Kapitel 12

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Ich keuchte. Ich konnte kaum fassen dass ich gerade ernsthaft joggen war. Und er wollte noch weiter. Als ob 2 km nicht reichten. Er lächelte und fragte ob ich eine Pause bräuchte. Ich nickte und versuchte ruhig zu atmen. Ich war wirklich unsportlich. Er schwitzte noch nicht einmal.

Ich setzte mich auf den Feldweg und krächzte "Wie lang müssen wir das denn noch machen?" "Bis wir an unserem Übungsplatz sind"
Er lief weiter. "UND WO SOLL DAS BITTE SEIN?!" brüllte ich ihm nach. Dann raffte ich mich auf und lief im hinterher.

Ming und Vincent fuhren mit den Rädern in die entgegengesetzte Richtung. "Deine Schwester und du sollten sich jetzt dann nicht mehr gegenseitig beeinträchtigen können" - sie summte vor sich hin und Vin folgte ihr einfach. Sie fuhren zu einem der Seen.
Als sie dort ankamen, stellten sie die Räder ab und sie lief zum Wasser. Sie strich mit den Fingern durch das seichte Gewässer. Sie lächelte. "Perfekt - hier können wir üben. Los geh mal ins Wasser" "Was?" "Geh ins Wasser. Falls es dir Kraft geben sollte, gibt es dir umso mehr wenn dein Körper damit in Verbindung steht" Er zog die Schuhe aus und ging bis zur Hüfte ins Wasser. Er planschte ein bisschen mit den Händen im Wasser und wusste nicht was genau er hier eigentlich tat.

"Sind... wir... endlich.... DA?!"- keuchte ich als er endlich stehen blieb. " Jap." Er zeigte auf ein altes Gebäude und einigen Schutt, den die Leute hier wohl abluden. "DAS ist es?" Fragte ich leicht verwirrt. "Ja. Wir müssen hier ein bisschen umräumen und aufbauen aber ja. Das ist deine neue Spielwiese." Er legte den Arm um meine Schulter. "Gefällt sie dir?"

Nach einigen Minuten Verschnaufpause, fing Z auch schon an sich umzusehen und einige Sachen herumzuziehen. Mit meiner rauen, trockenen Stimme fragte ich ihn wieso wir denn nichts zum trinken dabei hatten. "Wieso? Na wir haben doch dich" Ich verstand nicht was er damit meinte "was?" Ich klang irritierter als beabsichtigt. "Durch die Kraft des Mondes kannst du auch Pflanzen und Tau beeinflussen" Er bückte sich und zupfte einen dicken Halm aus der Wiese "-öffne deine Hand" Ich streckte ihm meine Hand entgegen, er legte mir den Halm zwischen Ring- und Mittelfinger und zog ihn straff zwischen Zeigefinger und Daumen. Ich sah ihm gespannt zu. "Nimm deine andere Hand und streif einmal über den Halm drüber" Ich nahm den Halm zwischen die Finger und zog einmal über den Halm. Und als ich am Ende ankam, träufelten aus dem Halm einige Tropfen auf meine Handfläche. Er lächelte und schleppte einen alten Reifen unter einen Baum.

Ich konnte nicht fassen dass ich diesem Grashalm gerade sein Wasser entzogen hatte...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2018 ⏰

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