Oneshot 10 // feelings

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Jimin und Yoongi sind seit der dritten Klasse beste Freunde gewesen. In der achten Klasse hatte sich Jimin in Yoongi verliebt. Das erste Mal hatte er es bemerkt, als sie zusammen in der Bibliothek waren und er zu Yoongi gesehen hatte, der ein Buch gelesen und dabei seine niedliche kleine Nase vor Konzentration kraus gezogen hatte. Auf eine bestimmte Weise hatte Jimin ihn schon immer geliebt, schon seit sie sich kennengelernt hatten. Er hatte nur eine Weile gebraucht, um es zu bemerken. Aber mittlerweile gingen sie aufs College und Jimin hatte ihm immer noch nicht erzählt, wie er wirklich fühlte. Es war nicht nur aus Furcht, Yoongi betonte auch immer, dass er heterosexuell war. Zumindest sagte er das.

Eines Tages wachte Jimin auf und fand, dass es nun genug war. Er hatte genug davon, seine Gefühle für sich zu behalten und er hatte genug davon, sich selbst damit zu quälen, indem er es für sich behielt. Natürlich hatte Jimin diese mutigen Gedanken aber nur, bis er Yoongi sah. Als er es tat, begann sein Kopf sich zu drehen. Seine Hände wurden schwitzig und er konnte ihm den ganzen Tag lang nicht in die Augen sehen. Im letzten Kurs beschloss Yoongi, ihn zu fragen, was los mit ihm war.

"Jimin, geht es dir gut?", flüsterte er und lehnte sich zu Jimin, als er merkte, dass der Lehrer gerade nicht hersah. Sofort schnellte Jimins Kopf in seine Richtung, die Augen panisch aufgerissen. Schnell nickte er steif und drehte sich wieder zur Tafel und atmete tief ein und aus, seine Brust hob und senkte sich dabei stark. Yoongi zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seinen Notizen zu, beschloss es darauf beruhen zu lassen. Wahrscheinlich hatte Jimin einfach nur einen schlechten Tag.

Als sie schließlich aus dem Raum liefen, ging Yoongi neben Jimin. Als er sah, dass dieser stark schwitzte, fragte er erneut: "Jimin, geht es- geht es dir gut?" Jimin hustete, hatte sich an seiner eigenen Spucke verschluckt, als er sich bei Yoongis Stimme erschrak. "Mhm! Ja! Warum sollte es mir nicht gut gehen?", lachte Jimin peinlich berührt, als sein Husten sich beruhigt hatte, versuchte, von sich abzulenken. "Bist du dir sicher, weil du siehst wirkli-", begann Yoongi, aber er wurde von Jimins lauter Stimme unterbrochen.

"ICH HABE MICH IN DICH VEELIEBT!", schrie Jimin. Als er realisierte, was er gerade getan hatte, bedeckte er sein Gesicht vor Scham. 'Oh nein', dachte Yoongi. 'Er kann mich nicht lieben! I-ich bin nicht schwul! Ich mag Mädchen, richtig? Ja. Ja, ich mag Mädchen!' "J-jimin, es tut mir so leid, aber ich l-", begann er. "Nein, nein, es ist in Ordnung! Ich geh jetzt einfach!", lächelte Jimin schwach und rannte davon, raus in den strömenden Regen. Yoongis Herz sank, als er ihm beim gehen zusah, nur fähig dumm auf der Stelle stehen zu bleiben.

Yoongis Kopf tat weh. Irgendwie fühlte sich das, was er getan hatte... falsch an.Während er sich alle die schönen Erinnerungen mit Jimin ins Gedächtnis rief, erinnerte er sich an all die Male, an denen Jimin sein Herz schneller als sonst schlagen lies. Und an die Weise, auf die er schüchtern wurde, wenn Jimin ihm ein Kompliment gemacht hatte. Egal was passieren würde, Yoongi würde immer sofort Jimin anrufen und es ihm erzählen. Dann traf es ihn, er war wie vor den Kopf gestoßen. Er hatte sich auch in Park Jimin verliebt. Und er hatte sich wortwörtlich selbst geschlagen, weil er ihn zurückgewiesen hatte.

Plötzlich rannte er nach drauasen um zu sehen, ob es möglich war, dass Jimin noch da war, so dass er es richtig stellen könnte. Als er weiter rannte, sah er Jimin auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf den Bus warten. Nornalerweise würde er einfach mit Yoongi heimfahren, aber, ihr wisst, das ging nicht, wegen diesem Zurückgewiesen-Ding und so. "Jimin!", schrie Yoongi in den Regen, formte die Hände vor dem Mund zu einer Schale um seine Lautstärke zu steigern.

Er sah, dass Jimin sich zu ihm umdrehte, sein Gesicht traurig und sein Herz gebrochen. Und vielleicht auch ein bisschen verwirrt. Yoongi rannte direkt auf ihn zu, bevor er genau vor ihm stehen blieb. Schwer atmend sagte er: "Jimin, es tut mir so leid. Ich bin so dumm! Fuck- es- ich musste dich erst zurückweisen, um meine Gefühle für dich zu bemerken. Also, was ich sagen will, ist, i-ich liebe dich auch." Jimin stand da, mit aufgerissenen Augen, ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Yoongi zog ihn in eine feste Umarmung und küsste Jimins feuchte Haare.

"Es war so mutig von dir, es mir heute zu sagen, Jiminie.", sagte Yoongi süß, als sie zurück zum Auto liefen. "Mutig?", lachte Jimin ungläubig. "Ich dachte den ganzen Tag, ich muss mich übergeben und dann hab ich es dir ins Gesicht geschrien!", er schüttelte seinen Kopf. "Ja, aber du hast es trotzdem getan!", kicherte Yoongi, ein Lächeln klebte auf seinem Gesicht. Nachdem sie ins Auto eingestiegen waren, saßen sie unangenehm still war, bis Yoongi die Stille schließlich brach. "Danke." Jimin legte seinen Kopf schief. "Für was?", fragte er süß.

"Dafür, dass du mir geholfen hast, meinen Scheiß zusammenzukriegen und mir bewusst gemacht hast, dass ich mich über meine Gefühle die ganze Zeit selbst belogen habe. Es hat mich innerlich zerrissen.", sagte Yoongi schnell, seinen Kopf nach unten geneigt. Jimin antwortete nicht, er nahm nur Yoongis Hand und küsste sie sanft, während Yoongi Gott dankte, dafür, dass er ihm jemand so tollen wie Jimin geschenkt hatte. Auch, wenn er ihn nicht verdiente.

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»Oneshots« | YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt