Good meet's Bad

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C E L E S T E

Mittlerweile waren nach dem Vorfall mit Graham zwei Tage vergangen und meine Mutter hatte mich für den Rest der Woche abgemeldet. Sie wusste zwar nicht was los war,  aber sie wusste, dass irgendwas mit mir nicht stimmte, fragte mich auch aber nicht warum ich so drauf war. Dafür liebte ich meine Mutter. Ab und zu kam Zayn zu mir ins Zimmer und sah nach mir. Die ganzen Tage lag ich in meinem Bett und dachte über alles nach. Über Aiden, Graham und Tyler ...
Graham hat die alten Wunden wieder aufgerissen. Diesmal nur stärker.

Nach dem Training mit Graham am Mittwoch bin ich schweigend mit verheultem Gesicht nach Hause gegangen. Es war so schlimm, wie er mich festgehalten hat, obwohl ich das nicht wollte. Er war so grob. Ich wusste ja das er scheiße ist ... aber das war zu viel. Ich konnte ihm aber auch nicht erzählen warum ich so bin wie ich bin.

Willis kam jeden Tag nach der Schule zu mir rüber um zu sehen wie es mir ging. Ich antwortete ihr selten bis nie, da ich nicht die Kraft hatte. Ich dachte ich wär endlich weg von allem. Aber nein, jetzt ist Graham hier, macht alles auf Anfang und bringt mich komplett durcheinander. Ab und zu bekomm ich keine Luft, weil mir das alles zu viel wird.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Da ich wusste das es Zayn war, sagte ich nichts. Die Tür ging auf und wie erwartet kam Zayn herein. "Hallo Schwester", ich nickte ihm zu und er setzte sich zu mir. "Was ist denn passiert? Wieso liegst du den ganzen Tag im Bett? Hat es was mit früher zu tun? Was ist denn überhaupt passiert? Wieso redest du nicht mit mir?" Nun fing Zayn schon an zu weinen und zu schluchzen. Ich zog die Decke zurück und zog ihn zu mir. Er kuschelte sich näher zu mir und schluchzte nun immer lauter. Ich zog meinen kleinen Bruder fester an mich und strich ihm über seinen Kopf. Langsam wurde sein Geschluchze und Weinen leiser und sein Atem ruhiger, bis er schließlich eingeschlafen war. Ich atmete seinen Geruch ein, drückte ihn näher an mich und schloss selbst die Augen, um zu schlafen.

Als ich aufwachte war Zayn schon weg und ich lag allein im Bett. Es klopfte erneut an meiner Tür und meine Mutter sagte: "Es gibt jetzt Abendbrot. Komm bitte runter. Du hast außerdem Besuch". Ich nickte und sie verließ mein Zimmer. Langsam stand ich auf und ging in unser Bad. Ich machte mich kurz frisch und zog mir neue Sachen an. Erschöpft ging ich nach unten. Willis und Hope standen bei meiner Mutter und unterhielten sich mit ihr. Hope schlug ihre Hände vor den Mund und riss ihre Augen auf.

Jetzt reiß dich zusammen. Für deine Familie!

"Jetzt guckt doch nicht so. So schlimm seh ich doch nicht aus". Als keine Antwort kam fragte ich: "was wollt ihr denn?" Willis war die erste die ihre Sprache wieder fand. "Wir wollten nur gucken ob alles okay ist". Meine Mutter ging unauffällig aus der Küche und ließ uns in Ruhe. Sofort fing Hope an zu sprechen: "Wieso warst du die ganzen Tage nicht in der Schule, Cel?" Ich sah zu Willis, aber sie sah mich nicht an.

"Ich kann dir das noch nicht sagen. Aber sobald ich bereit bin tu ich es, okay?"
Sie nickte und ging nicht weiter darauf ein. "Was war denn am Mittwoch mit dir los? Graham war ja noch nicht da als wir bei dir waren. Du fehlst seit Donnerstag, dass heißt das irgendwas vorgefallen sein muss. Also ... was hat er angestellt?"

Ich liebe meine beste Freundin ja, wirklich. Aber warum musste sie nur so schlau sein. Kann ihr das nicht einfach entfallen?

"Naja, es war alles gut. Er kam zu mir und gab mir seine Sachen zum anziehen und wir haben angefangen zu spielen", die Augen von Willis und Hope wurden groß, "ich bin zweimal hingefallen. Einmal über meine Schnürsenkel und dann als ich einen Korb werfen wollte", Ich strich meine Haare, die meine rechte Gesichtshälfte verdeckte, zur Seite und zeigte den großen blauen Fleck der meinen Wangenknochen und meine halbe Wange zierte. Die beiden zogen scharf die Luft ein, "bin ich gegen den Fußballpfosten gefallen und hatte Tränen in den Augen. Und da ich nun mal eine Heulsuse bin fing ich lautlos an zu weinen. Er griff irgendwann nach meinem Arm und bei mir sind die Sicherungen durchgebrannt. Ich schrie ihn an, dass er mich gefälligst loslassen soll und dann schrie er mich auch an. Er fragte mich was eigentlich mein Problem sei und umfasste meinen Arm noch härter". Ich schob den Ärmel meines Oberteiles hoch und zeigte ihnen die Handabdrücke die an meinem Oberarm waren. Ihre Augen wurden noch größer und Hope zog scharf die Luft ein als sie die blauen Flecken sah.