Schreiend und schweißgebadet wachte ich in meinem Bett im Mädchenschlafsaal auf. Panisch sah ich mich um, doch nirgends waren die Wände einer grauen Zelle zu sehen und auch die Kälte war verschwunden.
Mein Blick wanderte zu den Betten der anderen Mädchen. Da lagen sie friedlich schlafend.
Ich war verwirrt.
Ich hatte mich mit den Schülern meines Hauses angelegt, einen unverzeihlichen Fluch angewendet und war daraufhin nach Askaban gekommen. Es konnte unmöglich ein Traum gewesen sein, denn dafür war alles zu real gewesen.
Aber es musste so sein. Ich musste geträumt haben!Aber es stimmte nicht, ich hatte nicht geträumt. Allerdings passt diese Erkenntnis noch nicht zum Zeitpunkt meiner Geschichte, also machen wir da weiter wo ich aufgehört habe.
Mit der Festen Überzeugung nur extrem geträumt zu haben, lag ich also in meinem Bett und wartete darauf, dass es Zeit war aufzustehen.Zwei Stunden, nach dem ich aus meinem Traum erwacht war, hörte ich wie die Dielen knarrzten, als eines der Mädchen aus dem Bett stieg und Richtung Bad lief. Ich schloss meine Augen und versuchte so zu tun, als würde ich schlafen. Kurz darauf hörte ich wie leise Schritte sich vom Bad entfernten und den Schlafsaal verließen. Dann war es für wenige Minuten mucks Mäuschen still.
Gerade als ich mich umdrehen wollte, um Blick auf die Tür zu haben, ging diese auf und man hörte das Schlurfen von Schuhen auf dem kalten Stein. Vielen Schuhen.
Im nächsten Moment ergoss sich ein Schwall kaltes Wasser über mich und mit einem Spitzem Schrei saß ich pitschnass, senkrecht im Bett. Erst da viel mit auf, dass das genau das gleiche Szenario wie in meinem Traum war und ich wusste, wenn ich jetzt meinen Zauberstab unter meinem Kopfkissen hervor holen würde, dann würde ich wieder die Kontrolle verlieren. Also konzentrierte ich mich auf meine Atmung, die von dem Schreck immernoch sehr beschleunigt war und stieg dann aus meinem nassen Bett und lief, gefolgt von lautem Gelächter, in das Badezimmer.Sorgfältig verschloss ich die Tür hinter mir und rutschte dann an der Wand hinunter. Wieso nur musste sowas immer mir passieren? Ich konnte keine sinnvolle Erklärung dafür finden, nicht in dem zarten Alter von gerade einmal 11 Jahren. Ich war zu unerfahren und wusste noch nichts und doch wusste ich schon so viel. Und ein solcher Vorfall wie dieser würde nicht der einzige Bleiben, doch fürs erste bleiben wir beim 2. September, an welchem ich mich morgens, triefend nass, im Bad eingesperrt hatte. Ich weinte, och wusste nicht wie lange ich weinte und dort so saß. Irgendwann jedoch wurde mir klar, dass ich dort nicht für immer hocken könnte und ich ja auch eigentlich zum Unterricht müsste. Ich erhob mich von der Fliesen, auf welchen sich eine Fütze um mich herum gebildet hatte. Langsam und vorsichtig schloss ich die Tür auf und lugte durch einen Spaltbreit in den Schlafsaal, ich war alleine. Schnell huschte ich zu meinem Bett und nahm die Schuluniform, welche auf meinem Nachttisch berwit lag, und lief schnell wieder ins Bad und verriegelte die Tür. Meine Nassen Schlafsachen hing ich über die Heizung. Ich zog meine Schuluniform an und betrachtete mich im Spiegel. Meine langen, wießblonden Haare waren noch ein wenig feucht und unheimlich zottelig, ich versuchte also sie so gut es ging durchzukämmen und bändigte diese dann mut einem geflochtenen Zopf, welchen ich zu dieser Zeit oft getragen habe. Ich sah in den Spiegel in meine Augen. Blau Grau. Es war die Sorte von Blaugrau, welches an die Farbe der stürmischen See erinnerte.
