Vaters und spielte nervös mit dem Reißverschluss meiner dünnen Strickjacke. Es war der 01.09.12 mein erster Schultag auf dem Gymnasium. Ich war so aufgeregt wie letztes Weihnachten, als Ich den kleinen ,in rotes Geschenkpapier eingepackten, Karton öffnete und sich darin ein kleines schwarzes Nokia Handy befand. Es war ein gebrauchtes von meiner Cousine Clara, aber das war mir egal gewesen. Ich hatte mich sehr erwachsen gefühlt als ich es in meinem Händen hielt und nahm mir ab jetzt vor, immer lieb und brav zu sein, damit ich es behalten durfte.
"Du brauchst nicht aufgeregt zu sein mein Schatz. Marlene wird dir alles zeigen.", aufmunternd sah er mich an.
"Nicht wahr Marlene...?", er sah in den Rückspiegel.
Ich drehte mich um. Marlene saß auf der Rückbank und tippte auf ihrem Handy herum. Ich beneidete Sie sehr. Sie war schon 13 und hatte ein Smartphone.
"Marlene!", wiederholte mein Vater mit Blick auf die Straße mahnend.
"Ja ja ist gut...", sie verdrehte die Augen und steckte sich ihre Kopfhörer ins Ohr.
Als wir vor der Schule hielten, war ich mehr als nur aufgeregt. Mit Übelkeit im Magen setzte ich meinen dunkelblauen Ranzen auf und wurde von meinen Vater in eine Umarmung gezogen. Ich drückte ihn fest und hoffte, ich würde den Tag überleben und ihn am Abend wiedersehen. Er gab mir ein Kuss auf die Stirn und ich lief mutigen Schrittes Richtung Schulhauseingang, vor dem sich Schülergrüppchen mit Schildern befanden. 5a, 5b, 5c. Ich steuerte zielsicher auf die 5b Gruppe zu und Marlene folgte mir.
"Ich wünsche dir viel Spaß.", sagte die, als wir ankamen,"Soll ich noch bleiben?" Ich nickte und sie seuftzte genervt, als ein junger Lehrer auf und zu steuerte. "Guten Morgen. Ihr seid?", interessiert sah er mich an.
"Ähm ich..", stotterte ich aufgeregt.
"Guten Morgen Herr Frenzel, das ist Fiona Winter sie kommt in die 5b.", sprang Marlene ein und ich war mehr als Dankbar, dass ich sie an meiner Seite hatte.
Herr Frenzel lächelte mich aufmunternd an und ich fühlte mich gleich bestärkt. Erst jetzt warf ich einen Blick auf die anderen Kinder. Einige sahen zu mir herüber, andere unterhielten sich und einige standen mag bei ihren Eltern und sagen sich unsicher um. Ich hielt Ausschau nach Friedrich, denn ihn kannte ich schon seit der Grundschule. Der Lehrer machte ein Kreuz auf seiner Liste und ging dann lächelnd zu einem Mädchen mit dunklen Locken und Wahrscheinlich ihrer Mutter. Das Mädchen bemerkte meinen Blick und lächelte. Ich lächelte zurück und verabschiedete mich von Marlene die zu ihrer Freundin Sara wollte, die wenige Meter weiter weg mit einem älteren Jungen stand und Händchen hielt.
15 Minuten später gingen wir durch das Schulhaus und suchten in einem blau gestrichenen Zimmer unsere Namensschilder auf den Tischen. Ich fand meines schnell und auch Friedrich und Adele, die ebenfalls auf die selbe Grundschule ging, setzten sich schnell vor mich. Ich sah auf das Namensschild neben mir.
Pia.
Gespannt sah Ich zu den Mädchen die noch suchend an der Tafel standen. Wieder erblickte ich das Mädchen mit dem Locken und hoffte, das s die Pia war. Und tatsächlich kam die ein paar Sekunden später freundlich blickend auf mich zu.
"Hi ich bin Pia und du?", sie setzte sich neben mich und auch die anderen Kinder fingen an, sich zu unterhalten. Ich drehte mein Namensschuld zu ihr Und Sie begann zu Grinsen.
"Ich binn ja auch dumm", sie schlug sich die Hand an die Stirn und wir gingen beide an zu lachen. Und da hatte ich schon die leise Ahnung, dass Pia meine beste Freundin werden würde.

HeartGift (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt