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PROLOG

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Die dröhnende Musik, die aus den Lautsprechern des Clubs ertönt, vibriert durch meinen gesamten Körper. Schwingend bewege ich meine Hüften zum Rhythmus der Musik. Mir ist heiß und die Luft im Club ist stickig, aber es hält mich nicht davon ab, mich weiter zu bewegen. Plötzlich kommt in mir ein Gefühl auf, das ich nicht genau beschreiben kann. Ich bekomme Gänsehaut, obwohl es glühend heiß hier drinnen ist. Das Gefühl lässt mich einfach nicht los, als ob ich... beobachtet werde – weshalb ich mich umdrehe und den Club mit meinen Augen absuche. Erst scheint alles normal zu sein, bis ich auf ein Augenpaar stoße, das mich undurchdringlich anstarrt.

Ich bin so fasziniert von dem Fremden, der in einer dunklen Nische sitzt, sodass ich ihn kaum erkennen kann. Seine Präsenz ist es, die mich meinen Blick nicht von ihm abwenden lässt. Ein Glas in der Hand, sein eines Bein auf das andere gestützt und sein Blick starr auf mich geheftet, gibt mir das Gefühl, ich würde nur für ihn existieren. Auch wenn sein Gesicht hauptsächlich in Dunkelheit getaucht ist und nur ab und zu Lichtstrahlen zu ihm durchdringen, kann ich behaupten, dass dort ein mehr als attraktiver Mann sitzt. Er ist muskulös und bestimmt groß gebaut, was mir seine langen Beine verraten.

Ich habe ein wenig aufgehört zu tanzen, trotzdem bewege ich mich noch. Er folgt meinen Bewegungen, lässt seinen Blick über meinen Körper schweifen, der in einem kurzen dunkelblauen Kleid steckt. Er setzt das Glas an die Lippen, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Und als ich beginne, wieder mehr zu Tanzen, meine Hüften anzüglich kreisen lasse, sehe ich, wie sich seine Haltung ändert.

Ich lächele lasziv, was er mit einem Grinsen erwidert. Ich bin heute zwar nicht in den Club gekommen, um jemanden abzuschleppen, aber seit ich diesen Mann entdeckt habe – oder besser gesagt, er hat mich entdeckt, – würde ich gerade jedes Vorhaben über Bord werfen. Ich will, dass er näher kommt!

Als würde er meine Gedanken lesen können, steht er auf, sodass ich ihn in voller Pracht mustern kann. Er trägt ein schwarzes Hemd und eine dunkelblaue Jeans, die sich wie angegossen an seinen großen, muskulösen Körper schmiegen. Ich lasse ihn nicht aus den Augen, so wie er mich nicht, während ich mich weiter bewege, dabei achte ich das meine Bewegungen verführerisch wirken.

Er kommt an der Tanzfläche an. Ich befinde mich fast in der Mitte, was heißt, uns trennen nur noch ein paar Meter. Mein Herz pocht vor lauter Aufregung, wild in meiner Brust. Und je näher er kommt, desto besser erkenne ich sein mehr als attraktives Gesicht. Himmel!

Nur noch ein paar Schritte, bis er bei mir ist. Ich schließe die Augen einen Moment und als ich sie wieder öffne, steht er direkt vor mir. So dicht, dass ich den Kopf ein wenig in den Nacken legen muss. Zuerst fallen mir seine stechend blauen Augen auf, die mich an den Ozean erinnern. Danach seine dunklen Brauen, die im gedämpften Licht des Clubs fast schwarz wirken. Seine Haare sind einen Tick dunkler, als seine Augenbrauen und oben etwas länger geschnitten, als an den Seiten. Die markanten Gesichtszüge sehen wie gemeißelt aus und die gerade Nase, die schönen vollen Lippen, die zum Küssen schreien, vollenden sein unglaubliches attraktives Gesicht.