Ich wandte sich von Spiegel ab und verließ nun das Badezimmer in der annahme nun niemanden vorzufinden und so war es dann auch. Ich griff nach meinem Zauberstab und steckte ihn ein. Ein Blick auf eine Uhr, welche über dem Eingang des Schlafsaales hing, verriet mir, dass ich bereits das Frühstück und die ersten drei Schulstunden verpasst hatte. Ich warf einen Blick auf meinen Stundenplan. Bis jetzt hatte ich eine Doppelstunde Kräuterkunde, welche wir mit den Hufflepuffs hatten, und eine Stunde von zwei von Verwandlung verpasst. Ich machte mich also auf den Weg, seltsamer Weise wusste ich instinktiv wo ich hin sollte. Während des Weges war meine Einzige Sorge gewesen, dass die Gryffindors, mit welchen wir Verwandlung hatten, mich noch weniger leiden konnten als die Slytherins. Doch als ich nun anklopfte und eintrat erwartete mich etwas ganz anderes. Der strenge Blick von Professor McGonnagal ließ mich praktiach zur Salzsäule erstarren und meine Ängste vor den Slytherins und Gryffindors war praktisch verschwunden. Doch was als nächstes kam erstaunte mich wahrscheinlich mehr als die Porfessorin und meine Mitschüler zusammen.
Ohne dass ich es auch nur ansatzweise gedacht hatte sagte ich ohne eine Miene zu verziehen:,,Es tut mir leid Professor, dass ich erst jetzt zum Unterricht erscheine, aber ich fühlte mich heute Morgen nicht gut. Ich vermute es war wegen der Aufregung, aber ich musste mich erbrechen, also hielt ich es für das Beste im Bett zu bleiben bis es mir besser ging. Nächstes Mal werde ich den Krankenflügel aufsuchen um mir etwas geben zu lassen, damit ich keinen Unterricht verpassen muss" mit diesen Worten setzte ich mich an einen freien Tisch in der letzten Reihe. Ich wuaste nicht was mit mit los war, ich log, gleich am ersten Morgen einen Professor an und das auch noch ohne es wirklich zu wollen. Was war nur los mit mir?
,,Nun gut, wenn sie sich nun einer besseren Gesundheit erfreuen ist ja alles bestens" sie sah mich ein wenig verwirrt an, wobei ich von uns beiden definitiv die verwirrtere war und fuhr dann mit ihrem Unterricht fort.
,,In der vorherigen Stunde haben wir den Theoretischen Teil durchgenommen, nun werden wir den praktischen Teil durchnehmen. Dazu sprechen sie mit alle einmal ohne Zauberstäbe nach : Mutabo"
Im Chor wiederholten wir alles. Seltsamer Weise kam mir der Zauberspruch bekannt vor, doch ich wusste nicht woher. Natürlich hatte ich das Verwandlungsbuch gelesen, doch wenn ich sage der Spruch kam mir bekannt vor, dann meine ich damit, dass ich das Gefühl hatte, als hätte ich den Spruch schonmal benutzt.Ach komm schon, genervt setzte er sich gerade auf seinen Stuhl. Mit einem bockigen Ausdruck in den Augen zeigte er mit seinem Zauberstab auf das Streichholz vor sich und und sagte dann klar und deutlich ,,Mutabo" An einem Ende des Streichholzes schimmerte es nun silbern, doch mehr auch nicht.
***
Als nächstes war der wieder der selbe Junge zu sehen, wie er auf einem grünbezogenem Sofa saß und wieder und wieder das Wort murmelte ,,Mutabo" jedes Mal zeigte er mit seinem Zauberstab auf das Streichholz.
***
Er saß wieder in einem Klassenzimmer und diesmal gelang ihm der Zauber, jedes Mal wenn er es versuchte.Mit einem Räuspern wurde ich zurück ins Klassenzimmer gebracht, zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung was das zu bedeuten hatte, doch ich lenkte meine Aufmerksamkeit auf Professor McGonnagal.
,,Wie ich schon sagte, werde ich jetzt die Strwichhölzer austeilen und sie werden versuchen diese in Nadeln zu verwandeln. Ich erwarte nicht von ihnen, dass sie es gleich heute schaffen werden."
