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C E L E S T E

"Das Treffen steht? Na dann, wann trefft ihr euch denn?" Willis hüpfte aufgeregt auf und ab. "Wir treffen uns morgen in der Wallstreet. Warum auch immer in meiner Straße ..."
Nachdenklich nickte sie. "Vielleicht war er das ja, der dir gegenüber wohnt?"-"stimmt!"

Den ganzen Tag überlegte ich wieso er mich in der Wallstreet treffen wollte.

Warte ... wo überhaupt? Ich mein ... er hat doch gar keine Hausnummer gesagt.

Ich gab mir einen Facepalm und ging kopfschüttelnd zu meinem nächsten Kurs.
Heute stand wieder Kunst an, dass hieß, dass Aiden mir auch über den Weg laufen wird. Na wunderbar. Da hatte ich ja jetzt auch Lust drauf. Ich fühlte mich, als würde ich ihm was schulden, seit er mir bei der Party geholfen hat.
Mit langsamen Schritten ging ich zu dem Kunstraum. Kurz bevor Mr. Mirror die Tür schließen konnte, quetschte ich mich noch dazwischen. "Da haben sie ja Glück gehabt. Das nächste mal lass ich das nicht mehr durchgehen!" Ich nickte und ging mit gesenktem Kopf zu meinem Platz.
Als ich mich hinsetzte sah ich kurz nach rechts.

Natürlich war Aiden da ...

Ich setzte mich neben ihn und packte meinen Block und meine Stifte aus.

"Hey"

Hatte er mit mir gesprochen?

Verwirrt sah ich zu Aiden. "Ja ich rede mit dir". Leise lachte er und sah mir in die Augen. "Hey, ist irgendwas?" Schüchtern lächelte ich ihn an. "Ja. Ich hab gehört dass du dich mit Gray verabredet hast?" Immernoch verwirrt sah ich Aiden an. "Ja, der Direktor will dass ich ihm Nachhilfestunden gebe. Dafür soll er mir in Basketball helfen da ich ... nicht allzu gut in Sport bin". Er nickte und sagte dann: "ich kann dir auch in Basketball helfen. Ich bin schon seit 2 Jahren in der AG hier". Kurze Zeit dachte ich darüber nach.

"Ach was, das ist schon okay. Ich will ja nicht aufdringlich sein. Das passt schon. Irgendwie halte ich das mit Graham schon aus". Missmutig sah Aiden mich an. Er schrieb etwas auf einen Zettel und schob ihn dann zu mir.
"Hier, falls du mal Hilfe brauchst oder mal einfach abhängen möchtest". Ich sah auf den Schnipsel und konnte eine Nummer ausmachen. Vermutlich seine Telefonnummer.
"Ehmm ... Danke, ich werde mich melden". Sein besorgtes Gesicht wandelte sich in ein fröhliches und auf seinen Lippen entstand ein breites Lächeln, wodurch ich auch lächeln musste. Den Rest der Stunde hörte ich gespannt zu und Aiden sprach mich nicht weiter an.

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"Du hast Aiden's Nummer bekommen? Weil er Angst um dich hat? OMG das ist so süß". Mit hochrotem Gesicht sah ich hektisch in der Caféteria hin und her, um sicher zu gehen dass das niemand gehört hat. Hope's Mund stand sperrangelweit offen. Willis hingegen brabbelte die ganze Zeit irgendein Zeug vor sich hin. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und raufte meine schulterlangen Haare. "Ja doch. Ich hab aber ehrlich keine Lust. Ehrlich gesagt hab ich ja noch nicht mal eine Peilung wie ich das alles mit Graham hinbekommen soll, ohne komplett auszurasten". Jetzt sah Willis auch überlegend in die Luft. "Puuh, wir können dich ja noch bis zur Wallstreet begleiten?" Sofort erhellte sich meine Miene. "Ja, das wäre toll. Hope, wär das okay für dich?"

