4. Kapitel

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Am nächsten Tag nahm ich mir fest vor mit Draco zu reden, aber beim Frühstück ignorierte er mich einfach und auch im Unterricht beachtete er mich nicht. Nach dem Unterricht sah ich ihn dann aber allein in einem Nebenflur sitzen. Er hatte sich an die Wand gelehnt und den Kopf auf die Knie gelegt.

Ich nahm an, dass er weinte, aber sicher war ich mir nicht. Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich neben ihm. Eigentlich rechnete ich damit, dass er weggehen würde, aber er blieb einfach sitzen. Wir schwiegen lange, aber irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und fragte ihn, warum er mich ignorierte.

Er antwortete mir erst nach ein paar Minuten. "Hermine, es geht einfach nicht, dass sich ein Slytherin und eine Gryffindor Gut verstehen, geschweige denn lieben. Ich weiß nicht wie ich so was erklären sollte. Außerdem würden meine Eltern mich hassen." Es überraschte mich, dass er so offen mir gegenüber war.

"Draco, liebst du mich wirklich?", fragte ich vorsichtig. Er schaute mir tief in die Augen. "Von ganzem Herzen." "Dann werden deine Eltern das akzeptieren müssen."

Unsere Gesichter kamen sich immer näher. "Ja, das müssen sie wohl", hauchte Draco, dann küssten wir uns. Es war noch schöner als beim letzten Mal und ich wollte mich nicht wieder von ihm lösen. Er wollte es wohl auch nicht, denn er würde immer fordernder. Wir wurden leidenschaftlicher und als wir uns aus Atemnot voneinander lösten lächelten wir uns an.

Wir mussten nichts sagen um zu wissen, dass wir ein Paar waren. Und wir wussten auch, dass wir das gebe Inhalten sollten.

"Ich muss noch in die Bibliothek", sagte ich dann und stand auf. "Warte, ich komm mit dir", rief Draco und begleitete mich. Wir verbrachten den restlichen Tag zusammen in der Biblothek. Es war echt schön und wir unterhielten uns über alles mögliche, nur ein Thema vermied Draco, also sprach ich es an.

"Was ist eigentlich mit Pansy?" Draco blieb lange still. "Tut mir leid", sagte ich dann,"Ich hätte nicht fragen dürfen." "Schon gut. Der Tag mit dir war wunderschön. So war es mit Pansy noch nie, also werde ich mit ihr Schluss machen, aber ich befürchte sie wird ganz sch9n sauer sein, vor allem wenn ich sie wegen dir verlasse. Ich gab Angst, dass sie dir irgendetwas antut."

"Mir wird schon nichts passieren. Mach dir keine Sorgen." Damit beendeten wir das Thema, packten unsere Sachen ein und gingen in die große Halle um zu Abend zu essen. Ich ging absichtlich vor Draco rein, damit die anderen nichts von meiner Beziehung mit Draco bemerkten

Als Harry sah, dass Draco nach mir in die Halle kam schaute er mich vielversprechend an. Ich ignorierte ihn einfach und setzte mich hin. Während wir aßen schauten Draco und ich uns immer wieder an. Das blieb natürlich nicht unbemerkt. Crabbe und Goyle schauten immer wieder zwischen uns und her und auch Pansy schaute Draco komisch an.

Ich war froh, dass am nächsten Tag die Weihnachtsferien anfingen, denn Crabbe und Goyle, Pansy, Harry umddie Weasleys würden nach Hause fahren. Die einzigen Schüler die in Hogwarts blieben waren Draco und ich, zwei Hufflepuffs und drei Ravenclaws. Das heißt Draco und ich könnten uns fast ungestört treffen. Die Ravenclaws waren eigentlich immer in der Bibliothek und die Hufflepuffs verbrachten ihre Zeit in ihrem Gemeinschaftsraum. So konnten Draco und ich wenn dann nur von den Lehrern gesehen werden und die hätten bestimmt nichts dagegen, wenn wir zusammen sind.

Also trafen wir uns jeden Tag nach dem Frühstück im Hof und machten Spaziergänge oder unterhielten uns einfach nur. Es war alles perfekt.

An einem Tag, als Draco und ich draußen saßen und uns küssten hörten wir hinter uns ein Räuspern. Wir gingen erschrocken auseinander und drehten uns um. Da stand Professor Snape und sagte kühl wie immer:"Mister Malfoy, Miss Granger." Dann drehte er sich um und ging zurück ins Schloss. Ich könnte schwören, dass er gelächelt hatte.

Hinter einem Fenster im Turm könnte ich Professor McGonagall sehen, die uns zulächelte. Ich war mir nicht sicher ob Draco sie auch gesehen hatte, aber er sah mich etwas verlegen an. Dann lachten wir los. Als ich allein im Gemeinschaftsraum saß dachte ich über das Verhalten von Professor Snape und Professor McGonagall nach. Beide haben gelächelt, entweder weil sie es einfach lustig fanden uns zu erwischen oder weil sie froh waren, dass wir zusammen waren oder was weiß ich. Doch am ersten Schultag nach dem Ferien sollte ich das mehr oder weniger erfahren.

Wahre Liebe?- Dramione ||Abgeschlossen||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt