Kapitel 3: Zimmer 2 /\ (Bild) /\

2 1 0
                                    

Erleichtert setzte ich den schweren Karton ab und schaute mich im Zimmer um. Es war größer als gedacht und für vier Personen ausgelegt, zwei hatte ich ja schon kennengelernt; Lucy und Monika, aber war ist die dritte?
Direkt hinter der Tür befand sich ein Schuhregal und eine Gaderobe und dahinter ein zweitüriger Kleiderschrank. Parallel zum Schuhregal befand sich eine schmale Tür, die zu einer kleinen Kammer führte, in der Regale mit Bechern, Kannen, Geschirr und Lebensmitteln standen. An der Wand gegenüber der Eingangstür befand sich ein großes Fenster, sodass das letzte Licht des Abends auf den großen Tisch davor fiel. Trat man ein paar Schritte ins Zimmer, sah man noch einen zweiten Schrank und die beiden Hochbetten, die direkt an der Wand standen. Neben dem Kopfende eines der Betten führte eine Tür und das kleine Bad, das aus einer Toilette, einer Dusche und einem Wachbecken bestand. Ich hatte schon befürchtet, dass es gemeinschafts Duschen geben würde. Das Zimmer war ordentlich und sauber, auch die Betten waren sorgfältig gemacht. Nur eines der beiden oberen Betten war noch nicht bezogen, das musste meins sein.
Lucy kramte aus der Kammer ein Cutter-messer hervor und öffnete den Karton. Es befanden sich mehr Dinge darin als gedacht, kein Wunder das er so schwer war.
Das S3 Basic-Paket bestand aus zwei Kleidern, beide genau wie die von allen anderen Schülern: Schwarz mit weißem Kragen und Krempen, einem Kulturbeutel, zwei Handtüchern, Unterwäsche, Socken und andere Dinge für den täglichen Gebrauch. Lucy zeigte mir in welches Schrankfach was reinkommt und half mir beim Bett beziehen. Nicht das ich das nötig gehabt hätte, aber alles musste schnell gehen, weil es um Punkt 18 Uhr Essen gab.
Ein weiterer Gong ertönte und ich erschreckte mich genauso wie beim ersten mal. Lucy fand das natürlich wieder ungemein Lustig und meinte nur "Du gewöhnst dich schon noch dran"
Wir machten uns auf den Weg zum Essenssal und sie erklärte mir noch ein paar grundlegende Dinge "Also du musst ein paar Dinge beachten: 1. Du darfst nicht anfangen zu Essen bevor du nicht die Erlaubnis bekommen hast. 2. Wir haben eine Bestimmte Sitzordnung, aber keine Sorge du sitzt neben mir. 3. Es gibt keinen Nachschlag und du musst alles aufessen was du bekommst. 4. Egal ob du etwas nicht magst du musst es essen, es sei denn du bist gegen etwas nachweislich allergisch. 5. Beim Essen darfst du nur ganz leise flüstern. 6. Nicht mit vollem Mund sprechen. 7. Messer und Gabel benutzen. 8. Du musst saubere Hände haben. Ach ja und wir werden aufgerufen uns essen zu holen."
"Ich hoffe ich kann mir das alles merken" murrte ich.
"Keine Sorge ich helf dir schon. Versuch einfach nicht aufzufallen." Antwortete sie und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Ich würde auffallen, das wurde mir gerade klar. Denn ich trug immer noch die Kleidung, mit der ich angekommen war. Das fiel wohl auch gerade Lucy auf denn sie murmelte "oder besser gesagt nicht noch mehr aufzufallen."

Cutter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt