3||Kein Schlammblut?!

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Was wollte Sirius denn nur machen was hatte er nur vor? Weiter konnte sie nicht denken denn da kam plötzlich Malfoy zu ihr.

»Was willst du? Wenn du mich wieder beleidigen willst dann beeil dich ich habe grad keine Lust auf deine Anwesenheit!« warnte sie ihn gereizt.

»Oh Entschuldigung störe ich das Schlammblut beim Lernen?« spottete er. Erst jetzt merkte sie das er ganz alleine hier war. Hermine kochte schon vor Wut doch sie konnte sich gerade noch so zurückhalten. Denn das war was er wollte.

»Na hat es dir die Sprache verschlagen?«

»Das nennt man ignorieren, Malfoy!« zischte sie.

»Nicht in diesem Ton, Schlammblut!«rief er zurück. Das war zu viel für Hermine. Sie stand mit dem Buch unter ihrem Arm auf und knurrte: »Ich bin kein Schlammblut und jetzt geh. Du nervst!« Er trieb Hermine in den Wahnsinn. Dann bemerkte sie ihren Fehler. Sie schaute ihn ertappt an und er starrte verwirrt zurück.

Dann drehte sich Hermine um und rannte weg in Richtung Hogwarts. Wie dumm war sie denn? Wieso konnte sie ihre Wut nicht zügeln?

Sie rannte direkt hoch in den obersten Stock in einen verlassenen Korridor. Ihr Lieblingsplatz. Sie setzte sich auf eine der Fensterbänke und blickte raus. Sie sah von hier aus sogar den schwarzen See. Doch Draco war nicht mehr da. Hoffentlich ist er mir nicht gefolgt, dachte sie, doch diesen Gedanken verwarf sie sofort wieder.

Wieso sollte es ihn interessieren wie es ihr ging?

Hermine blickte kurz auf ihre Uhr und sah das sie noch sieben Minuten hatte bis der Unterricht begann. Sie wollte einfach hingehen. Zum einen weil Hagrid ihr Lehrer sein wird und zum anderen musste sie sich dieser Angst stellen. Sie durfte jetzt nicht kleine werden vor Draco. Er durfte ihr Geheimnis unter keinen Umständen erfahren.

***

Hagrids Unterricht war sehr langweilig da sie heute nur Theorie machten und sie nicht mitschreiben konnte da sie den Unterricht im Freien abhielten. Hagrid versprach in de nächsten Stunde, die leider erst am Mittwoch stattfand, einen echten Hippogreif mitzubringen. Deshalb sollten sie auch als Hausaufgabe einen Steck rief über Hippogreife schreiben.

Das fiel Hermine leicht. Genauso wie die Aufsätze in den anderen Kursen. Es war bereits Zeit zum Abendessen als Hermine mit den fertigen Aufsätzen unter dem Arm aus der Bibliothek Richtung große Halle lief.

Dort huschte ihr Blick für einen Bruchteil zu den Slytherin Tischen und suchten die Schüler nach einem auffälligen Blonden ab. Sie fand ihn. Er saß an seinem Stammplatz direkt gegenüber von ihr. Sie hoffte sehr das er sie nicht mehr darauf ansprechen würde. Innerlich könnte sie sich immer noch tausende Ohrfeigen geben weil sie so dumm war und gesagt hatte: ›Ich bin kein Schlammblut‹. Es war der größte Fehler ihres Lebens gewesen. Nein, eher der zweitgrößte.

Während dem Essen machte Draco glücklicherweise keine Bemerkungen, doch lies er sie nicht aus den Augen. Jedes Mal wenn Hermine auf schaute sah sie in seine Augen. Er hatte wunderschöne Augen. Sturmgrau mit einem Blaustich. Du musst ihm aus dem Weg gehen, mehr als sonst!, erinnerte sie sich selbst.

Aber wie sollte sie nur aus der Halle kommen ohne das er es bemerkt? Es sah nämlich stark danach aus das er ihr folgen würde.

Und genau das wollte er. Er wollte herausfinden warum sie gesagt hatte das sie kein Schlammblut ist. Er wusste selbst nicht wieso aber irgendetwas sagte ihm das er es hinterfragen sollte. Es hätte auch sein können das sie dass einfach nur so gesagt hatte, aber eigentlich sollte man doch zu seiner Herrkunft stehen, oder nicht?,dachte Draco.

Hermine überlegte weiterhin an Fluchtplänen. Sollte sie einfach raus rennen und sich in dem Mädchenwaschraum verstecken? Oder sollte sie sich ihm einfach stellen? Wenn sie jetzt wegrennen würde, dann wäre er sicherlich noch misstrauischer.

Also lief sie mit der Ausrede »Ich geh schlafen. War ein anstrengender Tag« aus der großen Halle. Beim Ausgang angekommen drehte sie sich noch mal um und schaute zu dem blonden Slytherin. Er war gerade dabei aufzustehen, den Blick fest auf Hermine gerichtet.

Hermine schluckte. Sie drehte sich um und lief geradewegs zum Gryffindor-Turm. Dort konnte er nicht rein. Doch der Weg war ziemlich weit, also hatte er eine große Chance sie vorher einzuholen.

Als Hermine Schritte hinter sich hörte lief sie etwas schneller. Dann wurde auch die Schritte hinter ihr immer schneller. Sie atmete einmal tief durch und sammelte ihr ganzes Selbstbewusstsein zusammen und drehte sich um.

»Warum verfolgst du mich Malfoy?« fragte sie ihn. Sie setzte ihren kältesten und ausdruckslosten Gesichtsausdruck auf. Hoffentlich merkte er nichts.

»Ich wollte dich nur etwas fragen« sagte er.

»Es tut mir leid aber ich habe keine Zeit für dich« sprach sie, jedoch zitterte ihre Stimme ein wenig, also setzte sie ihren arroganten Gesichtsausdruck auf. Hermine drehte sich um und wollte gehen, als Draco ihre Hand festhielt und fragte: »Wie meintest du das vorhin?«

Hermine wich sofort jede Farbe aus ihrem Gesicht. Er wusste es. Er hatte es gemerkt. Wieso war sie auch so dumm? Wieso lies sie ihre Wut immer unüberlegt handeln? Hermine drehte sich langsam und vorsichtig um.

»Was meinst du?« fragte sie und bemühte sich desinteressiert rüber zu kommen.

»Du weißt genau was ich meine« zischte er, machte jedoch keine Anstalten ihre Hand loszulassen.

Hermine blickte zwischen ihren Händen und seinem Gesicht hin und her. Sie musste zugeben das es sie verunsicherte das er ihre Hand hielt. Sie konnte also nicht entkommen. Hermine schwieg und schaute ihm in seine wunderschö- in seine Augen.

Draco seufzte. Und dann kamen plötzlich Schüler um die Ecke, die alle in den Gryffindor Turm wollten. Hermine wurde sozusagen mitgerissen von der Schülergruppe. Sie entriss sich Dracos Hand und rannte zum bereits geöffneten Porträts. Innen drin setzte sie sich auf einen der Sofas um zu verschnaufen. Sie starrte in das knisternde Feuer.

Draco wusste das sie ein Geheimnis hat. Und so wie sie sich benommen hatte würde das sein Misstrauen nur stärken. Aber wieso interessierte ihn das überhaupt? Hermine trottete in ihren Schlafsaal und legte sich in ihr Bett.

Aber sie war sich sicher, sie würde ihr Geheimnis niemals verraten. Niemand würde das jemals herausfinden. Niemals.

Das große Geheimnis- Dramione ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt