Themen:
1. Ist es nur eine Phase?
2. Selbstvorwürfe
3. Abschied und Neuanfang
4. NomenWenn Sie erkennen, dass Ihr Kind trans ist, hören Sie Ihrem Kind vor allem zu und schenken Sie ihm weiterhin Ihre Liebe und das Gefühl der Geborgenheit.
Ist es nur eine Phase?
Auch wenn es für Sie ungewohnt sein mag: Lassen Sie Ihr Kind diese Erfahrung machen und seien Sie vorsichtig damit, Ihrem Kind Ihre eigenen Überzeugungen und Normen aufzubinden, auch wenn Sie es damit nur gut meinen. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Kindes im weiteren Verlauf. Wie fühlt sich Ihr Kind in dieser Rolle? Wie fühlt es sich in seinem Körper? Ziehen Sie keine
zu schnellen Schlüsse: Nur weil Ihre Tochter mit Autos spielen und Jungenkleider tragen möchte, muss noch keine Transidentität vorliegen, denn dies kann nur
ein Rollenverhalten sein. Eine Transidentität hingegen hat mit der Geschlechsidentität zu tun, also damit, wie sich ein Kind fühlt. Eine solche könnte sein, wenn Ihr Kind über längere Zeit und mit großer Überzeugung so sein möchte.Selbstvorwürfe
Als Eltern machen Sie sich vielleicht Vorwürfe, etwas in der Erziehung Ihres Kindes falsch gemacht zu haben. In der Regel ist das aber nicht der Fall. Transidentität ist weder ein Fehler noch eine psychische Störung, sondern eine Variante. Es ist schwieriger zu erkennen, wie jemand sich fühlt (Identität), als wie jemand sich verhält (Rolle). Wahrscheinlich wurde ihrem Kind erst mit der Zeit bewusst, dass seine Identität vom körperlichen Geschlecht abweicht oder es hatte Mühe, dazu zu stehen. Dazu kommt, dass die Gesellschaft beim Thema Trans noch sehr unaufgeklärt ist.
Nur Ihr Kind weiss wirklich, wie es sich fühlt. Nehmen Sie darum Ihre eigenen Vorstellungen zurück und fragen Sie bei Ihrem Kind nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Bleiben sie offen. Das Bewahren dieser Offenheit ist schwer. Wie schnell werden Schubladen geöffnet, Menschen einsortiert und dann in diese Schublade gesteckt, wie schnell Kategorien gebildet, nach dem Motto: klar, ein Mädchen, das ein Junge sein will. Halten sie diese Schublade geöffnet, damit Ihr Kind alles sein darf, denn es ist echt, es ist ihm ernst damit, sich nicht festlegen zu müssen, mit beiden Rollen zu spielen. Es muss auch keine Antwort geben, wenn es gefragt wird, was es sein möchte, und das ist auch gut so. Denn das weiß nur es selbst.Abschied und Neuanfang
Wenn Sie das Gefühl haben, Sie verlieren Ihre Tochter oder Ihren Sohn, dann neh-men Sie dies als einen Prozess der Trauer an. Und denken Sie daran: Unabhängig
davon, welches Geschlecht Ihr Kind hat: Es ist und bleibt Ihr Kind. Es kann Ihnen helfen, wenn Sie den Abschied auch als Neuanfang betrachten. Tun Sie das, was Sie von Ihren Eltern geschenkt bekommen haben, oder sich gewünscht hätten: Schaffen Sie Ihrem Kind die bestmöglichen Voraussetzungen
für ein glückliches, erfülltes und selbstbestimmtes Leben, unabhängig davon,
in welchem Geschlecht es sich am wohlsten fühlt. Stärken Sie sein Selbstvertrauen, indem Sie ihm seine Freiheiten lassen und es wo nötig aufklären. So kann es seinen Weg selber finden und für sich einstehen.Nomen
Der Vorname und das Pronomen sind auch für Transmenschen ein wichtiger Teil der Identität. Fragen Sie Ihr Kind also, wie es angesprochen werden möchte. Es ist ein Zeichen Ihrer Akzeptanz, wenn Sie auf diesen Wunsch eingehen. Versuchen Sie das zu respektieren, auch wenn es Ihnen nicht leicht fallen sollte. Zum besseren Verständnis: Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen, wenn jemand Sie absichtlich und wiederholt mit einem falschen Namen oder gar Pronomen anspricht.
Es würde Sie psychisch schädigen.Ihr Kind macht gerade eine schwere Zeit durch. Transpersonen haben täglich Probleme, wie Diskriminierung, Mobbing, oder sie werden als ein Geschlecht, mit welchem sie sich nicht identifizieren angesehen und angesprochen.
~Für Charlie, meinen Löwen <3
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WRONG PLANET
PoesíaHier lasse ich meinen Frust zu bestimmten Themen ab. Schaut einfach mal rein :)