"Okay stop. Du bist gerade mal ... zwei, drei Tage hier an dieser Schule und schon hast du Dates mit Graham, dem beliebtesten von unserer Schule, und direkt klärst du dir auch noch die Nummer von dem zweitbeliebtesten Typen unserer Schule. Und Ich bin mit dir befreundet. Das ist ... wow. So viel Spannung hatte ich noch nie in meinem Leben. Also ja ... ich begleite dich. Ich hab zwar keine Ahnung warum du so krass mit ... beziehungsweise gegen Jungs bist, aber ist ja egal jetzt".
Ich nickte dankbar, dass sie nicht weiter nachfragte, warum ich so ein Problem mit Jungs hatte.

"Dann ist es beschlossene Sache". Hope und ich nickten und zeitgleich ertönte die Schulklingel.
Wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu unser letzten Stunde, die wir, Gott sei Dank, gemeinsam hatten.

Mitten in der Stunde wurde die Tür aufgerissen und Graham kam mit Aiden und noch einem Jungen in den Raum. Als Hope den dritten Jungen sah, blickte sie rasch auf ihre Hände und knetete sie nervös. Der Junge sah sie noch ein paar Sekunden an, ehe auch er verletzt weg sah.

Darauf werde ich Hope nachher mal ansprechen.

"Wie schön das sie uns auch mit ihrer Anwesenheit beehren". Die drei nickten verschmitzt. Ich sah zu Aiden. Er sah total anders aus als vorhin. Vorhin hatte er einen liebevollen Gesichtsausdruck. Und jetzt ... jetzt hatte er seinen Badboy Blick drauf.
Verwirrt sah ich ihn an. Abgehoben blickte er über die Klasse, bis sein Blick an mir haften blieb. Sofort verwandelte sich sein Ausdruck von arrogant zu lieb. Er lächelte mich an, aber ich wand den Blick ab und sah zu Willis, die amüsiert zu den Jungs sah.

"Das passiert immer. Die Jungs sind wahrscheinlich rauchen gewesen. Dann kommen sie immer zu spät".

Tyler hat auch geraucht ...

"Alles okay Cel?" Anstatt Willis zu antworten schüttelte ich den Kopf und lief aus dem Raum und rempelte dabei Graham an. Verwirrt sahen mir die Jungs und der Rest der Klasse hinterher.

Immer schneller lief ich zum Mädchenklo. Als ich da war, öffnete ich die Tür und lief in eine Kabine. Langsam versuchte ich meinen Atem zu regulieren.

Ein ... Aus ... Ein ... Aus ...

Langsam wurde meine Atmung ruhiger und ich lehnte meinen Kopf gegen die Klotür.
Vor Erschöpfung schlossen sich meine Augen, als plötzlich jemand die Eingangstür vom Mädchenklo öffnete.

"Ich weiß das du hier bist Celeste. Komm jetzt aus einer dieser scheiß Kabine raus, oder ich trete die Tür ein".

Scheiße ... Ich kann mir sogar vorstellen das er das machen würde.

Ich ging einen Schritt zurück und stellte mich zur Sicherheit auf den Klodeckel.

"Drei"

Was soll ich denn jetzt machen?

"Zwei"

Ich seh doch aus wie ein Panda? So darf er mich doch nicht sehen!

"Eins"

Ich kletter jetzt einfach über die Kabine und wenn er die Tür eintritt laufe ich schnell weg.

Schnell hob ich mein eines Bein und versuchte mich über die Kabinenwand zu schwingen.

Plötzlich wurde die Tür weggetreten und ich sah erschrocken dorthin. Schnell versuchte ich zur nächsten Kabine zu kommen, wurde aber am Fuß zurück gezogen, mein Kopf pralle gegen die Wand, ich stöhnte schmerzerfüllt auf und wurde in starke Arme geworfen, sodass ich schlussendlich im Brautstyle in Graham's Armen lag.

"Und jetzt erzähl mir was los ist, Spacem".

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1o75 Wörter o9.o4.2o18

Good meet's BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt