Z W E I

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Machen wir einen Weiteren Zeitsprung.

Der erste September:

Morgens wachte ich schon gegen halb sechs auf. Ich war einfach zu aufgeregt, denn heute würde ich nach Hogwarts gehen.
Der Zauberer, welcher mit mir meine Schulsachen besorgt hatte, hatte mir per Eule mitgeteilt, dass er mich heute um halb elf abholen würde.
Somit hatte ich also noch viel Zeit. Ich knipste meine Nachttisch Lampe an und beugte mich zu meinem Koffer runter, in welchem all meine Schulsachen und Kleidung lagen und welcher aufgeschlagen und griff bereit neben meinem Bett stand. Ich griff nach dem Stapel Bücher und suchte nach einer perfekten Morgenlektüre.
Eine Geschichte Hogwarts.

Tatsächlich war ich damals so wissbegierig gewesen, dass ich nicht nur ein Geschichtsbuch als Morgenlektüre gelesen hatte, nein dieses Buch hatte sogar noch das Wort 'Geschichte' im Titel.

In dem Buch ging es um die Entstehung von Hogwarts.
Von den Vier Gründern
(Rowiena Ravenclaw, Helga Hufflepuff, Godric Gryffindor und Salazar Slytherin) mochte ich Salazar wirklich am liebsten.

Ich weiß heute nicht mehr wie ich das Geschafft hatte ein ganzes Buch am morgen zu wälzen.

Pünktlich um halb elf stand der Zauberer vor der Haustür und ich war Bereit nach nach Hogwarts zu gehen. Meine Brüder waren insgeheim froh darüber mich loszuwerden und ich sah auch meinen Eltern an, dass sie insgeheim froh darüber waren, dass ich nun nicht mehr Zuhause stören würde. Diese Erkenntnis schmerzte, doch ich sperrte die Gefühle hinter einer Maske weg.
Der Zauberer erklärte mir, dass er mit mir zum Kings Cross Bahnhof apparieren würde. Er nahm meinen Koffer und ich nahm seinen Arm. Im nächsten Moment wurde wir durch einen Schlauch gezogen und nur wenige Sekunden später standen wir auf dem Bahnhof Kings Cross, zwischen den Gleisen Zehn und Neun.
,,Der Hogwarts Express started um Punkt Elf Uhr auf dem Bahngleis 9 3/4. Um dort hinzugelangen musst du einfach dort durch die Absperrung rennen. Dir wird nichts Passieren.
Hier ist deine Fahrkarte.''
Dann disapparierte er und ich stand ganz alleine auf dem Bahnsteig.
Unbeholfen stand ich nun da und starrte die Absperrung an, unentschlossen ob ich nun versuchen sollte da durch zu rennen oder nicht.
Irgendwann blickte ich auf die Bahnhofsuhr und stellte bestürzt fest das ich nur noch zehn Minuten Zeit hatte. Ich seufzte einmal und lief dann auf die Wand zu. Ich schloss die Augen, bereit mit der Wand zusammen zu stoßen. Doch der Aufprall blieb aus und schon nur zwei Sekunden Später stand ich auf einem zweiten Bahnsteig. Gleis neun dreiviertel.
Ich betrachtete kurz die rote Dampfmaschine und stieg dann ein. Obwohl der Zug schon recht voll war, fand ich sogar noch ein leeres Abteil.
Aus meinem Koffer kramte ich das Zaubertrank Buch hervor. Der Zug hatte sich in Bewegung gesetzt, ich hatte mich in mein Buch vertieft und war froh darüber allein zu sein.
Doch wie sonst auch war mir kein Glück gegönnt, denn gerade als ich wirklich froh war, kam eine Gruppe von älteren Jungen in mein Abteil.
Sie waren mindestens schon fünfzehn. Den Krawatten zu urteilen waren sie aus Slytherin.
Der vorderste, ganz offensichtlich der Anführer der Fünf, sah mich verachtend an. Ich wusste was er sah.
Ein kleines Mädchen, ruhig, die Nase im Buch und nicht widerstandsfähig.
Ein leichtes Opfer. 
Ihr Gespräch verstummte als sie mich sahen.
Ein hämisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
,,Eine künftige Rawenclaw wenn ich mich nicht Täusche? Wie dem auch sei. Ich geh mal davon dass das Abteil frei ist.''ohne eine Antwort abzuwarten setzten er und seine Freunde sich in mein Abteil.
Ich wusste dass es dumm war das laut zu diesen Jungen zu sagen, doch ich konnte mir solche Kommentare einfach nicht verkneifen.
Mit schärferer und schneidender Stimme als man es mir vermutlich zugetraut hätte sagte ich böse
,,Nein es ist nicht in Ordnung! Ich war ganz zufrieden hier alleine zu sitzen!!''
Der Anführer zog eine Augenbraue  hoch und ich sah ihn provozierend an.
Mit ruhiger Stimme fragte er
,,Was sagtest du?''
,,Ich will dass ihr geht!'' Zischte ich.
,,Achja?!'' Seine Stimme war verachtend. Er, gefolgt von seinen Kumpels, stand auf und kam bedrohlich einen Schritt auf mich zu.
,,das war ein Fehler!'' Seine Stimme war hämisch.

Es war wirklich ein Fehler gewesen sich mit fünf älteren Jungs anzulegen.
Ich wurde samt meines Koffers aus dem Abteil geworfen. Der restliche Zug war voll gewesen, weshalb ich auf dem Gang bleiben musste. Alle die mich damals dort auf dem Gang sitzend gesehen hatten, hatten gelacht und nur einige wenige hatten mich mitleidig angesehen. Aber die Nachricht vom Mädchen das auf dem Gang saß hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und schon Bald hatte ich mir den ersten Namen eingefangen.

Das Mädchen vom Zuggang.

Nocturnus Silentium ~Delevi Snape~ Snapes TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt