EINS

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( Rachel )


Diese Augen.

Ich versuchte wegzusehen, aber es ging nicht. Diesen Bann konnte ich nicht brechen. Es war wie schwarze Magie, die mich umgab und mich schon seit einigen Minuten in sie blicken ließ, ohne, dass ich etwas dagegen ausrichten konnte.

Ich versuchte dieses Gefühl abzuschütteln – dieses Gefühl der Machtlosigkeit. Komm schon Rachel, jetzt reiß dich zusammen. Du musst nur wegschauen. Hörst du? Nur wegschauen. Nur. Ich versuchte zu blinzeln, doch meine Augen wollten mir nicht gehorchen.

Ich war wie hypnotisiert. So ein überwältigendes Gefühl hatte ich noch nie erlebt. Es war, wie als ob leise, schleichende Nebelschwarten in meinen Kopf eindringen würden und mein Gehirn so umhüllten, dass ich nicht mehr klar denken konnte.

Ich versuchte meinen Blick wieder scharf zu stellen und wahrzunehmen was um mich herum gerade passierte. Okay, konzentrier dich! Diesmal funktionierte es. Was war nur los mit mir? Oder war es dieser Junge, der gerade vor mir stand und mich neugierig ansah? Seine goldfarbene Iris schimmerte  angriffslustig, aber nicht bedrohlich. Und da geschah es schon wieder. Ich verlor mich selber und konnte nicht mehr klar denken. Aber diesmal war es anders: Es war keine schlechte, dunkle Magie, sondern es war auf eine wunderschöne, besondere Art und Weise magisch.

Aber Stooop! Was war los mit mir? Ich musste mich wieder in den Griff bekommen. Und zwar schleunigst. Diese Gefühl...nein, es musste verschwinden. Weshalb war ich nochmal hier?

„Wer bist du?", fragte der Fremde plötzlich und ich zuckte zusammen. So schnell konnte es gehen. Weg war die Magie.

Für jeden anderen wäre diese Frage normal und er würde in Sekundenschnelle antworten, doch mich traf sie wie ein heftiger Schlag in die Magengrube.

Wer war ich?

Das wusste ich nicht. Schon lange nicht mehr.

Ich war ein verwirrtes Mädchen, das sich seiner selbst nicht mehr sicher war und Hilfe brauchte.

Von Meinesgleichen konnte ich diese nicht mehr bekommen.Thea, meine Großmutter, hatte immer einen guten Rat für mich übrig. Mit ihr konnte ich jederzeit über alles reden, während wir zusammen in ihrer kuscheligen, kleinen Wohnung saßen und Tee tranken. Vanille-Mango-Tee. Den hatten wir immer getrunken. Hatten. Doch jetzt war sie weg, so wie alle meiner Familie, aller jener, die mich verstanden, jener die mich kannten.

Ich wusste nicht wo sie jetzt waren. Gefangen oder frei? Glücklich oder angsterfüllt? Gesund oder krank? Tod oder lebendig? Diese Fragen verfolgten mich schon seit Wochen wie ein immerwährender Schatten und zermürbten mich.Denn Fakt war: Ich hatte nicht die geringste Ahnung.

Doch eins wusste ich sicher. Ich wusste sicher, warum sie fort waren.

Und einer der Gründe stand direkt vor mir.


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Heyoo! :)) <3

Mein erstes Kapitel und ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich gerade darüber freue!! :D

Ich weiß, es ist ein bisschen kurz, aber das nächste wird dafür umso länger, versprochen!

Wie fandet ihr's? Schreibt es mir und lasst ein Vote da, wenn es euch gefallen hat! :)

Ich versuche sobald wie möglich ein neues Kapitel hochzuladen.

Oben könnt ihr übrigens Rachel sehen. :)

Danke fürs lesen! :D

Bis demnächst,

eure Anni 




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