Oneshot 13 // free

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(A/N: so, weil es bis jetzt viel Fluff gab, habe ich mich entschieden etwas trauriges zu schreiben... ups. Warnung: Erwähnung von Suizid.
Ist ziemlich lang geworden ashjkljgs)

-Yoongi-   

Ich fühle mich gefangen. Mein dunkles Apartment erscheint mit erdrückend und eng. Jimin war immer mein einziger Grund um fröhlich zu sein und mich frei zu fühlen, aber das geht nun nicht mehr. Ich liebe Jimin, von ganzem Herzen, wirklich. Jeder einzelne Teil meines Körpers verlangt nach seiner warmen Berührung um meine kalten Gliedmaßen zu wärmen. Er ist nicht länger der süße und energiegeladene Junge, den ich so inniglich lieben gelernt habe. "Jimin, bitte. Bitte, ich flehe dich an.", sage ich verzweifelt, während ich versuche, ihn dazu zu bringen, irgendetwas zu essen.

"Yoongi ich- ich habe keinen Hunger. Es tut mir Leid.", seufzt er, während seine zerbrechlichen Finger den Teller ein wenig von sich wegschieben. Tränen kommen in mir hoch und sammeln sich in meinen Augen, als ich merke, wie müde er aussieht. Am Anfang, als Jimin depressiv wurde, hatte er nur traurig ausgesehen und verloren. Aber nun sieht er komplett erschöpft aus. Ich stehe von meinem Platz auf und setze mich neben ihn. Vorsichtig nehme ich seinen schmalen Körper in meine Arme und halte ihn einfach nur fest. In diesen wenigen Momenten fühle ich mich, als könnte ich ihn retten. Als könnte ich ihn vor allem und jedem beschützen, dass ihn verletzen könnte. Aber ich kann es nicht. Und ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, mir vorzuhalten, dass ich ihn nicht so beschützt habe, wie ich es sollte.

"Ich liebe dich.", höre ich seine dünne Stimme schwach neben meinem Ohr. Ich erstarre sofort. Ich habe diese Worte so lange Zeit nicht gehört. Alles, was ich gehört habe, war wie meine Stimme diese Worte sagte und seine, die schnell das Thema wechselte. Tränen prickeln in meinen Augen und ich ziehe ihn näher zu mir, damit er sie nicht sehen kann, ich muss stark genug für uns beide sein. "I-ich liebe dich auch. So sehr.", antworte ich sanft. Und dann beginnt Jimin zu husten, das gemeine Husten, das er immer hatte, seit er begonnen hatte, zu verwelken wie eine Blume. Sein Körper erzittert in meinen Armen und seine Hände klammern sich in meinem Shirt fest, während er seinen Kopf sanft auf meiner Schulter ablegt.

Und plötzlich erdrückt mich der Raum wieder. Die Wände scheinen näher zu kommen und ich bin alleine, kein Jimin, kein alles. Und egal wie viele Lichter ich anmache, der Raum ist nie hell genug.
"Jimin, Baby, ich muss jetzt ins Studio.", flüstere ich, als er schließlich aufhört zu husten. Ich küsse seine blasse Stirn sanft und stehe auf, um zu gehen. "Brauchst du irgendetwas? Soll ich dir etwas besorgen? Ich könnte da-", aber er unterbricht mich. "Nein, es geht mir gut.", und ich kann sehen, wie sich seine Mundwinkel leicht heben. Ich fühle die Tränen erneut in mir aufwallen, ich habe sein echtes Lächeln ewig nicht gesehen. Aber ich mag es nicht, wenn er mich weinen sieht, ich muss stark für ihn sein.

Er zieht mich in eine feste Umarmung und flüstert wieder, dass er mich liebt und mein Herz zieht sich zusammen. Ich erwidere es leise und beeile mich, aus dem Apartment zu kommen, bevor ich meine Augen fest zusammenkneife. Ich falle auf die Knie und meine Körper schüttelt sich vor Schluchzern. Aber es sind keine traurigen, sondern mehr fröhliche Schluchzer. Jimin hat mir zum ersten Mal seit einem Jahr wieder gesagt, dass er mich liebt. Ein ganzes Jahr.

Als ich es endlich zu unserem kleinen Studio geschafft habe, gehe ich hinein und sehe Namjoon, der sein Handy ans Ohr presst, mit einem betrübten Ausdruck auf dem Gesicht. "Okay, er ist hier, gib uns einen Moment. Ich liebe dich auch, Tschüss.", sagte er schnell in sein Handy, lässt es dann langsam sinken und beendet den Anruf. "War das Jin?", frage ich neugierig, während ich meine Tasche zu Boden fallen lasse und mich auf den Weg zu meinem Schreibtisch mache, um mit der Arbeit anzufangen. "J-ja. Hör zu Yoongi, ich muss dir etwas sagen. A-aber i-ich weiß nicht, wie.", sagt er mit zitternder Stimme, während er sich auf den Platz neben mich setzt.

»Oneshots« | YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt