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Kapitel 3 - Überraschender Anruf

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Samantha

„Verdammt! Und er ist wirklich der Typ aus dem Club? Ich glaub's nicht. Du Glückspilz!"

„Glückspilz?", frage ich meine Freundin Lilly irritiert.

„Hallo? Schau ihn dir doch mal an!" Wenn du nur wüsstest, wie oft ich das schon getan habe ...

Ich stöhne laut auf und lege den Kopf in den Nacken. Nach dem anstrengenden Tag, dank einem gewissen Nathaniel, rief ich Lilly zu mir nach Hause, um ein Glas Wein mit ihr zu trinken und damit ich jemanden habe, mit dem ich über ihn reden kann. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war das womöglich ein Fehler, Lilly zu mir einzuladen. Denn anstatt mir zu sagen, ich soll die Finger von ihm lassen, schwärmt sie wie ein Teenager von ihm. Dabei hat sie ihn nur einmal an dem Abend im Club gesehen.

„Ich habe es verstanden. Er ist heiß! Ich bin nicht blind, okay? Aber können wir über das eigentliche Problem reden?" Ich nehme einen großen Schluck des leckeren Rotweins und schaue Lilly mit hochgezogen Augenbrauen an.

„Okay", antwortet sie gelangweilt. Ich habe ja Lilly sehr lieb, aber in diesem Moment wünsche ich mir lieber Shaillyn her. Sie hat in jeder Situation den passenden Rat. Leider liegt sie seit dem Vorfall im Club vor zwei Tagen mit einer Grippe im Bett. Lilly dagegen versucht alles lockerer zu sehen. Was ja auch gut ist, aber dafür sind ihre Ratschläge nicht immer die besten. Sie ist, na ja... die Lockerste von uns Dreien und stürzt sich nur so in die Probleme. „Er ist also nur der Investor?", fragt sie, dabei funkeln ihre blauen Augen schelmisch. Ich nicke, obwohl das 'nur' etwas zu untertrieben klingt. „Also, ist er so gesehen nicht dein Arbeitskollege oder Chef?"

„Ja, aber er ist der neue Investor für die Firma und von daher sehr wichtig", erkläre ich.

„Okay... Problem gelöst, steig mit ihm ins Bett!" Was...? Ich schaue den blonden Haarschopf vor mir fassungslos an.

„Nein! Verdammt, Lilly. Mein Vater ist der Boss und wenn er herausfindet oder schlimmer, jemand anderes, dass ich mit Nathaniel in der Kiste war, bin ich tot."

„Es muss ja niemand herausfinden!", rechtfertigt sie sich.

„Redest du mir gerade ein, ich soll eine Affäre mit Nathaniel Dewey - dem Investor, eingehen?"

„Ähm, ja?", sagt sie, als wäre es Sternenklar. Diese Frau ist unglaublich! „Okay, ich glaube, ich habe keinen Nerv mehr über Nathaniel zu reden, geschweige über ihn nachzudenken."

„Okay", meint Lilly und lässt es somit zum Glück auch gut sein. Wir trinken noch unser Glas zu Ende und reden über alles Mögliche. Irgendwann verabschiedet sich Lilly von mir und ich mache mich langsam Bettfertig. Ich will gerade in mein Bett steigen, als mein Handy klingelt und eine unbekannte Nummer aufleuchtet. Ich nehme den Anruf an, denn man weiß nie, ob es vielleicht etwas Wichtiges ist. Aber als sich die Stimme meldet, verfluche ich mich innerlich.

„Hallo, Schönheit."

„Woher zum Teufel hast du meine Nummer?"

„Oh, wir sind also beim du", sagt er, seine Stimme klingt belustigt, was mich wieder auf 180 bringt.

„Nathaniel woher ...", er unterbricht mich.

„Ich möchte nur zu gerne wissen, wie du meinen Namen stöhnst", sagt er plötzlich ganz vom eigentlichen Thema abweisend. Oh Gott! Warum sagt er diese Dinge nur? Das macht es mir eindeutig schwerer, nicht ständig an ihn zu denken.

„Von wem hast du meine Nummer?", frage ich jetzt eindeutig gereizt.

„Von deinem Vater", antwortet er gleichgültig.

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