Demon's Tale

XIII.

Der Park war riesig und schnell hatten Xiumin und ich die anderen verloren. Wir genossen die Zweisamkeit etwas und fuhren mit mehreren Bahnen.

 Es machte großen Spaß und der Ältere benahm sich teilweise wie ein Kleinkind. Begeistert zeigt er auf sein nächstes Ziel und zog ihn dann lachend mit. 

Nach einer Weile saßen wir jedoch nur mehr auf einer Bank, Xiumin aß Zuckerwatte. 

"Wie ist es eigentlich so? Als Dämon?", fragte er und aß weiter. Ich zuckte mit den Schultern und lehnte mich zurück. 

"Es ist eigentlich nicht viel anders als hier. Es gibt Schulen und die Gesellschaft funktioniert denke ich genau gleich." 

Xiumin nickte und musterte mich weiter. 

"Und der Teufel? Gibt es den so wirklich?"

Ich nickte ebenfalls und schmunzelte. 

"Ob du es glaubst oder nicht, er ist eigentlich ganz nett. Also zumindest war er das immer zu mir.." 

Xiumin sah mich überrascht an und öffnete den Mund, doch wurde von Chanyeol unterbrochen der zu uns rannte. 

"Schnell, ihr müsst mitkommen!", rief er aufgeregt, nahm jeweils eine Hand von uns und zog uns mit. Überrascht stolperten wir ihm hinterher. 

"Was soll das Chanyeol?! Wir haben keine Lust mit dir Zeit zu verbr-" Chanyeol stoppte und der Ältere knallte gegen ihn.

 "Hilfe! Wir brauchen Hilfe!", rief eine junge Frau. 

Viele Tränen liefen über ihre Wangen und sie kniete neben einem kleinen Körper, der neben ihr lag.

 Es war ein kleines Mädchen, vielleicht fünf Jahre alt. Sie trug ein blaues Kleid, dass jedoch durch mehrere blutige Flecken verschmutzt worden war. 

"Was ist passiert?", fragte ich Suho leise, als ich näher trat. Der Blonde schaute kurz zu mir und zog mich dann zu sich.

 Er krallte sich an mir fest und schien ebenfalls zu weinen. 

"Was ist los?"

 Suho schüttelte den Kopf und streckte die Hand aus. Er zeigte in die Richtung der Verletzten. Nahm ihn das wirklich so mit? 

"Nein. Es liegt nicht an dem Kind. Natürlich tut es ihm leid, aber das ist nicht der Grund...", flüsterte Baekhyun plötzlich neben mir. Ich ignorierte den Fakt, dass er gerade wieder meine Gedanken gelesen hatte. 

Langsam wurden die Menschen um den Unfallort immer mehr. 

"Was ist es dann?" 

Baekhyun hob die Hand und zeigte, ebenfalls wie Suho, zu der Verletzten.

 Ich folgte seinem Blick und mir stockte der Atem. 

Hinter der Frau stand Lay.

 Einzelne Tränen liefen über seine Wange, doch er versuchte stark zu sein und sie zu unterdrücken. 

Die anderen Leute schienen ihn nicht zu sehen, denn aus seinem Rücken waren große, dunkle und fast durchsichtige Flügel erschienen. 

Er kniete sich hin und streckte die Hand aus. 

"W-Was zum?!" 

Baekhyun neben mir, legte sanft einen Arm auf meine Schulter. 

"Er muss es tun. Auch wenn er es selbst nicht will. Unser Schicksal ist uns vorgegeben und wir fügen uns nur. Das Schicksal dieses kleinen Mädchens ist es jetzt zu sterben. Auch wenn ihre Mutter dass bald in den Selbstmord treiben wird.", kam es plötzlich von Chanyeol. 

Er starrte abwesend in die Leere. 

"Sie wird ihr zweites Kind ebenfalls verlieren. Die arme Frau. Aber sie kann es nicht aufhalten." 

Ich runzelte die Stirn, doch Chanyeol erklärte sich nicht.

 Dafür aber, wie immer eigentlich, Baekhyun.

 "Chanyeol hat die Fähigkeit die Zukunft bestimmter Leute zu sehen." 

"Wieso warnt er sie dann nicht?! Er könnte so viele Leute retten!" Die Leute sahen uns schon etwas irritiert an, weil ich etwas lauter geworden bin. 

"So einfach ist das nicht...", erwiderte Baekhyun und schüttelte den Kopf als ich den Mund gerade wieder öffnen wollte. 

Sofort schloss ich diesen wieder und mein Blick ging erneut zu der dramatischen Szene vor uns. 

Lays Hand befand sich direkt über dem Gesicht des Kindes. 

Der Mund öffnete sich leicht und schwarzer Rauch kam Lays Hand entgegen. 

Mehrere Rettungsleute kamen angerannt und versuchten sie zu retten, doch Lay war schon wieder weg. 

Es war vorbei. 

Niemand konnte das Mädchen mehr retten. 

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