McGonnagal verteilte die Streichhölzer und dabei wurde mir ganz mulmig zu Mute. Ich wartete bis sie bei mir war und nachdem ich mein Streichholz bekommen hatte, sagte ich ,,Mutabo", richtete meinen Zauberstab auf das Streichholz und augenblicklich verwandelte dieses sich in eine Nadel. Ich sah es verwirrt an. Ich wusste einfach nicht wie mir geschah, ich wusste wie der Zauber funktionierte, wusste, dass man einen ganz winzigen schlenker machen musste, damit dieser schnell funktionierte, es kam mir alles bekannt vor und dann war da noch dieser Junge, den ich gesehen hatte. Es nachte mir sogar ein wenig Angst. Ich wusste nicht was da vor sich ging.
,,Sehr gut Miss Shadow, ich habe noch nie einen Schüler gesehen dem diese Verwandlung gleich beim ersten Mal geglückt ist, 20 Punkte für Slytherin" ich löchelte kurz und steckte dann meinen Zauberstab wieder ein und runzelte die Stirn.
,,Hey Shadow!" Zischte jemand rechts neben mir von der anderen Seite des Ganges.
,,Hm?" Fragend sah ich hinüber. Ein Mädchen aus ihrem Schlafsaal saß dort. Die hatte kurze braune Haare, große Augen und eine Stupsnase. ,,Wie hat ein Muggel wie du soetwas zustande gebracht? Oder bist du viellicht doch ein Schlammblut, denn wenn ja, bild dir bloß nichts drauf ein, dass war Anfängerglück, wirst schon sehn wo du hingehörst" sie sah mich herausfordernd an, während ich nur eine Augenbraue hochgezogen hatte.
,,Falls du es vergessen haben solltest, bin ich ein Reinblut und an deiner Stelle würde ich aufpassen, Halbblut, sonst verwandelst du dich nächste Nacht in eine Spinne und dann zertrete ich dich wie jedes Ungeziefer" ich lächelte Böse und wandte mich dann wieder meiner Nadel zu.
,,Für dein loses Mundwerk wirst du büßen Shadow!"
,,Ach ja?" Ich zog meinen Zauberstab und richtete ihn auf sie. Sie zuckte zurück.
,,Miss Shadow, was soll das werden?" Die scharfe Stimme McGonnagals schnitt durch die Luft.
Ich zuckte mit den Schultern und sagte dann ohne das Mädchen aus den Augen zulassen:,,Ich bin noch am überlegen, ob ich sie" ich deutete mit dem Kopf auf das Mädchen ,,eher in eine Spinne oder vielleicht dich in einen Wurm verwandeln sollte, dann könnte ich sie immerhin noch an eine Euel oder einen Raben verfüttern" ein bishaftes Lächeln umspielte meine Lippen, ich wusste nicht was auf einmal mit mir los war, doch es gefiel mir. Derweil war die ganze Klasse still geworden und beobachtete im Wechsel McGonnagal, das Mädchen und mich.
,,Unterstehen sie sich Miss Shadow" sagte McGonnagal zornig.
Ich grinste schelmisch.
,,Langlock" flüsterte ich so das es nur für mich zu hören war. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah und als sie eine miese bemerkung abgeben wollte klappte das nicht , ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen.
Schnell zischte ich noch, dieses Mal ein wenig lauter ,,Levicorpus" es war einer der Sprüche welche ich in meinem Traum benutzt hatte. Mit einem erstickten schrei hing sie nun kopfüber in der Klasse. Schallendes Gelächter machte sich breit. McGonnagal traute ihren Augen nicht, sie wusste nicht, woher ich diese Sprüche kannte und wieso ich diese bereits beherrschte. Schnell löste sie den Zauber wieder auf und sagte dann, dass die Stunde vorbei sei und bat mich zum Büro des Schulleiters.
Na das konnte ja witzig werden...
DU LIEST GERADE
Nocturnus Silentium ~Delevi Snape~ Snapes Tochter
FanfictionDelevia Snape. Kalt, gefühllos, arrogant, brutal. Die gefürchteteste Hexe überhaupt. Selbst Voldemord hatte vor ihr Angst, genau wie Dumbledore und der Rest der Zauberergesellschaft. Doch sie war nicht immer so... Diese Geschichte handelt von eine...