Er legt die Arme um meine Hüften, damit ich mich mit ihm zusammen bewege. Was ich auch tue. Ich lasse die Hüften kreisen, schlinge die Arme um seinen Nacken und komme seinem Körper so nah, das kein Blatt mehr zwischen uns passt. Er beugt sich zu mir vor, sein heißer Atem streift meine Wange. „Ich bin steinhart deinetwegen", flüstert er mit einer tiefen Stimme, die mir Gänsehaut beschafft, ins Ohr. Er presst sein Becken gegen meins, damit ich es spüren kann. Ich keuche auf und es gefällt mir sehr, dass ich ihn so errege.

Seine vollen Lippen bilden sich zu einem schelmischen Grinsen und weil das noch nicht genug ist, erscheinen Grübchen auf seinen Wangen. Oh Gott – er ist perfekt. Sein intensiver Blick, mit dem mich mustert, sendet tausende von Stromschlägen durch meinen Körper und ich beginne, meine Hüften an seine Hose zu reiben. Er knurrt, presst seine Hände in mein Fleisch, als müsste er sich sichtlich zusammenreißen.

Sein Blick verdunkelt sich und er bewegt seine Hand weiter hinunter zu meiner Hüfte. Die andere wandert sehr weit meinen Rücken hinunter. Er beugt sich vor, platziert federleichte Küsse auf meinen Hals und ich keuche erregt auf, denn seine Lippen fühlen sich so gut an, dass ich mir gerade nichts Sehnlicheres wünsche, als sie auf meinen spüren zu können.

„Du machst mich verrückt, schon den ganzen Abend über", raunt er. Seine Lippen nähern sich endlich den meinen und ein Schwindelgefühl überkommt mich. Ich weiß nicht, ob es an dem Alkohol liegt oder an seinem Blick, der mich um den Verstand bringt.

Und schon im nächsten Atemzug, liegen seine Lippen endlich auf meine. Er küsst mich sanft und bewegt sie nur leicht. Doch als ich in seine weichen Haare greife, wird der Kuss intensiver und er leckt mit seiner Zunge über meine Oberlippe. Ich öffne meinen Mund, um mehr von ihm zu schmecken und zu spüren. Er schmeckt leicht nach Minze und Wodka – ein betörender Geschmack!

Seine Zunge dringt in meinen Mund und berührt meine. Ich schwanke leicht. Noch nie war ich so geküsst worden! Ich stöhne in den Kuss, was ihn knurren und seine Hand zu meinem Po wandern lässt, den er einmal fest drückt. Die laute Musik ist für mich in den Hintergrund geraten und es gibt nur noch mich, diesen heißen, fremden Typen und diesen fantastischen Kuss.

Um Luft zu schnappen, lösen wir uns atemlos voneinander und in seinen Augen erkenne ich nichts als pure Lust. Am liebsten würde ich ihn jetzt auf die Toilette zerren und sofort über ihn herfallen. „Wollen wir das woanders noch fort–", fängt er an, wird aber in diesem Augenblick durch meine beste Freundin Lilly, die plötzlich neben uns erscheint, unterbrochen.

„Sam? Shaillyn geht es echt beschissen. Ich brauche deine Hilfe!", sagt sie und blickt kurz über meine Schulter zu dem heißen Fremden. Etwas zu lange bleiben ihre Augen an ihm kleben, was ich ihr natürlich nicht verübeln kann. Da ich mir um Shaillyn Sorgen mache, frage ich sie, wo sie denn sei.

„Sie ist auf der Toilette und übergibt sich. Ich glaube, wir bringen sie am besten nach Hause." Ich nicke ihr als Zustimmung zu und sage ihr, dass ich sofort nachkomme. Dann drehe ich mich wieder zu ihm um, blicke dabei in ein enttäuschtes Gesicht. Ich wusste was er sagen wollte, doch hätte ich überhaupt zugestimmt?

„Tut mir leid, ich werde gebraucht", sage ich, drehe mich um, bevor er etwas erwidern hätte können. Aber je länger ich bei ihm bleibe, desto größer wird das Verlangen. Und ich kann meine Freundin nicht im Stich lassen, die eindeutig meine Hilfe braucht.

Secret DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt